LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 11.01.06

Presse-Infos | Der LWL

Bilanz 2005: Mehr Besucher in den 17 LWL-Museen

Bewertung:

Westfalen-Lippe(lwl). Deutlich mehr als eine Million Menschen erlebten 2005 in den 17 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Kultur. Damit steigerte sich die Besucherzahl gegenüber 2004 um 115.000 auf 1,165 Millionen (plus 11,2 Prozent, 2004: 1,048 Millionen).

Das Westfälische Römermuseum Haltern (Kreis Recklinghausen) hat ein besonders erfolgreiches Jahr hinter sich. Während 2004 etwa 40.000 Besucher sahen, wie die Römer in Westfalen gelebt haben, kamen 2005 fast 141.000 Menschen in das Museum. Alle Erwartungen übertroffen hat die Sonderausstellung über Herculaneum (die Nachbarstadt Pompejis), die sich als echter Publikumsmagnet entpuppte: Vom 21. Mai bis zum 28. August zog sie etwa 128.000 Besucher an - Rekord für eine archäologische Ausstellung im Römermuseum. In diesem Jahr finden wieder die Römertage statt, der Termin ist das Wochenende am 26. und 27. August.

50.000 Besucher fanden 2005 den Weg ins Westfälische Museum für Archäologie in Herne, im Vorjahr waren es noch 74.000. Allein 27.500 Besucher nahmen das Angebot an Führungen und museumspädagogischen Programmen wahr. Im Jahr des Neandertalers 2006 Jahr startet die große Sonderausstellung ¿Klima und Mensch¿, die von Juni bis April 2007 im Museum zu sehen ist.

Das Kloster Dalheim im Kreis Paderborn besuchten 2005 rund 37.600 Interessierte, im Jahr zuvor waren es knapp 39.000. Allein der Klostermarkt im August lockte an einem Wochenende 17.000 Gäste an.

Das Paderborner Museum in der Kaiserpfalz zählte im vergangenen Jahr 24.000 Besucher, im Jahr davor waren es 27.000. Höhepunkt dieses Jahres soll die Canossa-Ausstellung werden, die vom 21.Juli bis zum 5.November stattfindet. Für den Aufbau der Ausstellung bleibt das Museum ab Rosenmontag (27. Februar) geschlossen.

Leicht gestiegen sind die Besucherzahlen im Westfälischen Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. Besuchten im Vorjahr knapp 60.000 Kunstinteressierte die Ausstellungen, waren es 2005 fast 65.000. In diesem Jahr sollen unter anderem die Werke des berühmten deutschen Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner zahlreiche Gäste anlocken.

Auch im Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster sind die Besucherzahlen gestiegen. 110.00 Menschen kamen 2005 in das Museum, im Vorjahr waren es nur gut 100.000. Besonders beliebt bei den Besuchern waren die ¿Lange Nacht im Naturkundemuseum¿ im April und die ¿Nacht am Aasee¿ im September. Diese beiden Veranstaltungen wird es auch 2006 wieder geben, außerdem findet im November eine Jubiläumswoche zum 25-jährigen Bestehen des Planetariums statt. Wechselnde Veranstaltungen und Planetariumsprogramme zum Eintrittspreis von 1981 (1 Mark) sind dann im Angebot.

Auch die Außenstelle des Westfälischen Museums für Naturkunde, das Heilige Meer inRecke (Kreis Steinfurt) erfreute sich im vergangenen Jahr großer Beliebtheit: 2.100 Besucher nahmen an den Kursen im Naturschutzgebiet teil, im Vorjahr waren es etwa 1.600.

Trotz des verregneten Sommers sind auch die beiden LWL-Freilichtmuseen mit der Jahresbilanz zufrieden: Im Westfälischen Freilichtmuseum Hagen sank die Zahl der Besucher im vergangenen Jahr nur leicht von 158.000 auf 150.000. Als besondere Zuschauermagneten erwiesen sich das Herbstfest und der ¿romantische Weihnachtsmarkt¿ am ersten Adventswochenende. Auch Sonderveranstaltungen wie der Tag des Dülmener Wildpferdes oder das LKW-Treffen aus der Wirtschaftswunderzeit lockten zahlreiche Interessierte in das Museum.

Das Westfälische Freilichtmuseum in Detmold (Kreis Lippe) konnte die Zahl seiner Besucher im Vergleich zum Vorjahr sogar steigern: Insgesamt 187.500 Kulturinteressierte (2004: 160.000) besuchten das Museum, allein die Großveranstaltung ¿PferdeStark¿ lockte im August an einem Wochenende 18.000 Gäste an. Dass man auch in der kalten Jahreszeit schöne Stunden im Freilichtmuseum verbringen kann, zeigte der Museumsadvent, der seine Premiere feierte und bei den Museumsbesuchern besonders gut ankam.

Auf ein erfolgreiches Jahr blickt das Westfälische Industriemuseum zurück: 398.500 Menschen (2004: 389.500) kamen 2005 in die acht Standorte des Landesmuseums für Industriekultur.

