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Mitteilung vom 13.06.02

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Südwestfalen hat einen neuen Archäologen

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Olpe (lwl). Dr. Michael Baales ist der neue Leiter der Außenstelle Olpe beim Westfälischen Museum für Archäologie und Amt für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Der 38-jährige Archäologe und Privatdozent ist Nachfolger des im vergangenen Oktober plötzlich verstorbenen Dr. Philipp R. Hömberg.

Michael Baales arbeitete in den letzten Jahren in "Monrepos", dem Forschungsbereich Altsteinzeit des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz in Neuwied. Von dort pflegte er schon Kontakte zu den LWL-Archäologen im benachbarten Südwestfalen. So unterstützte er die Kollegen bei der Bestimmung von Funden aus der Steinzeit. Auch westfälischen Sammlern ist der Steinzeit-Experte kein Unbekannter, ist er doch seit einigen Jahren Ansprechpartner für die ehrenamtlichen Mitarbeiter im deutschen Mittelgebirgsraum. Bei seinen Forschungen und Ausgrabungen mit der Archäologischen Denkmalpflege Koblenz interessierten den Wissenschaftler besonders die Tiere, die für die Steinzeitmenschen nicht nur Nah-rungsquelle, sondern Rohstofflieferant für Werkzeuge, Waffen und vieles mehr waren.

"Ich bin überzeugt, dass Michael Baales mit seiner fachlichen Qualifikation und mit seiner besonnenen Art ausgezeichnet in das Team der westfälischen Archäologen passt" äußerte sich LWL-Chefarchäologin Dr. Gabriele Isenberg, die den neuen Bodendenkmalpflege demnächst offiziell im Kollegenkreis vorstellen wird.

Der gebürtige Eifeler studierte in Köln und Tübingen Ur- und Frühgeschichte, Geologie, Geographie und Paläontologie. 1992 wurde er in Köln zum Dr. rer. nat. promoviert. In seiner Doktorarbeit über Ökologie und Ökonomie der Jäger am Ende der Altsteinzeit (um 12.000 v. Chr.) hat er auch die südwestfälischen Funde dieser Zeit, vor allem aus dem Hohlen Stein bei Kallenhardt (Kreis Soest) und im Raum Hagen - Iserlohn (Märkischer Kreis), ausgewertet.

Im Mai diesen Jahres habilitierte sich Michael Baales an der Johann-Wolfgang-von Goethe-Universität Frankfurt/Main. Die Habilitationsschrift beschäftigt sich mit Fragen zu Umwelt und Siedlungsarchäologie vor rund 13.000 Jahren im Mittelrhein-Gebiet. Der Privatdozent wird seine Lehr-pflicht in den nächsten Jahren an der Frankfurter Universität erfüllen.







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