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Mitteilung vom 27.02.07

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Kunstwerk des Monats März: Mysteriöse Stadtlandschaft

Bewertung:

Münster (lwl). Als Kunstwerk des Monats März präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster das Gemälde ¿Der Streik¿ (1931) von Franz Radziwill. Die Bilder des norddeutschen Malers Franz Radziwill (1895-1983) gelten als typische Beispiele der Neuen Sachlichkeit bzw. des Magischen Realismus. Berühmt sind vor allem seine in den 1920er Jahren entstandenen Landschaftsbilder.

Orientierte Radziwill sich zunächst noch am Expressionismus der Brücke-Maler wie Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff, so änderte er seine Malweise, als er in den Museen in Amsterdam und Dresden Gemälde der Alten Meister, von Rembrandt und Caspar David Friedrich, sah. Die Kunstkritik der 1930er Jahre bezeichnete ihn sogar als herausragenden Vertreter der ¿Neuen deutschen Romantik¿.

Das Gemälde ¿Der Streik¿ stammt aus der wichtigsten Schaffensphase des Künstlers. Es zeigt in einer beeindruckenden Detailgenauigkeit eine menschenleere Stadtlandschaft, die von mysteriösen Dingen wie kosmischen Körpern und bedeutungsschwangeren Symbolen bevölkert ist. Die genau konstruierte und präzise gemalte Szene ruft beim Betrachter ein Gefühl der Verunsicherung hervor. Radziwills Darstellung ist keine Beschreibung der Wirklichkeit, wie sie der Betrachter tagtäglich sieht, sondern sie öffnet den Blick auf eine andere Wirklichkeit ¿hinter den Dingen¿. Neue Untersuchungen haben ergeben, dass einige der auf dem Bild vorhandenen Einzelheiten von dem Künstler erst später hinzugefügt wurden.

Franz Radziwills Bilder haben in ihrer Schilderung des problematischen Verhältnisses zwischen Mensch und Natur sowie zwischen Mensch und Technik bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren.

Das LWL-Landesmuseum bietet zum Kunstwerk des Monats eine 30-minütige Führung an. Diese findet in Reihe "Kunstpause mit Lunch" am 1. März (Donnerstag) um 12.30 h statt.



Pressekontakt:
Claudia Miklis, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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