Die Museumszentrale des Westfälischen Industriemuseums auf der Zeche Zollern in Dortmund besuchten im Jahr 2005 mehr als 86.000 Menschen. Im Jahr davor waren es Dank mehrerer Großveranstaltungen noch gut 104.000. Pünktlich zur Fußball-WM findet im Sommer die Sonderausstellung ¿Fußballregion Ruhrgebiet¿ statt (3.Juni - 9.Juli). Gäste der WM bekommen Führungen in sechs Sprachen. Auch baulich geht es voran: Die Maschinenhalle von 1902/03, eine der prominentesten Industrie-Ikonen des Ruhrgebiets, wird voraussichtlich ab Herbst restauriert.

Ein positives Resumée des Jahres 2005 zog die Zeche Hannover: Etwa 27.000 Menschen besuchten den Bochumer Museumsstandort, im Jahr davor waren es nur rund 21.700. Grund für die Steigerung ist das Dampffestival, das alle zwei Jahre statt findet. Auch in diesem Jahr können sich die Besucher auf einige Attraktionen freuen. In der Ausstellung ¿Kumpel auf vier Beinen¿ ,die vom 20. August bis zum 30. Oktober statt findet, dreht sich alles um die Grubenpferde im Ruhrbergbau.

Rund 30.000 Besucher hat die Zeche Nachtigall am Eingang des Wittener Muttentals (Ennepe-Ruhr-Kreis) im vergangenen Jahr angelockt (2004: 32.000). Im Herbst erinnert die Zeche Nachtigall mit der Ausstellung ¿Jede Menge Sprengstoff¿ an die Explosionskatastrophe in der Wittener Roburit-Fabrik vor 100 Jahren. Im November beginnt eine neue Dauerausstellung. Sie thematisiert die Veränderungen, die mit dem Übergang vom Stollenbau zum Tiefbau verbunden waren.

Das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) konnte im abgelaufenen Jahr Rekord-Besucherzahlen verbuchen: Knapp 100.000 Menschen besuchten 2005 den Museumsstandort (2004: 84.000). Die Wanderausstellung zum 75-jährigen Bestehen des Wesel-Datteln-Kanals, die auf dem historischen Schleppkahn ¿Ostara¿ stattfand, war mit mehr als 20.000 Besuchern besonders erfolgreich. Dieses Jahr liegt das Museumsschiff am Oberwasser des Hebewerks vor Anker. An Bord: Die Ausstellung ¿Am Kanal¿ der Ruhrgebiets-Fotografin Brigitte Kraemer, deren Bilder vom 7. Mai bis zum 30. September gezeigt werden.

Im Hattinger Standort des Westfälischen Industriemuseums (Ennepe-Ruhr-Kreis) blieben die Besucherzahlen mit 65.000 konstant. An die Stelle weniger Großveranstaltungen sind zahlreiche kleinere Veranstaltungen mit weniger als 1000 Gästen getreten. Im neuen Jahr dreht sich in der Henrichshütte alles um die bevorstehende Fußball-WM: Unter dem Motto ¿Heimspiel¿ findet ein Fußballprojekt mit Live-Übertragungen und Ausstellungen statt, die auf das sportliche Highlight des Jahres einstimmen.

Das Textilmuseum Bocholt (Kreis Borken) hat seine Besucherzahl mit 28.300 gehalten (2004: 28.200). Publikumshöhepunkte waren der Tag der offenen Tür am 1.Mai sowie der Adventsmarkt. 2006 zeigt das Museum Ausstellungen über Klöppelspitzen (26.2. - 23.4.) sowie über Textilien und Schmuck der Turkmenen (3.9. - 29.10.). Auch der Ausbau des historischen Gebäudes der Spinnerei Herding wird in diesem Jahr fortgesetzt. Der LWL will den Bocholter Standort des Westfälischen Industriemuseums in einigen Jahren zu einem der größten Textilmuseen Deutschlands ausbauen.

Die Besucherzahl der Ziegelei Lage (Kreis Lippe) blieb mit rund 37.000 konstant. Besonders das Museumsfest im Mai, der Töpfermarkt im Oktober sowie der Weihnachtsmarkt im Dezember zogen etliche Gäste in das LWL-Museum. Mit der Ausstellung ¿Jederzeit Kaffeezeit¿ geht es 2006 weiter. Vom 12. Februar bis zum 28. Mai können Besucher alles über 300 Jahre Kultur- und Konsumgeschichte des köstlich-bitteren Getränks in Europa erfahren.

Mit rund 25.300 Besuchern blieb das Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) etwas hinter den Vorjahreszahlen zurück (27.700). Das Museumsfest mit der Eröffnung des Herrenhauses im Oktober und der Gernheimer Glasmarkt im November waren die Höhepunkte des vergangenen Jahre. Freunde der Glaskunst sollten sich bereits einen Termin für 2006 vormerken: Vom 12.März bis zum 21. Mai stellt die deutsch-schwedische Glaskünstlerin Ann Wolff ihre Objekte aus.

Alle Museen im Internet: https://www.lwl.org/kultur



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer und Kathrin Spichala, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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