LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 22.05.06

Presse-Infos | Der LWL

Maria Stuart unplugged
Der Dalheimer Sommer 2006 öffnet die Klosterpforten

Bewertung:

Lichtenau-Dalheim (LWL). Das Flüstern der Maria Stuart wird an den Bruchsteinwänden der alten Klosteranlage in Dalheim (Kreis Paderborn) widerhallen, wenn die schottische, zum Tode verurteilte Königin sich inmitten einer barocken Gartenpracht ihrer Widersacherin, der Königin von England, gegenübersieht. Es ist eine Begegnung zweier Frauen im Kampf um Macht, Liebe und Intrige. Ihr Geschrei und Geflüster, ihre Reden und Rechenschaften, ihre Beichten und Bußen ¿ das wird beim diesjährigen Dalheimer Sommer als Schauspiel auf die Bühne gebracht: Maria Stuart ¿¿unplugged¿.

Die Premiere findet am Sonntag, 30. Juli um 19 Uhr im zukünftigen Westfälischen Museum für Klosterkultur, getragen vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), statt. Ebenfalls um 19 Uhr öffnet sich am 4.8., 5.8., 12.8., 20.8., sowie am 25.8. der Vorhang für Schillers ¿Maria Stuart¿ im Dalheimer Schafstall. Hinzu kommt in diesem Jahr erstmals eine Sonderveranstaltung für Schüler und Senioren, welche am Mittwoch, den 23.8. schon um 16 Uhr stattfindet.

Das besondere, archaische Ambiente und die, zwischen Steinmauern und Holzpfeilern, herausragende Akustik hat den ¿Neuen Schafstall¿ schon in den vergangenen zwei Jahren für den Dalheimer Sommer zu einem besonderen Aufführungsort werden lassen.

Entgegen den bisherigen Theaterinszenierungen in Dalheim geht die diesjährige Inszenierung jedoch nicht von einem aktuellen Bezug oder so genannten ¿neuen Sichtweisen¿ aus, sondern konzentriert sich auf die szenische Erschließung ganz vom gesprochenen Dichterwort und vom Versgefüge Friedrich Schillers. ¿Dabei gilt die heute oft vergessene Maxime Bertolt Brechts,¿ so der Intendant des Dalheimer Sommers, Wolfgang Kühnhold, ¿dass nur über eine genaue Historisierung die Aktualität eines Stoffes zu erkennen ist.¿ In der Inszenierung von Hans Moeller spielen an insgesamt sieben Terminen Birgit Noll, Antje Tarampouskas, Heiko Grosche, Andreas Dierkes, Wolfgang Kühnhold und weitere Darsteller.

Ebenfalls neu ist in diesem Dalheimer Sommer auch eine Matinee. Dabei werden bekannte und weniger bekannte Dichtungen Schillers in einer morgendlichen Rezitation vorgestellt. Der Intendant selbst, Wolfgang Kühnhold, spricht Balladen und Gedichte.

Schon vor zehn Jahren entstand die Idee, im Sommer musisches Leben in die ehemalige Klosteranlage der Augustiner Chorherren nach Dalheim zu bringen. Inzwischen hat sich das Musik- und Theaterfest zu einem der attraktivsten Kulturereignisse der Region entwickelt. Vor allem die Dalheimer Tage Alter Musik sind durch erstklassige Künstler weit über die ostwestfälischen Grenzen hinaus bekannt geworden.

Zum Auftakt des fünf Konzerte umfassenden Programms für Alte Musik konnte der Dalheimer Sommer den wohl bekanntesten Barockviolinist Simon Standage verpflichten. Gemeinsam mit Hajo Wienroth auf der Traversflöte und dem Ensemble Le Chardon gestalten die Künstler ein Musikerlebnis, das das Publikum am Sonntag, 6. August ab 19 Uhr in einen ¿zauberhaften Garten¿ der Klangwelten um Antonio Vivaldi, Arcangelo Corelli, Henry Purcell und Jean-Baptiste Lully entführen will.

Das Ensemble La Gioia Köln hat sich auf die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisiert. Musiziert wird am Freitag, 11. August um 19 Uhr auf historischen Instrumenten, in der Musizierpraxis des Barock: Staunenerregende Verzierungen, faszinierende Spieltechniken, außergewöhnlicher Klangfarbenreichtum werden den fünf Spitzenmusikern bei ihren Auftritten bestätigt.

Die Kettwiger Vokalisten unter der Leitung von Wolfgang Kläsener sind den Besuchern aus Konzerten in der Vergangenheit bekannt. Am Sonntag, 13. August um 19 Uhr gestalten die virtuosen Sängerinnen und Sänger die schon traditionelle Vesper zum Fest Mariä Himmelfahrt. Neben Marienantiphonen der Renaissance, stehen gregorianische und meditative Gesänge, die Maria, die ¿geheimnisvolle Rose, die Lilie ohnegleichen¿, besingen.

