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Mitteilung vom 18.12.03

Presse-Infos | Der LWL

LWL baut die Beratung und den Hilfsmittelpool in seinem Berufsbildungswerk Soest aus

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Münster/Soest (lwl). Sehbehinderte und blinde Menschen, die zum großen Teil im kaufmännischen und verwaltenden Bereich arbeiten, sind ebenso wie ihre nichtbehinderten Kollegen in immer kompliziertere Arbeitsplatzstrukturen eingebunden. Das macht es für die Integrationsämter immer schwieriger, passende und wirksame Hilfsmittel auszuwählen. Deshalb hat der Sozialausschuss des Lanschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am Mittwoch (17.12.) beschlossen, die Zusammenarbeit zwischen seinem Integrationsamt und seinem Berufsbildungswerk für Blinde und Sehbehinderte in Soest auszubauen. Der Sozialausschuss stellte 900.000 Euro zur Verfügung, um zunächst für drei Jahre zwei zusätzliche Berater einzustellen. Damit sollen blinde und sehbehinderte Menschen besser im Umgang mit den immer komplexeren Hilfsmittel geschult werden.

Außerdem erhält das Berufsbildungswerk 180.000 Euro, um seinen Hilfsmittelpool auszubauen. "Die Hilfsmittel und Arbeitsplatzausstattungen wie zum Beispiel eine Blindenschriftzeile oder Sprachausgabe am Computer aus diesem Pool kann das Berufsbildungswerk dann kurzfristig an Arbeitgeber verleihen. Das ist vor allem für sehbehinderte oder blinde Arbeitslose wichtig, die vor einer festen Anstellung ein Praktikum oder eine Probeeinstellung durchlaufen sollen.

Erste Erfahrungen mit dem bisherigen kleineren Pool zeigen aber auch, dass die Leihgeräte auch zum schnellen Start von unbefristeten Arbeitsverhältnissen wichtig sind, da es bei den speziellen Arbeitsplatzausstattungen oft längere Lieferzeiten gibt", erklärte LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur im Sozialausschuss.

Der Zuschuss, den das LWL-Integrationsamt zahlt, stammt aus der so genannten Ausgleichsabgabe. Diese Abgabe müssen Arbeitgeber ab 20 Angestellte zahlen, wenn sie nicht mindestens fünf Prozent schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Das LWL-Integrationsamt hat die Aufgabe, Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und zu erhalten. Neben der technischen Ausstattung behinderungsgerechter Arbeitsplätze bildet die Beratung der betroffenen Menschen und der Arbeitgeber einen Schwerpunkt in der Arbeit der LWL-Abteilung.




Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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