LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 01.02.06

Presse-Infos | Der LWL

Teil 1: Gewichtige Gründe gegen mageres Model-Format
LWL-Experte bekräftigt Warnungen vor schädlichem Schlankheitswahn

Bewertung:

Münster (lwl). ¿Germany¿s Next Topmodel¿ ¿ ein mageres Mädchen nach dem anderen lässt die Heidi-Klum-Jury beim neuen Pro7-Show-Format im knappen Bikini vortänzeln. Alt-Model Klum lächelt dazu, Kritik wiegeln die Programmmacher ab. Unterdessen schreibt vor allem Deutschlands größte Kaufzeitung mit den vier Buchstaben gegen den Klumschen ¿Schlank-Wahn¿ an. Psychiater und Psychosomatik-Experten warnen vor den schlimmen Folgen exzessiven Hungerns vor allem für den jungen Organismus.

Dazu Dr. Johannes Maas (44) , Psychotherapie- und Essstörungs-Experte beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und Oberarzt in der LWL-Klinik Münster:

? Warum sind das berechtigte Warnungen, Herr Dr. Maas?

!
Die Sorgen sind begründet. Essstörungen sind häufige und gefährliche Erkrankungen, Fasten und Einhalten von Diäten kann als ¿Eintrittskarte¿ für die Entwicklung einer Essstörung betrachtet werden. Das weit verbreitete Ideal übertriebener Schlankheit tut ein Übriges.

? Welche Schädigungen riskieren vor allem junge Menschen bei Abmagerungs-Exzessen ?

!
Im schlimmsten Falle droht die Entwicklung einer manifesten Essstörung. Durch Mangelernährung kann es zu verschiedenen hungerbedingten körperlichen Problemen kommen.

? Wie behandeln Sie in ihrer Klinik Essgestörte ?

!
Wir bieten ambulante Erstkontakte, Diagnostik, Beratung und Behandlung in unserer Ambulanz an. Falls notwendig kann die stationäre Behandlung für alle verschiedenen Essstörungen auf einer spezialisierten Psychotherapiestation folgen.

? Was können Eltern, Schule, Arbeitskollegen/-innen tun ?

!
Junge Menschen mit Essstörungen nehmen aus Scham oft erst spät professionelle Unterstützung in Anspruch. Eltern, Lehrer, Arbeitskollegen sollen ein offenes Ohr für die Betroffenen haben und sich nicht scheuen, aktiv in einem vertrauensvollen Gespräch die Problematik anzusprechen und auf Hilfen hinzuweisen.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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