LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 11.04.06

Presse-Infos | Der LWL

Krankheitsbild Borderline: Ausstellung und Experten-Infos beim LWL

Bewertung:

Münster (lwl). Das Seelenleid heißt Borderline. Erkenntnisse über die quälende Wirklichkeit dieser psychischen Erkrankung gewinnt der Betrachter in der Ausstellung ¿tagebuch ¿ borderline-borderland¿. In Collagen aus Fotos, Zeichnungen und Texten hat Martina Schwarz ihre und die Erfahrungen gleichartig Betroffener künstlerisch verarbeitet: ¿Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Gefühlswelt von Menschen, die unter der Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden. Sie zeigt die Schwierigkeiten, eine Existenz auf der Grenze zwischen Leben und Tod zu führen¿, so Schwarz. Ihr ¿tagebuch ¿ borderline-borderland¿ ist ab heute (Dienstag, 11.4.06) knapp vier Wochen lang (bis 5.Mai) im Landeshaus-Lichthof des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Freiherr-vom-Stein-Platz 1, 48133 Münster, zu sehen (montags bis freitags, 8 bis 19 Uhr).

Mit initiiert worden ist das Ausstellungsprojekt der Aachenerin Martina Schwarz von der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet Interessierten zudem am Mittwoch, 26.4.06, 18 Uhr im Landeshaus-Plenarsaal eine Informationsveranstaltung zum Thema. Aus dem LWL-PsychiatrieVerbund sprechen unter anderem die Borderline-Experten Dr. Ewald Rahn (LWL-Klinik Warstein) und Dr. Johannes Maas (LWL-Klinik Münster).

Hintergrund:
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung gilt als eine der am weitesten verbreiteten, aber auch am häufigsten verkannten psychischen Erkrankungen. Borderline-Erkrankte, nach Expertenschätzungen mindestens eine Million Menschen in Deutschland, leben und leiden ständig an der Grenzlinie (Borderline) ihrer oft abrupt gegensätzlichen Gefühlswelten. Ihre Wahrnehmungswelt ist bestimmt durch extreme Schwarz-Weiß-Sichtweisen, differenzierende Grau-Zwischentöne fehlen. So zeigen Borderliner oft exzessive, aber sehr instabile Beziehungsmuster sowie impulsives und risikohaftes Verhalten bis hin zu Selbstverletzungen und zum Suizid. Ablehnung, Vernachlässigung oder Gewalterfahrungen in der Kindheit gelten neben genetischen Faktoren als Erkrankungsursachen.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos