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Mitteilung vom 25.04.07

Presse-Infos | Der LWL

LWL-Direktor mahnt Hilfe für depressive ältere Menschen an

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Gütersloh (lwl). Unterschätzte Senioren-Krankheit ¿Depression¿: Bis zu 15 Prozent der Deutschen über 60 zeigen depressive Symptome. Nur ein Drittel der Betroffenen jedoch sucht ambulante ärztliche Hilfe. Wiederum nur fünf bis zehn Prozent davon werden ausreichend behandelt. Darauf hat am Mittwoch (25.4.07) Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), vor mehr als 500 Teilnehmern des 12. Gerontopsychiatrischen Symposiums ¿Alter Tage schwere Last ¿ Trauer und Depression¿ in Gütersloh aufmerksam gemacht.

¿Wir müssen alles Menschenmögliche tun, um depressiven Menschen zu helfen¿, forderte Kirsch. Der LWL-Direktor wies darauf hin, dass 40 Prozent der jährlich rund 12.000 Suizide in Deutschland von Menschen über 60 verübt werden, nicht selten wegen individuell als nicht mehr tragbar empfundener Belastungen. In Westfalen-Lippe werde der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung (rd. 8 Mio. Einwohner) von derzeit 19 Prozent auf 24 Prozent im Jahr 2025 steigen, prognostizierte Kirsch.

Der LWL als größter Träger psychiatrischer Krankenhäuser in der Region baue sein Angebot für die Behandlung von Senioren seit Jahren kontinuierlich aus, so Kirsch weiter. Alle elf erwachsenenpsychiatrischen LWL-Kliniken haben inzwischen gerontopsychiatrische Stationen. In so genannten Tageskliniken (¿Kliniken ohne Bett¿) gebe es mittlerweile 140 Behandlungsplätze für Senioren, weitere 45 Plätze seien geplant. Dieses wohnortnahe Angebot lasse die Betroffenen im vertrauten Lebensumfeld bleiben und vermeide oder verkürze stationäre Krankenhausaufenthalte, sagte der LWL-Direktor.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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