LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 05.12.07

Presse-Infos | Kultur

LWL-Museen zeigen 29 Ausstellungen:

Von Künstlerreisen über Katzen und Grubenpferde bis zur eiskalten Leidenschaft

Bewertung:

Münster (lwl). Die 17 Museen des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) planen für das kommende Jahr 29 neue Sonderausstellungen:

Das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster feiert mit einer Präsentation ausgewählter Bilder und Objekte ab dem 9. Februar (bis 19. Oktober) das 100-jährige Jubiläum des
Museumsgebäudes am Domplatz. Auf unterhaltsame Weise will das Museum seine Geschichte einem breiten Publikum erzählen. Im Mittelpunkt stehen dabei die eigenen Sammlungen, bisherige Ausstellungen, Höhepunkte wie die Europaratsausstellung ¿1648¿ aber auch Tiefpunkte wie die Aktion ¿Entartete Kunst¿ im Jahr 1937.

Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist die große Ausstellung ¿Orte der Sehnsucht. Künstler unterwegs¿. Die Ausstellung stellt die Reise und das Erlebnis der Ferne als künstlerische Erfahrung dar. Dabei nehmen bekannte Künstler vom Mittelalter bis zur Neuzeit wie Dürer, Rubens, Poussin, Turner, Klee, Macke und Beuys die Besucher mit auf die Reise.

Im März steht eine weitere Feier an: Zur Fertigstellung des letzten Bandes (Gemälde) des Werkverzeichnisses von August Macke zeigt das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte bis zum 15. Juni neben Gemälden von August Macke aus dem eigenen Bestand auch Aquarelle, Zeichnungen, Skizzenbücher, das Fotoalbum der Tunisreise und verschiedene Briefe.

In der Zeit vom 24. Oktober bis zum 11. Januar 2008 zeigt das LWL-Museum die Ausstellung ¿Joachim Sandrart und der Westfälische Friede¿. Im Mittelpunkt steht dabei Sandrarts Bild ¿Allegorie des Westf. Friedens¿ von 1648. Zum Vergleich zieht die Ausstellung Friedensallegorien von Zeitgenossen heran, die vor allem aus dem Bereich Grafik stammen.
¿The Architecture of Stephen Willats¿ heißt eine Ausstellung aus dem Bereich der Gegenwartskunst, in der sich der 1943 in London geborene Willats mit Zeichnungen, Archivmaterial, Tondokumenten und Publikationen mit der Geschichte mehrerer Bewohner einer Berliner Hochhaussiedlung beschäftigt. (9. März bis 1. Juni)

¿Die Kunst des Sterbens¿ ist das Thema einer Sonderausstellung im Kloster Dalheim (Lichtenau, Kreis Paderborn). Ausgehend von einem großflächigen Gemälde stellt das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in der Zeit vom 22. Juni bis zum April 2009 mit zahlreichen Exponaten vor, was in der Barockzeit als ¿rechtes Sterben¿ galt. Die Ausstellung endet mit einem Ausblick auf die heutigen Hospizbewegungen, die vielfach von Klöstern getragen werden.

Mit der großen Ausstellung ¿Alles für die Katz¿ ¿ Natur und Kulturgeschichte der Katzen¿ setzt das LWL-Museum für Naturkunde in Münster seine Ausstellungsserie zur Natur- und Kulturgeschich-te von Tiergruppen fort. Die Ausstellung stellt auf 700 Quadratmetern die 37 Arten umfassende wilde Verwandtschaft der Hauskatze vor und erklärt, was Katzen mit Erdmännchen und Kaffee verbindet. Auch ein Skelett der längst ausgestorbenen Säbelzahnkatzen begegnet den Besuchern.

Außerdem zeigt das Museum noch die bis zum 30. Juni verlängerte Ausstellung ¿Pflanzenwelten¿.

Schuhe stehen im Mittelpunkt einer Sonderausstellung, die das LWL-Museum für Archäologie in Herne vom 6. Dezember 2008 bis zum 29. Juni 2009 zeigt: Nicht nur in Regalen zeigt die Ausstellung Schuhe aus der Vorgeschichte, der Geschichte, aus Film und Fernsehen und Schuhe aktueller Persönlichkeiten.
Dabei erzählen die Träger die Geschichte ihrer Schuhe.

