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Mitteilung vom 22.11.04

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Spökenkieker aus Harsewinkel im LWL-Naturkundemuseum

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Münster/Harsewinkel (lwl). 19 Orte entlang der Ems beteiligten an der Ems-Ausstellung ¿Alles im Fluss?¿ des Westfälischen Museums für Naturkunde in Münster. Sie gaben dem Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein typisches Objekt ihrer Stadt. Ein Beitrag war die Figur des einzigen deutschen Spökenkieker-Denkmals. Das außergewöhnliche Denkmal steht im Original in Harsewinkel (Kreis Gütersloh) und als verkleinerte Figur noch bis zum 28. November im LWL-Naturkundemuseum in Münster.

Als Spökenkieker wurden früher die Menschen mit dem ¿zweiten Gesicht¿ bezeichnet. Sie flößten den Menschen Respekt ein. In der Regel waren es Schäfer, die diese Gabe besaßen. Sie kündigten oftmals Tod, Verderben und Kriege an. Spricht man vom Harsewinkeler Spökenkieker, so ist der ¿alte Stümpel¿ gemeint. Stümpel war ein ehemaliger Mitbürger Harsewinkels. Eigentlich hieß er Anton Westermann. Durch seine zahlreichen düsteren Vorahnungen gelangte er zu dem Spitznamen ¿Spökenkieker¿. Er sagte Brände, den Bau der Eisenbahnlinie und zahlreiche Todesfälle voraus.

Die Stadt Harsewinkel baute ihrem Spökenkieker 1962 ein großes, in Deutschland einmalige Denkmal: Den Stock in der Schäferhand, Hund und Schafe geduckt zu seinen Füßen, die rechte Hand zum Hut erhoben, schaut er in die Ferne, als erahne er Kommendes.
Auch die berühmte Dichterin Annette von Droste-Hülshoff hat den Spökenkiekern ein Gedicht gewidmet: ¿Kennst du die Blassen im Heideland, Mit blonden, flächsenen Haaren? Mit Augen so klar, wie an Weihers Rand Die Blitze der Welle fahren? O sprich ein Gebet, inbrünstig, echt Für die Seher der Nacht, das gequälte Geschlecht...¿

Die Sonderausstellung ist täglich ¿ außer montags- von 9 bis 18 Uhr zu sehen. Eintrittspreise: Erwachsene 3,50 ¿, Minderjährige 2 ¿.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, 0251 591-235 und Bianca Knoche Tel. 0251 591-6066
presse@lwl.org




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