Ebenfalls zu den Dalheimer Tagen Alter Musik gehört beim Dalheimer Sommer 2006 der Domchor Paderborn ¿Aus den Quellen der Gregorianik¿ heißt das Programm, welches am Samstag, den 19.8. um 19 Uhr Werke geistlicher Musik von den kontemplativen Gesängen der Gregorianik bis zu den großartigen polyphonen Verflechtungen in den Chorwerken der großen Meister der Renaissance bietet. Die Knabenstimmen des Domchors, dazu die im gregorianischen Gesang geschulten Männerstimmen, lassen unter der Leitung von Theodor Holthoff ein einmaliges Erlebnis im Dalheimer Kirchenschiff erwarten.

Das Ensemble Officium tritt am Samstag, 2. Spetember um 19 Uhr ebenfalls in der Dalheimer Klosterkirche auf. Bei ihrem letzten Konzert im Dalheimer Sommer 2003 gab es in der Klosterkirche ¿Standing Ovations¿. Die Presse spricht von ¿legendärer Reinheit der Intonation¿ und einem ¿erhabenen, transparenten Klang¿, von ¿ausgesucht schönen Stimmen auf hohem künstlerischen Niveau¿. ¿Die Motetten des Giovanni Pierluigi da Palestrina,1584 von Papst Gregor XIII. zum ¿Fürsten der Musik¿ erkoren, und Leonhard Lechner, dessen Todestag sich zum 400. Male jährt, sind für die Akustik der Dalheimer Klosterkirche wie geschaffen¿, meint der Intendant.
Der Dalheimer Sommer 2006 widmet sich mit dem Playel Trio aus St. Petersburg am Freitag, den 18. August um 19 Uhr noch weiteren Jahrestagen. So gilt es im Mozartjahr natürlich auch hier den 250. Geburtstag des großen Komponisten zu zelebrieren. Gleichzeitig jährt sich auch der 150. Todestag von Robert Schumann und der 100. Geburtstag von Dmitri Schostakovitsch. Das Ensemble um Yury Martynov am Klavier, Vladislav Pesin, Violine und Dmitri Sokolov, Violoncello spielt Mozarts Trio B-dur. KV 502, Schumanns Sonata a-moll. Op 105 und 3 Phantasie-Stücke Op.73, und Schostakovichs Trio e-moll. Op. 67.
Zum Klostermarkt stellt der Dalheimer Sommer ein Ensemble mit jungen Musikern vor, das jedoch in unterschiedlicher Formation seit mehr als zwanzig Jahren besteht: die Big Band Dorsten. Jazzgrößen wie Götz Alsmann oder Wayne Bartlett haben bereits mit diesem Ensemble musiziert. Am Samstag, 26. August um 19 Uhr bringen sie den ¿Big Band Sound¿ in den Dalheimer Schafstall.

Am Sonntag, 27. August findet um 12 und 15 Uhr eine Kindertheater-Revue statt: ¿Die Abenteuer des Mr. Sax¿. Es ist die Geschichte eines berühmten Erfinders von Musikinstrumenten. Verrückt, was dabei herauskommen kann: Eine Dampforgel, ein hydraulischer Kontrabass ¿ und ein Saxophon. Martin Heim, dessen Stimme viele aus der ¿Sesamstraße¿ oder der ¿Muppet Show¿ kennen, und das Ensemble Pindakaas unter der Regie von Thomas Philipzen stellen diese Konzertrevue für Kinder so hinreißend dar, dass sie als ¿Kindertheater des Monats¿ prämiiert worden ist.

Für viele der traditionelle Klassiker beim Dalheimer Sommer: Die ¿ nicht ganz so fromme ¿ Nachtwache. Die diesjährige Vigile geht am Freitag, 1. September ab 21.30 Uhr ¿Immer rin int Jrüne¿. Mehr wird nicht verraten. Nur einmal zu erleben, immer mit aktuellen und nur für Dalheim entworfenen Sketchen und mit viel Musik wird es ein ¿Kabarettabend¿ bis zur Mitternacht. Mit dabei sind wieder Stefan Prute, Andreas Dierkes und Christina Seck.

Die Vielfalt des Dalheimer Sommers 2006 führt mit klassischem Theater, Alter Musik, Kabarett, Bigbandklängen und Kindertheater in Gärten voller Musik und Poesie. Karten für die einzelnen Veranstaltungen gibt es ab dem 1. Juni 2006 unter der Tel.: 05292 ¿ 931917 oder online unter https://www.dalheimer-sommer.de.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Links:
http://www.dalheimer-sommer.de.



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