Das Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn zeigt von September bis November die Ausstellung ¿Der reisende König¿. Das Mittelalter war geprägt von einem mobilen Königtum: Weder das karolingische Frankenreich noch das römisch-deutsche Reich der Ottonen, Salier und Staufer hatte eine feste Haupt- und Residenzstadt. In der Welt des Lehnwesens war es für den König von entscheidender Bedeutung, sich mit lokalen Amtsträgern in allen Teilen des Reichen zu treffen, die Gefolgschaft des Adels einzufordern und Versammlung abzuhalten. Wichtige Zentren waren dabei die Pfalzen. Im Jahr 776 ließ Karl der Große im Zusammenhang mit den Sachsenkriegen in Paderborn eine erste Burganlage errichten.

Die Liebe zum Roller, Tretauto und natürlich zum richtigen Auto steht im Mittelpunkt der Ausstellung ¿In Fahrt ¿ Liebe, Tod, Geschwindigkeit¿, die das LWL-Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe) vom 6. April bis zum 31. Oktober zeigt. Neben der Lust an der Mobilität, der Technik, der Freiheit und der Beschleunigung geht es aber auch um Schattenseiten wie Unfälle, Verkehrstote und die Umweltbelastung. Im Rahmen der Ausstellung werden erstmals Ergebnisse einer Bildsammelaktion gezeigt. Die Aufnahmen zeigen, wie sich Menschen mit ihrem Roller oder Auto in Szene setzen. Außerdem zeigt die Ausstellung anhand von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Kutschschlitten, Feuerwehrfahrzeugen, Hundewagen und Leichenwagen, wie sich Fahrzeuge und Geschwindigkeiten in den letzten 200 Jahren entwickelt haben.

Mit den verschiedenen Beziehungen zwischen Mensch und Hund beschäftigt sich in Detmold die Ausstellung ¿Mopsmobil. Wie der Hund die Welt bewegt¿ (18. Mai bis 31. Oktober). Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung des Hundes vom Nutztier zum Familienhund anhand von historischen Objekten und modernen Hundeaccessoires nach.

Von der historischen Kinderarbeit in Deutschland schlägt die Ausstellung ¿Kinderarbeit einst und jetzt¿ einen Bogen zur aktuellen gewerblichen Arbeit von Kindern in der Welt. Die Ausstellung, die das LWL-Freilichtmuseum Hagen in der Zeit vom 13. April bis zum 31. Oktober zeigt, wird durch Stationen in den Werkstätten des Museums ergänzt, die sich mit der Kinderarbeit in Westfalen während des 19. und frühen 20. Jahrhunderts beschäftigt.

Das LWL-Industriemuseum zeigt an seinem Standort Zeche Zollern in Dortmund in der Ausstellung ¿Mensch. Emscher!¿ Fotos ausgewählter Preisträger des Fotoprojektes ¿emscher-zukunft¿, das die Emschergenossenschaft 2005 initiiert hat. Zu sehen sind in der Zeit vom 29. Juni bis zum 24. August nicht nur Bilder der Emscher und ihrer Nebenbäche, sondern Fotos des gesamten städtischen, landschaftlichen und sozialen Raumes entlang der Gewässer.

Die lange Tradition italienischer Eishersteller im Ruhrgebiet, die Geschichte der Eisdielen und der Anteil der Italiener an der Wirtschaft und Kultur im Ruhrgebiet stehen im Mittelpunkt der Ausstellung ¿Eiskalt ¿ aber mit Leidenschaft. Italienische Gelaterie im Ruhrgebiet¿. Die Ausstellung ist in der Zeit vom 1. Juni bis zum 13. Juli in der Zeche Hannover in Bochum zu sehen. In der Zeit vom 3. August bis 26. Oktober folgt die Fotoausstellung ¿Zwischenstand. Industriedenkmäler im Übergang. Fotografien von Berthold Socha. Die Ausstellung thematsiert die Pionierleistung Westfalens für die Industriedenkmalpflege und stellt die Denkmäler des LWL-Industriemuseums in den Vordergrund.

Einblicke in die Frühphase des Ruhrbergbaus gibt das LWL-Industriemuseum im Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) mit der Ausstellung ¿Des Königs Kontrolleur ¿ Freiherr von Reden¿ (1. September bis 31. März). Von Reden bereiste 1783 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich II. die Ruhrregion, um im Vergleich zu seiner schlesischen Wirkungsstätte Verbesserungsvorschläge für den Bergbau und die Infrastruktur zu entwickeln.

