LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 29.12.06

Presse-Infos | Der LWL

¿Im Kino NRW erleben¿:
Schüler konnten Landesgeschichte im Kino mit Gästen erleben

Bewertung:

Westfalen (lwl). Schauspieler Peter Lohmeyer mit ¿Das Wunder von Bern¿ in Marsberg (Hochsauerlandkreis), Drehbuchautorin Ulrike Hund mit ¿Swetlana¿ in Hilden, Regisseurin Bettina Braun mit ¿Was lebst Du?¿ in Aachen, Bonn und Münster: Das sind nur einige der Filmschaffenden, die im Rahmen des Projektes ¿Im Kino NRW erleben¿ nach der Vorführung ihrer Filme mit Schülern des Landes ins Gespräch kamen. In über 70 Kinos in 52 Städten hat dieses Projekt Jugendliche in der Zeit von September bis Dezember mit Spiel- und Dokumentarfilmen 60 Jahre Landesgeschichte näher gebracht. Getragen wurde das Schulkinoprojekt von Vision Kino (Netzwerk für Film- und Medienkompetenz) sowie der Medienberatung NRW, in der die beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland mit dem NRW-Schulministerium zusammenarbeiten.

Das gemeinsame Kinoerlebnis und die erzählfreudigen Gäste führte fast immer zu lebhaften Diskussionen über die Geschichte(n), die die Filme erzählen und darüber, wie man Filme macht. Manche Lehrer erkannten ihre Klassen nicht wieder: ¿Diese Ruhe und Konzentration auf ein Thema - und das bei einem Dokumentarfilm - über eine Zeit von 90 Minuten ist für unsere Schüler sehr ungewöhnlich¿, begeisterte sich ein Förderschul-Lehrer aus Bonn nach der Projektion des Films ¿Was lebst Du?¿ und der Diskussion mit Regisseurin Bettina Braun. Seine Schüler aus der 9. und 10. Klasse erkundigten sich sehr detailliert bei den beiden Protagonisten Ali und Alban, wie diese denn ihr Leben, das in Teilen vielleicht dem ihren gleicht, seit den Filmaufnahmen in den Griff bekommen haben. Ganz andere Fragen hatten die Viertklässler aus Steinfurt, als die heute über 60-jährigen Darsteller Willi Reitz und Siegfried Börger aus dem Ruhrpott-Kinderfilm ¿Ein Platz an der Halde¿ von 1954 nach der Filmvorführung vor ihnen standen und behaupteten, sie seien die damals 10-jährigen Jungs in den kurzen Lederhosen.

Insgesamt 40 Spiel- und Dokumentarfilme aus sechs Jahrzehnten, alle mit einem NRW-Bezug, hatten die Vision Kino und die Filmexperten der beiden Landschaftsverbände zusammengestellt. Schulministerin Barbara Sommer übernahm die Schirmherrschaft für das Projekt. Das anspruchsvolle Programm aus aktuellen, bekannten Filmen und solchen, die erst wieder entdeckt werden mussten, wurde den Schulen sozusagen als Unterrichtsmaterial für den alternativen ¿Lernort Kino¿ an Vormittagen angeboten. Das bereitgestellte Begleitmaterial half ihnen, diese speziellen Filme für die richtigen Altersstufen und die passenden Fächerinhalte zu erschließen und zu nutzen.

Über 13.000 Schüler beteiligten sich von September bis zum Beginn der Weihnachtsferien an diesem Projekt. Ihre Lehrer hatten die Möglichkeit, sich in Informationsveranstaltungen zum Thema Filmarbeit in der Schule vorzubereiten. Trotzdem ist noch Überzeugungsarbeit zu leisten, wie LWL-Projektleiterin Marlies Baak-Witjes berichtet: ¿Für viele Schulleiter zählt ein Kinobesuch noch immer als ¿Unterrichtsausfall¿ oder als reine Unterhaltung, die auch in den Nachmittag verlegt werden kann. Die Erkenntnis, dass Film, genauso wie Literatur, ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur ¿ und damit unterrichtsrelevant ¿ ist, muss sich noch mehr durchsetzen.¿
Das Schulkinoprojekt ¿Im Kino NRW erleben¿ habe die dafür nötigen Strukturen gestärkt, indem es Kontakte zwischen Schulen, Medienzentren, Filmschaffenden und Kinos neu hergestellt und bereits bestehende gefestigt habe.

Landespartner waren die Filmstiftung NRW, die Landeszentrale für politische Bildung NRW, der WDR, die Kunsthochschule für Medien Köln, der Friedrich-Bödecker-Kreis NRW und die filmothek der jugend nrw.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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