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Mitteilung vom 12.07.01

Presse-Infos | Der LWL

Fachwissen auf Zeit LWL Koordinationssstelle für Drogenfragen und Fortbildung arbeitet mit "Leihpersonal"

Bewertung:

Auf unkonventionelle Weise stattet die Koordinationsstelle für Drogenfragen und Fortbildung des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe (LWL) in Münster seit einiger Zeit seine Projekte mit Personal aus: "Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter" sorgen dafür, dass die zeitlich begrenzten Projekte über das nötige Fachwissen verfügen.

"Wir führen häufig Projekte durch, die nur ein bis drei Jahre dauern. Dafür ist es sehr schwer, erfahrene Fachkräfte zu finden", erklärt
Wolfgang Rometsch, Leiter der Koordinationsstelle die früheren Probleme. Bei Ausschreibungen bewerben sich zum größten Teil Berufsanfänger,
von denen die meisten das Anforderungsprofil
nicht erfüllen und sich zu lange in das Thema einarbeiten müssen. "Am Ende eines Projektes hatten wir zudem häufig das Problem,
dass diese Mitarbeiter vorzeitig gegangen sind, weil sie einen Anschlussjob gefunden hatten. Dann war es für uns schwierig, das jeweilige Projekt erfolgreich zu Ende zu führen", so Rometsch weiter.
Um diesem Dilemma zu entkommen, versuchte die Koordinationsstelle Kolleginnen und Kollegen aus anderen LWL-Einrichtungen auszuleihen, dann auch bei Stadt- und Kreisverwaltungen und freien Wohlfahrtsträgern. "Das ist sehr gut gelaufen, wir hatten nur Probleme, die Träger zu überzeugen", erinnert sich der Leiter der LWL-Koordinationsstelle. Doch nach einiger Zeit gelang die Überzeugungsarbeit, schließlich hat Rometsch gute Argumente: Nach Projekt-Ende sind bisher alle ausgeliehenen Fachkräfte qualifi-zierter an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Diese Art der "Praxis-Fortbildung" ist für den Arbeitgeber nicht nur gratis, er kann obendrein sogar sparen: Denn meist werden die Stellen der "Leiharbeiter" für die Projektdauer nicht oder mit günstigeren Kräften aus dem eigenen Haus besetzt. Weiterer positiver Nebeneffekt: Potenzielle Nachfolgerinnen oder Nachfolger können unter echten Arbeitsbedingungen ihren künftigen Arbeitsplatz kennen lernen und so feststellen, ob sie der Aufgabe gewachsen sind.

Zur Zeit sind zwei "Leiharbeiter" in der LWL-Koordinationsstelle beschäftigt: Roland Lutz, Geschäftsführer der Anonymen Drogenberatung Unna, betreut das EU-Projekt "search ¿ Suchtprävention bei Asylbewerbern in Europa". Lutz ist das Paradebeispiel dafür, dass man mit dem Leiharbeitersystem gute Chancen hat, genau das Fachwissen zu bekommen, das für ein Projekt nötig ist: Er arbeitet seit 24 Jahren in der ambulanten Drogenhilfe und engagiert sich privat für Flüchtlinge. "Diese Kombination hätten wir über eine Stellenausschreibung auf Zeit nie gefunden", ist sich Rometsch sicher. Ebenso stellt Ronald Meyer vom Arbeitskreis für Jugendhilfe in Hamm e.V. sein Fachwissen auf Zeit zur Verfügung. Er beschäftigt sich mit "FreD ¿ Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten" im Rahmen eines Bundesmodells.

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Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 / 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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