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Mitteilung vom 07.08.07

Presse-Infos | Soziales

Sozialwerk St. Georg mit Modellvereinbarung auf gutem Kurs

Vorstandssprecher betont Bedeutung der Landschaftsverbände

Bewertung:

Gelsenkirchen. Der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Wolfgang Kirsch, hat bei einem Besuch Ende Juli die Arbeit des Sozialwerks St. Georg in Gelsenkirchen gelobt. In der ersten Jahreshälfte hätten bereits 40 Menschen mit Behinderungen in selbstständige Wohnformen gewechselt. Damit habe das Sozialwerk schon zwei Drittel des mit dem LWL vereinbarten Jahresziels erreicht. Dieter Czogalla, Vorstandssprecher des Sozialwerks St. Georg, unterstrich angesichts der aktuellen Neuorganisationspläne der Landesregierung die Bedeutung der Landschaftsverbände für die Behindertenhilfe und deren Erhalt. Kirsch besichtigte anschließend ein neues Projekt der Emscher-Werkstatt.

LWL und Sozialwerk hatten für die Jahre 2006 bis 2008 eine landesweit einmalige Modellvereinbarung zur Kostenreduzierung in der Behindertenhilfe abgeschlossen. Das Ziel: ambulant vor stationär. Zusätzlich war die Vergütung für Leistungen im stationären Bereich um 1,5 Prozent gesenkt worden ¿ dies sei bislang bei keinem anderen Träger möglich gewesen und spreche für die hervorragende Aufstellung des Sozialwerks St. Georg im Markt sozialer Dienstleistungen, so Czogalla.

Im gesamten Jahr 2007 sollen aus den stationären Wohneinrichtungen 60 Menschen ins ambulant betreute Wohnen wechseln. Dabei gehe es um langfristige Perspektiven: Über 90 Prozent der 55 Personen, die im Jahr 2006 ins Betreute Wohnen gewechselt waren, werden auch heute noch ambulant betreut, nur ein Klient ging zurück in eine stationäre Einrichtung: ¿Ein Zeichen für die Nachhaltigkeit Ihrer Bemühungen und den dauerhaften Erfolg Ihrer Arbeit¿, stellte Kirsch fest. Im Gegenzug räumt der LWL dem Sozialwerk St. Georg größere Freiheiten bei der Dokumentation und die Lockerung weiterer Strukturvorgaben ein. Kirsch betonte: ¿Natürlich müssen wir aufs Geld schauen, aber das Wichtigste sind und bleiben die Menschen.¿

Czogalla ergänzte: ¿Durch die Modellvereinbarung gewinnen an erster Stelle unsere Klienten, aber auch der Kostenträger.¿ Er forderte: ¿Für die Vereinbarung zur Erbringung von Betreuungsleistungen sollten die Qualität der Leistung, wirtschaftliche Transparenz und die Höhe des Pflegesatzes entscheidend sein.¿
Czogalla: ¿Die Landschaftsverbände als überörtlicher Kostenträger nehmen in diesem Zusammenhang eine herausragende Rolle ein.¿ Zu Überlegungen der nordrhein-westfälischen Landesregierung, Aufgaben der Eingliederungshilfe von den Landschaftsverbänden an die Kreise zurückzuverlagern, stellte Czogalla fest: ¿Wenn alle Kommunen und Landkreise hätten zustimmen müssen, wäre unsere hervorragend eingeführte Modellvereinbarung nur schwerlich zustande gekommen.¿ Auch die Anstrengungen ¿Ambulant vor stationär¿ seien beim Landschaftsverband in guten Händen. ¿Diese seit vielen Jahren bewährte Verwaltungsstruktur sollte angesichts der Herausforderungen der kommenden Jahre ¿ wie demografische Entwicklung und deutliche Zunahme der zu betreuenden Menschen ¿ nicht ohne Not über Bord geworfen werden¿, sagte Czogalla.

Kirsch bestätigte die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Sozialwerk St. Georg und den sorgfältigen, sparsamen und wirtschaftlichen Umgang mit den Ressourcen. Er lobte insbesondere die wertvolle Arbeit der 1.940 Mitarbeiter in den Einrichtungen des Sozialwerks, die rund 2.700 Menschen mit geistigen Behinderungen, psychischen Erkrankungen und sozialen Schwierigkeiten in Nordrhein-Westfalen betreuen.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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