In der Zeit vom 10. Mai bis zum 31. Juli zeigt das LWL-Museum in Waltrop Arbeiten von Karl-Manfred Rennertz. Der Bildhauer, der derzeit eine Professur in Detmold inne hat, wurde in den 1980er Jahren durch seine grobgearbeiteten Holzskulpturen bekannt, bei denen er als erste Künstler mit der Kettensäge arbeitete.

Die Ausstellung ¿50 Vasen ¿ 50 Künstler¿ präsentiert in der Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) vom 17. Februar bis zum 18. Mai die Ergebnisse eines Projektes von Mark Angnus. Er hat 50 Glaskünstlern identische Vasen zur Verfügung gestellt und sie gebeten, die Vasen nach ihren eigenen künstlerischen Vorstellungen umzugestalten.

Danach macht vom 1. Juni bis zum 7. September die finnische Wanderausstellung ¿Finnish Glass Art 2000-2005¿ Station in Gernheim. Die dritte Ausstellung des Jahres zeigt in der Zeit vom 20. September bis 31. Dezember erstmals eine Reihe von Glas-Kunstwerken der Gernheimer Glasgestalter, die seit zehn Jahren Schauvorführen im LWL-Museum machen.

Die Ausstellung ¿Aufbau West¿ erzählt in der Zeit vom 15. Juni bis 28. September im LWL-Ziegeleimuseum in Lage (Kreis Lippe) mit 300 Objekten und 40 Lebensgeschichten, wie die zehn Millionen Flüchtlinge und Vertriebene nach 1945 in die westlichen Besatzungszonen kamen, welche Schwierigkeiten sie beim Neuanfang hatten und welchen Beitrag sie zum ¿Wirtschaftswunder¿ geleistet haben.

Die Ausstellung ¿Time is money¿ präsentiert einen Gang durch die Welt der Arbeitszeitkontrolle. Er beginnt mit den Wächtern in der Nacht, zeigt die Bedeutung der Fassaden und Turmuhren und führt schließlich in die komplizierte Technik und Funktion der Kontrollapparate (Oktober 2008 bis März 2009 in Lage).

Von Mai bis September zeigt das LWL-Museum die Ausstellung ¿Ich integriere mich von frühmor-gens bis spätabends¿. Sie ist das Ergebnis eines Projektes mit Jugendlichen und Erwachsenen in Espelkamp, die über die Generationen hinweg eines verbindet: Krieg, politischer Verfolgung und schwierige Lebensumstände zwangen sie dazu, ihre Heimat zu verlassen.

Das LWL-Textilmuseum Bocholt (Kreis Borken) zeigt in der Zeit Dezember 2008 bis Mai 2009 die Ausstellung ¿Etiketten ¿ Auf den Namen kommt es an.¿ Ausgangspunkt für diese Präsentation der Etikettenweberei sind die übernommenen Musterbestände der ehemaligen ¿Kunstwererei Neiß¿ in Krefeld. In der Zeit vom 31. August bis zum 16. November dreht sich alles um ¿Souvenirtücher¿.

Die Ausstellung ¿Kumpel auf vier Beinen. Grubenpferde im Ruhrbergbau¿ zeichnet das Arbeitsleben der westfälischen Grubenpferde nach. Zucht und Aufzucht, Unterbringung, Pflege und Verpflegung Arbeitsalltag, Krankheiten und die Beziehung zu den Bergleuten stehen im Mittelpunkt der Schau, die die Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) in der Zeit vom 24. Februar bis 1. Juni zeigt.

Die Ausstellung ¿Leonardo da Vinci¿ zeigt in der Zeit ab dem 2. November funktionstüchtige Modelle, die die Fachhochschule Bielefeld nach Ideen von Leonardo gebaut hat. Die 5000-jährige Geschichte der Eisenherstellung zeigt die Ausstellung ¿Zum alten Eisen¿ (4. Mai bis 24. August in Hattingen) mit Texten, Modellen und Exponaten.

Unter dem Titel ¿Eisen fließt ¿ Erddynamo¿ setzt ein Kunstprojekt im September die Entstehung der Erde in Analogie zum modernen Hochofenprozess. Im zweiten Teil der Mittmach-Ausstellung ¿Meine Hütte¿ lassen eingereichte Fotos, Zeichnungen und Dokumente die Hütten-Tradition, den Arbeitskampf für den Erhalt der Hütte und den Wandel zur ¿neuen¿ Hütte wieder aufleben.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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