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Mitteilung vom 06.05.02

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Baupfleger mit ganzem Herzen: Franz Pieper ist mit 74 Jahren gestorben

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Münster/Lengerich (lwl). Der Architekt und ehemalige Leiter des Westfälischen Baupflegeamtes im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Franz Pieper ist Ende April im Alter von 74 Jahren gestorben. "Westfalenweit kannte man Pieper als Baupfleger mit ganzem Herzen, der sich in Bürgerversammlungen mit seinem Charisma und seinem kämpferischen Geist für die beste architektonische Lösung einsetzte, um den Charakter eines Ortes zu bewahren", so LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe.

Pieper sei es immer wichtig gewesen, den von ihm oft zitierten "Genius Loci" einzufangen, den Geist, "der an einem Ort herrscht": das konnte ein Gebäude, ein Platz, ein Dorf oder eine Stadt sein. Die Entwicklungen in Städten und Gemeinden wie Lienen, Burgsteinfurt, Lüdinghausen, Isselburg, Höxter, Bad Laasphe seien eng mit seinem Namen verbunden, so Teppe weiter.

Am 27. Dezember 1927 in Brilon-Madfeld geboren, begann Franz Pieper nach dem Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Aachen und einer Zusatzausbildung am dortigen Lehrstuhl für Städtebau und Landesplanung seine berufliche Laufbahn im Siedlungs- und Wohnungsbau bei der Westfälisch-Lippischen Heimstätte in Dortmund.

Über einen gewonnenen städtebaulichen Wettbewerb zur Umsiedlung des Dorfes Listernohl, oberhalb der im Bau befindlichen Biggetalsperre, erhielt der junge Architekt 1959 die Gelegenheit, eine Planung zur Dorfneugründung umzusetzen.

1962 kam Franz Pieper zum Landschaftsverband nach Münster, um im damaligen Landesamt für Baupflege (heute Westfälisches Amt für Landschafts- und Baukultur) unter der Leitung von Karl Brunne städtebaulich in Form von Planungshilfen und Seminaren zu beraten. 1973 übernahm Pieper die Leitung des LWL-Amtes, die er bis zu seiner Pensionierung 1992 innehatte.

Als langjähriger Leiter der "Fachstelle Baupflege" im Westfälischen Heimatbund und als Mitglied des internationalen Arbeitskreises für Hausforschung sowie der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung engagierte er sich als Organisator und Referent von Veranstaltungen und Projekten.

Franz Pieper war nach seiner Pensionierung auch als Zeichner aktiv. Er lebte zusammen mit seiner Frau in einer umgebauten Mühle in der Nähe von Lengerich.



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