LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 20.09.07

Presse-Infos | Jugend und Schule

LWL eröffnet in Ibbenbüren Haus für junge Mütter

Fachleute helfen Jugendlichen bei der Erziehung ihre Kinder

Bewertung:

Ibbenbüren (lwl). Wenn Jugendliche Kinder kriegen sind häufig Probleme vorprogrammiert. Mit einer neuen Einrichtung in Ibbenbüren (Kreis Steinfurt) versucht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jungen Müttern und Vätern vornehmlich im Alter von 13 bis 17 Jahren aus dem Kreis Steinfurt und angrenzenden Regionen wie dem Osnabrücker Land zu helfen. LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch, der Steinfurter Landrat Thomas Kubendorff und Ibbenbürens Bürgermeister Heinz Steingröver haben die neue Einrichtung an der Osnabrücker Straße in Ibbenbüren am Weltkindertag (20.09.) offiziell eröffnet.

¿Wir legen Wert darauf, dass das Wohl der Säuglinge und Kleinstkinder oberste Priorität besitzt. Viele junge Mütter sind es häufig nicht gewohnt, diszipliniert ihr Leben zu gestalten. Welche 15-Jährige ist das schon? Deshalb kontrollieren die Mitarbeiterinnen des Hauses zunächst jede Mahlzeit des Kindes, sie schauen sich jeden Windelwechsel an und sorgen dafür, dass die Kinder genug frische Luft bekommen¿, umreisst LWL-Direktor Kirsch das Konzept des Hauses, das die jungen Mütter Schritt für Schritt dazu befähigt, ihre Kinder selbstständig zu erziehen.

Zum siebenköpfigen Team, das bis zu acht junge Mütter mit ihren Kindern betreut, gehören Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen, Kinderkrankenschwestern und Psychologinnen. Die Mütter sind mit ihren Kindern in Appartements untergebracht, in denen sie vom ersten Tag an relativ selbstständig, aber immer unter Betreuung und Kontrolle der LWL-Fachleute Verantwortung proben. ¿So bereiten wir sie realitätsnah auf ihre zukünftige Lebenssituation vor, in der die meisten von ihnen allein ihr Leben zusammen mit ihrem Kind meistern müssen¿, so Kirsch. Damit die jungen Mütter eine Chance auf ein selbstständiges Leben bekommen, ermöglicht das Haus es ihnen, neben der Kinderbetreuung auch ihre Schule und Berufsausbildung fortzusetzen. Dabei arbeitet die LWL-Einrichtung nach Möglichkeit auch mit den Partnern der jungen Mütter und ihren Herkunftsfamilien zusammen.

¿Wir wollen die jugendlichen Mütter und Väter dazu befähigen, ihre Kinder psychisch und physisch gesund aufwachsen zu lassen. Dabei gehört es auch zu unseren diagnostischen Aufgaben zu prüfen, ob sie dazu überhaupt in der Lage sind, und den zuständigen Jugendämtern Empfehlungen für notwendige Entscheidungen zu geben. Diese Entscheidungen können auch sehr schmerzlich sein, wenn wir beispielsweise auf Grund einer psychischen Erkrankung der Mutter empfehlen müssen, das Kind in einer Pflegefamilie unterzubringen¿, betont Dietbert Lipka, Leiter des LWL-Jugendheimes Tecklenburg, zu dem die neue Einrichtung gehört.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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