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Mitteilung vom 17.12.02

Presse-Infos | Der LWL

Bürgernahe Beratung im Netz
LWL mit neuem Internetangebot zum Thema Sucht

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Westfalen (lwl). Mit dem Bürgerportal "Suchtinfo" hat die Koordinationsstelle Sucht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) anlässlich ihres 20jährigen Bestehens ein Internetforum für die Bürgerinnen und Bürger in Westfalen-Lippe geschaffen, das rund um das Thema "Sucht" informiert. Unter der Web-Adresse https://www.suchtinfo.net enthält das Bürgerportal Informationen zu verschiedenen Suchtmitteln, Selbsteinschätzungstests und Adressen von Suchthilfeeinrichtungen in den meisten Städten und Gemeinden Westfalens.

"Das Suchtportal ermöglicht es betroffenen Menschen, sich anonym über Sucht zu informieren und in einem Test ihr eigenes Risiko einzuschätzen. Wer dabei merkt, dass er Hilfe braucht, findet dort sofort Ansprechpartner", erläutert die Projektleiterin Doris Sarrazin von der LWL-Koordinationsstelle Sucht.

Die Internet-Seiten enthalten Informationen über Alkohol, Nikotin, Medikamente, Cannabis, Ecstasy und Amphetamine, Kokain, Heroin, Glücksspiel und Essstörungen. Jedes Suchtmittel wird vorgestellt, seine Wirkungsweise erklärt und die Symptome der Abhängigkeit beschrieben. So erfahren Raucher zum Beispiel, dass die Entspannungszigarette nur ein Trugschluss ist: "Die messbaren Veränderungen bei Nikotinkonsum ähneln den körperlichen Reaktionen auf Stress: Unter anderem beschleunigt sich die Pulsfrequenz und Atmung, der Blutdruck steigt", heißt es bei den Informationen zum Thema Nikotin.
In Tests zu jedem Suchtmittel können Interessierte ihren Konsum auf die Probe stellen: "Trinke ich zuviel Alkohol?" - "Bin ich ein schwer abhängiger Raucher oder ein Gewohnheitsraucher?" - "Ist meine Tabletteneinnahme riskant?" Der Test wird sofort ausgewertet und das Ergebnis kommentiert. Unter Umständen wird empfohlen, sich an eine Beratungsstelle zu wenden.

Diese findet der Nutzer des Bürgerportals in einem ausführlichen Adressenteil. Dort sind auch Kliniken und anderen Anlaufstellen in seiner Nähe aufgeführt. Wer vertiefte Informationen zu Suchtmitteln und Suchtformen sucht, kann sich über die Linkliste zu weiteren Seiten im Internet klicken.

"Das Portal ,Suchtinfo' ist ein neues, bürgernahes Angebot des LWL. Wir ermöglichen damit einen direkten, preiswerten und ständig nutzbaren Zugang zum Thema Sucht und hoffen, Menschen anzusprechen, die bisher den Weg in eine Beratungsstelle gescheut haben", erklärt LWL-Gesundheitsdezernent Dr. Wolfgang Pittrich. "Sucht ist nicht nur ein Thema, das die anderen angeht. Mehrere Millionen Menschen in Deutschland sind direkt oder über Familienangehörige und Freunde von Sucht betroffen."

Die LWL-Koordinationsstelle Sucht wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. Die Aufgaben der Koordinationsstelle Sucht sind vielfältig: Sie koordiniert die zahlreichen Hilfeangebote für suchtkranke Menschen in Westfalen-Lippe, bildet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten in der Suchthilfe fort, stößt neue Projekte an und gibt neue Erkenntnisse aus der Suchtforschung in die Praxis weiter. Die Koordinationsstelle Sucht berät mehr als 450 Einrichtungen und Fachbereiche der Suchthilfe in Westfalen-Lippe und versteht sich als Kompetenzzentrum und Servicestelle für alle Fragen der Suchthilfe.

Seit ihrer Gründung arbeitet Wolfgang Rometsch in der Koordinationsstelle Sucht, seit 1988 als Leiter. Beim Rückblick auf 20 Jahre Beratung und Forschung stellt er fest: "Heute stehen wir vor anderen Anforderungen als in den 80-er Jahren. Die Drogen haben sich geändert, und die Anzahl der Konsumenten ist gestiegen. Während früher zu betäubenden Drogen gegriffen wurde, stehen jetzt verstärkt aufputschende Drogen wie Ecstasy, Crack oder Kokain im Vordergrund. Auch das Bewusstsein für die schädigende Wirkung legaler Drogen wie Alkohol und Nikotin ist gestiegen."











Pressekontakt:
Claudia Miklis, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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