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Mitteilung vom 05.11.04

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LWL verleiht ¿Konrad-von-Soest-Preis¿ an Martin Honert

Bewertung:

Münster/Bottrop (lwl). Martin Honert erhält in diesem Jahr den vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) verliehenen ¿Konrad-von-Soest-Preis¿. Der gebürtige Bottroper, der heute in Düsseldorf lebt, nahm den mit 12.500 Euro dotierten Preis am Donnerstag (04.11.) im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster aus der Hand von LWL-Direktor Wolfgang Schäfer entgegen.

¿Martin Honert erhält den Preis für ein Werk, das sich in herausragender Weise mit dem Thema Erinnerung auseinandersetzt. In der Verbindung unterschiedlicher Gattungen - von der Fotografie über Malerei bis zur Skulptur und Rauminstallation - gelingt es ihm, individuelle Erinnerungen und gesellschaftliche Rollen-klischees in eine Sprache anschaulicher Erfahrung zu übersetzen¿, heißt es in der Begründung der elfköpfigen Jury, die Honert den Preis zuerkannt hat. ¿Seine Werke lassen sich nicht gleich einordnen, sie haben etwas Unvorhersehbares. Man kann sich fragen, ob sie wirklich Skulpturen sind, oder ob es sich nicht eher um Bilder handelt? Sie haben sehr viel mit Erinnerung zu tun.


Die Skulpturen von Martin Honert erzeugen beim Betrachter innere Bilder, die oft aus der Kindheit stammen¿, sagte Schäfer bei der Preisverleihung. Das gelte auch für die Skulptur ¿Nikolaus¿ und die Diaprojektion ¿Gespenster¿, die zur Zeit im Foyer des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte ausgestellt sind.

Honerts Werk sei äußerst konzentriert, stringent entwickelt, ¿es zeichne sich durch einen ungewöhnlich langen Atem aus, durch ein hartnäckiges Insistieren auf einem einmal eingeschlagenen Weg¿, sagte der Journalist und Kunsthistoriker Georg Imdahl in seiner Laudatio. Die Einfachheit der Bilder und Sujets, die Honert in einem unerschrockenen, betont anachronistischen und dreisten Illusionismus darböte, sei herausfordernd, so Imdahl weiter.

Martin Honert wurde 1953 in Bottrop geboren. Er lebt heute in Düsseldorf, hier hat er auch an der Kunstakademie studiert. Seit 1998 hat er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, wo er die 'Fachklasse für dreidimensionales Arbeiten' mit dem Schwerpunkt Plastik und Skulptur leitet. Honert hatte bereits zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland wie zum Beispiel 1996 in Bistrol, 1997 in Barcelona und 1999 in New York. Außerdem vertrat er 1995 die Bundesrepublik Deutschland bei der Biennale in Venedig.

Hintergrund:
Der LWL hat den Konrad-von-Soest-Preis vor 50 Jahren erstmals vergeben. Dieser Preis ist wie der Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis für Literatur und der Hans-Werner-Henze-Preis für Musik, die der LWL ebenfalls vergibt, ein Auszeichnungspreis. Diese Preise sollen darauf aufmerksam machen, dass hervorragende Künstler aus Westfalen stammen oder hier wirken. Sie stellen so den Beitrag Westfalens zur aktuellen Kunst heraus.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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