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Mitteilung vom 18.02.04

Presse-Infos | Der LWL

Der Hapkenhof ist bald wieder unter Dach und Fach

Bewertung:

Werther (lwl). Im November 2001 war das Haupthaus des so genannten Hapkenhofes in Werther so einsturz-gefährdet, dass der Kreis Gütersloh dem Eigentümer verbot, das Gebäude zu nutzen. Tat-sächlich brach ein großer Teil des Daches ein, weil einige Zwischen-sparren feucht und damit morsch geworden waren. Bald ist das 1584 errichtete mächtige Fachwerkhaus wieder unter Dach und Fach. Das ist dem gemeinsamen Engagement des Eigentümers Carsten Steinmann und der Denkmalpfleger des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zu verdanken. Gemeinsam erarbeiteten sie ein Rettungskonzept für das Haus, die Bezirksregierung Detmold und das Amt für Agrarordnung stellten schnell die nötigen Zuschüsse für die dringendsten Reparaturarbeiten zur Verfügung.

¿Wir konnten dieses Gebäude, das zu den ältesten des Kreises Gütersloh zählt, nur retten, weil alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben¿, sagt LWL-Denkmalpflegerin Dr. Andrea Pufke über die gelungene Zusammenarbeit, die noch längst nicht abgeschlossen ist. ¿Denn ein Denkmal kann man auf Dauer nur erhalten, wenn man eine sinnvolle Nutzung findet. Gemeinsam mit dem Eigentümer haben wir eine Möglichkeit gefunden, wie man das Haus wirtschaftlich nutzen kann: Im bisherigen Wohnteil und in der Deele sollen insgesamt drei Wohneinheiten entstehen¿, so die Denkmalpflegerin weiter.

Das Besondere am über 400 Jahre alten Hapkenhof ist, dass selbst der Dachstuhl mit seinen Eichen-sparren noch original erhalten ist. Teile des Hauses wurden zwar im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und erneuert, ¿dennoch ist die große Wirtschaftsdeele immer noch in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten¿, freut sich Pufke. Um das Haupthaus entstand im Laufe der Jahrhunderte eine große Hofanlage. Dazu gehört unter anderem eine ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Doppelscheune, die 1811 erbaut worden ist. Sie wurde bereits im Jahr 2000 zu Wohnungen umgebaut.

Vom Haupthaus wurde zuletzt nur noch der Wohnteil genutzt, das Dach über der großen Deele war an einigen Stellen undicht geworden. Als die Denkmalpfleger die Schäden genauer untersuchten, stellte sich heraus, dass einige Teile des Daches wegen der Feuchtigkeit schon von Pilzen und Schwämmen befallen war. Die schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten, als vor zwei Jahren große Teile des Daches einbrachen, als einige morsch gewordenen Weichholz-Zwischensparren die Dachlast nicht mehr tragen konnten.

¿Obwohl die Situation sehr dramatisch aussah, musste nur erstaunlich wenig historische Substanz ausgetauscht werden. Die Feuchtigkeit hat dem eichenen Kerngerüst des Dachstuhls aus dem 16. Jahrhundert nur sehr wenig geschadet¿, so Pufke.




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Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
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