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Mitteilung vom 17.09.07

Presse-Infos | Kultur

Schmuck und Parfüm

Gold und Silber lieb ich sehr

Bewertung:

Haltern (lwl). In welchem Luxus die anspruchsvollen Römer vor 2000 Jahren schwelgten und wie sie ihren Reichtum in Szene setzten, zeigt erstmals in Deutschland die neue Ausstellung "Luxus und Dekadenz" mit 170 Exponaten, darunter zahlreiche Wandmalereien, Goldschmuck und Marmorskulpturen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert die Schau über das römische Leben am Golf von Neapel noch bis zum 25. November im LWL-Römermuseum in Haltern am See. Die Ausstellung geht anschließend nach Bremen, Nijmegen (Niederlande), München und nach Japan.

¿Diamonds are a girl¿s best friend¿ ¿ als Marylin Monroe ihre Hymne auf die edlen Steine ins Mikrofon hauchte, traf sie den Nerv von Millionen von Frauen. Schmuck und Edelsteine faszinieren das weibliche Geschlecht von jeher. Auch die Damen der römischen Oberschicht ließen sich von kostbarem Geschmeide begeistern ¿ und ihre Ehemänner dafür bezahlen.

Denn während für Männer der Besitz wertvoller Skulpturen und Möbel ein prestigeträchtiges Statussymbol darstellte, ließ frau es sich nicht nehmen, ihre Schönheit und ihren Reichtum mit Schmuck zu unterstreichen. Perlen standen zudem in dem Ruf, die erotische Ausstrahlung der Trägerin zu betonen. Sie waren die kostspieligsten Schmuckstücke, zumindest die echten Perlen aus dem Meer. Imitate aus Perlmutt hingegen waren so etwas wie der Modeschmuck der Antike.

Die Ausstellung im LWL-Römermuseum in Haltern zeigt anhand von zahlreichen Schmuckstücken, womit die römischen Herrschaften sich verschönerten. Mehrfach geschlungene Goldketten, Armreifen, ein kostbares Perlendiadem und ein Siegelring geben einen Einblick in die gut gefüllten Schmuckschatullen der Antike.

Auch teure Parfums und edle Salben aus dem Mittleren und Fernen Osten galten den Frauen als Ausweis für Klasse und Stil. Finanziert wurde die duftende Liebhaberei aus dem Geldbeutel der Ehemänner, was den Dichter Lukian zu einem spöttischen Kommentar inspirierte: ¿Frauen verschwenden den Reichtum ihrer Männer für ihr Haar, und ganz Arabien duftet aus ihren Haaren¿.

In der Kritik stand die luxuriöse Körperpflege vor allem, weil sie das traditionelle römische Frauenbild in Frage stellte. Denn trotz Überschwang und Dekadenz am Golf von Neapel galt die genügsame Hausfrau ¿ zumindest theoretisch - noch immer als der weibliche Idealtypus der Antike. In der Praxis aber hatten Schmuck und Geschmeide eine enorme Anziehungskraft auf Damen und Herren gleichermaßen. Plinius der Ältere kommentierte seinerzeit: ¿Das schlimmste Verbrechen an der Menschheit beging der, der sich zuerst Gold an den Finger steckte.¿

Öffnungszeiten und Eintrittspreise im LWL-Römermuseum:

Dienstags bis Freitag: 9 bis 18 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 10 bis 19 Uhr

Erwachsene 5 Euro

Kinder und Jugendliche 2,50 Euro
(6 bis 17 Jahre)

Familien 10 Euro
(Eltern mit Kindern bis 17 Jahre)

Gruppen pro Person 4 Euro
(Erwachsene ab 16 Personen)

Schülerinnen und Schüler 2 Euro
(zwei Begleiter frei) bei Teilnahme an Führungen oder museumspädagogischen Programm im Rah-men einer Lehrveranstaltung

Ermäßigungsberechtigte 3 Euro
(mit Nachweis)

Audioguide deutsch/englisch 4 Euro
ermäßigt 3 Euro

LWL-Römermuseum
Weseler Straße 100
45721 Haltern am See
Tel: 02364 9376-38
https://www.luxus-ausstellung.de
https://www.roemermuseum-haltern.de

Begleitend zur Ausstellung erscheint im Verlag Philipp von Zabern ein reich bebilderter Katalog (300 Seiten mit 320 Farbabbildungen). Die Museumsausgabe ist zum Preis von 24,90 Euro erhältlich.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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