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Mitteilung vom 06.11.02

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Rheda-Wiedenbrück: Neue LWL-'Klinik ohne Bett' für Kinderpsychiatrie

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Rheda-Wiedenbrück (lwl). Gute Nachricht für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche in Ostwestfalen: Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) eröffnet kommenden Freitag (8.11.02) seine neue Tagesklinik mit Ambulanz im Zentrum von Rheda-Wiedenbrück. Nach 15 Monaten Bauzeit ist der zweigeschossige Bau auf dem LWL-eigenen Grundstück an der Ecke Osnabrücker Weg/Nordring bezugsfertig.

In der neuen 'Klinik ohne Bett' (Baukosten 1,6 Mio. Euro) bietet ein zehnköpfiges multiprofessionelles Team aus Medizinern, Psychologe, Erzieher/innen, Heilpädagogin plus Arzthelferinnnen psychiatrisch behandlungsbedürftigen jungen Menschen auf zwölf Plätzen eine teilstationäre Therapie (Heilpädagogik, Psychomotorik und Ergotherapie). Dazu kommen die Kinder und Jugendlichen werktäglich in die Tagesklinik, bleiben aber abends sowie an Wochenenden und Feiertagen in ihrer gewohnten Umgebung. Ebenso wie die ambulante Behandlung hilft dieses teilstationäre Angebot, stationäre Krankenhausaufenthalte zu vermeiden oder zu verkürzen.

Die Tagesklinik erspart jungen Patienten aus Ostwestfalen den bisherigen weiten Behandlungsweg zum LWL-Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hamm, von wo aus die Rheda-Wiedenbrücker Einrichtung künftig betrieben wird. So viel Behandlung wie nötig, so viel Normalität wie möglich: "Insbesondere in der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung hat sich die psychiatrische Tagesklinik als ausgesprochen effektive Behandlungsform erwiesen", sagt LWL-Krankenhausdezernentin Helga Schuhmann-Wessolek.

LWL-Tageskliniken gibt es für Kinder- und Jugendliche, für Erwachsene und für ältere Menschen ab 60 Jahre sowie für Suchtkranke. Gegenwärtig bietet der LWL westfalenweit in 27 Tageskliniken 452 Plätze an. Das bestehende Netz soll nach dem Grundsatz 'möglichst kurze Wege für Patienten' bis in kleinere Gemeinden hinein noch enger geknüpft werden. In den kommenden Jahren entstehen in Westfalen-Lippe weitere 23 Tageskliniken mit rund 360 Plätzen. Nicht zuletzt durch den Ausbau dieses Tagesklinik-Netzes habe sich die stationäre Behandlungsdauer in den LWL-Kliniken auf jetzt durchschnittlich rd. 25 Tage (1996: 60 Tage) verkürzt, sagte Schuhmann-Wessolek.

Eine Tagesklinik bietet 12 bis 28 Plätze. Neue Einrichtungen sollen entstehen

- für die allgemeinpsychiatrische Versorgung in Detmold (Kreis Lippe), Dorsten (Kreis Reck-linghausen), Fredeburg (Hochsauerlandkreis), Halle (Kreis Gütersloh), Ibbenbüren (Kreis Steinfurt), Münster, Plettenberg (Märkischer Kreis), Soest und Unna;

- für die geronto(alters)psychiatrische Versorgung in Bochum, Bergkamen (Kreis Unna), Dort-mund, Marsberg (Hochsauerlandkreis) sowie im östlichen Kreis Lippe;

- für die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung außer in Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) in Bergkamen (Kreis Unna), Gronau (Kreis Steinfurt), Höxter, Meschede (Hochsauerlandkreis) und Soest;

- für die Suchtkranken-Versorgung in Dortmund, Gütersloh, Iserlohn (Märkischer Kreis) und Paderborn.








Pressekontakt:
Karl G. Donath, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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