LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 10.11.05

Presse-Infos | Der LWL

Umfrage: LWL-Forensik-Patienten geben differenziertes Echo zur Behandlung

Bewertung:

Münster (lwl). 57 Prozent der Patienten in den drei Maßregelvollzugskliniken des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bezeichnen ihre persönliche Entwicklung im Behandlungsverlauf als ¿sehr gut¿ oder ¿gut¿. Ein etwa gleich hoher Prozentsatz erlebt das Behandlungspersonal im Stationsalltag als ¿freundlich¿ und ¿hilfsbereit¿. Am zweithäufigsten nach dem Verhalten von Mitpatienten kritisieren die Patienten den räumlich bedingten ¿Mangel an Privatheit¿ auf den Stationen. Das sind Ergebnisse der ersten umfassenden LWL-Befragung psychisch kranker oder suchtkranker Straftäter. Daran haben sich 246 (39 Prozent) von insgesamt 634 stationär Untergebrachten in den LWL-Maßregelvollzugskliniken Lippstadt-Eickelborn, Schloss Haldem/Stemwede und Marsberg-Bilstein beteiligt.

¿Wir werten dieses Echo als positive Einschätzung der Arbeit in unseren forensischen Kliniken mit wichtigen Hinweisen zur Erreichung der Behandlungsziele¿, resümierte Dr. Bernhard Wittmann, LWL-Abteilungsleiter Maßregelvollzug am Donnerstag (10.11.05) in Münster. Die Quote der Antwortgeber bezeichnete Wittmann als ¿durchaus beachtlich angesichts eines teilweise schwierigen Klientels und eines Fragebogens mit ¿ je nach Patientengruppe ¿ bis zu 106 Fragen¿.

Verbesserungsbedarf zeige die Befragung vor allem bei der Information neu aufgenommener Patienten über maßregelvollzugsgesetzliche und hausinterne Regelungen, so Wittmann. Defizite beklagten die Patienten auch bei der Beratung zum Umgang mit Schulden, die 64 Prozent der Befragten drücken. Zudem wird von vielen Befragten der häufige Wegfall bewegungstherapeutischer Angebote moniert.

Eine zweite Patientenbefragung in seinen forensischen Kliniken plant der LWL im Herbst kommenden Jahres.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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