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Mitteilung vom 13.10.06

Presse-Infos | Der LWL

Gastspiel des Westfälischen Landestheaters
Emilia Galotti in der Gebläsehalle

Bewertung:

Hattingen (lwl). Mit einem Gastspiel des Westfälischen Landestheaters Castrop-Rauxel (WLT) lockt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Mittwoch, den 25. Oktober um 20 Uhr in die Gebläsehalle der Henrichshütte Hattingen. Für das Westfälische Industriemuseum ist die Aufführung der ¿Emilia Galotti¿ von Gotthold Ephraim Lessing eine dreifache Premiere. Es ist die erste Zusammenarbeit mit dem WLT und das erste klassische Theaterstück in der Gebläsehalle überhaupt. Zudem baut das Landestheater zum ersten Mal eine Tribüne in der Halle auf, die sowohl eine bessere Sicht ermöglicht als auch einen Vorgeschmack liefert auf die eigene Tribüne, auf die die Henrichshütte schon seit langem spart. Damit dem Theatergenuss auch kein akustisches Problem im Wege steht, wird in der großen Halle mit Mikrofon und Verstärker gearbeitet. ¿Wir freuen uns besonders darüber, dass die Gebläsehalle wieder eine Chance hat sich als Theatersaal zu präsentieren¿, so Gunda Otholt, Veranstaltungskoordinatorin der Henrichshütte.

Lessings Meisterwerk ist laut Definition der WLT-Dramaturgie eine ¿Komposition aus Leidenschaft, Intrige, Machtmissbrauch und Gewalt." Im Zentrum steht die junge, schöne Emilia Galotti, die die Aufmerksamkeit des Herrschers weckt. Dieser setzt alle Hebel in Bewegung, einschließlich einer vorgetäuschten Entführung, um die Hochzeit der begehrten Frau mit einem Nebenbuhler zu verhindern. Emilia Galotti gerät in ein Netzwerk aus Intrigen, in dem ihre Eltern, der herrschende Prinz und dessen ehemalige Geliebte herausragende Rollen spielen. Am Ende steht ein Mädchen, das lieber sterben als unmoralisch weiterleben will.

Erstaunlich ist, dass die Thematik des ¿bürgerlichen Trauerspiels¿ aus dem Jahre 1772 bis heute nichts an seiner Aktualität eingebüßt hat. Laut Regisseur Ralf Ebeling zeigt es die Auswirkungen von religiösem Fundamentalismus, spricht die Arroganz der Macht an und beweist, dass ein Absolutheitsanspruch ohne Korrektiv einfach mörderisch ist. Wahrscheinlich auch aus diesem Grund gehört der Stoff dieses Klassikers künftig zur Pflichtlektüre im Zentralabitur Nordrhein-Westfalens.



Pressekontakt:
Claudia Schnurbus, Westf. Industriemuseum, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel.: 0251 591-235
presse@lwl.org




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