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Mitteilung vom 20.06.01

Presse-Infos | Der LWL

LWL plant drei neue Museumsprojekte

Bewertung:

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
entwickelt drei neue Museumsprojekte für die nächsten zehn Jahre.
Wie der LWL-Kulturausschuss am Mittwoch (20.6.) in Münster
in einer Grundsatzentscheidung feststellte, soll der Ausbau der westfälischen Museumslandschaft in Dalheim
(Kreis Paderborn) und Münster geplant werden. Die Investitionen von insgesamt 220 Millionen Mark müssen noch im einzelnen beschlossen werden, hieß es im Ausschuss. "Unser Plan erfordert angesichts leerer öffentlichen Kassen Mut, er ist aber auf lange
Sicht angelegt", so der Kulturdezernent des Kommunalver-
bandes, Prof. Dr. Karl Teppe. Ein viertes Projekt, ein neues Museum für Volkskunde im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold, stellte die Mehrheit der Kommunalpolitiker zunächst zurück.

Die ehemalige Augustinerabtei Dalheim (Kreis Paderborn) wird nach dem Willen der LWL-Parlamentarier zum Westfälischen Klostermuseum werden. Das Projekt habe "aus kultur- und verbandspolitischen Gründen" ein hohen Stellenwert. CDU-Sprecher Roland Trottenburg (Bottrop): "Unser Herz hängt an Dalheim."

Die Anlage mit dem Kern aus dem 15. Jahrhundert hatte der Landschaftsverband bereits 1979 gekauft und für zuletzt 33.000 Besucher jährlich (2000) geöffnet. "Dalheim selbst bietet schon Stoff genug für ein Museum. Wir wollen aber auch den starken Einfluss der Klöster auf die Kultur ganz Westfalens erfahrbar machen", erläuterte Teppe im Ausschuss das 91-Millionen-Projekt. Kombiniert wird die Kulturgeschichte nach dem Konzept durch eine Ausstellung über "Historische Gärten in Westfalen" im ehemaligen Garten aus dem Barock.
Das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte des LWL in Münster soll für rund 50 Millonen Mark erweitert werden. Die Sammlungen zur westfälischen Landes- und Kulturgeschichte, bis jetzt zum großen Teil im Magazin und damit nicht für Besucher zugänglich, soll in das Gebäude des benachbarten Westfälischen Archäologiemuseums ziehen, das in diesem Sommer schließt. In Herne baut der LWL zur Zeit ein neues Museum für archäologische Funde, das 2003 eröffnet wird.

In Münster soll außerdem für 80 Millionen Mark ein neues Westfälisches Museum für Gegenwartskunst entstehen - "eine Riesenchance für Münster und für Westfalen" (Manfred Hannig, SPD, Kreis Steinfurt). Der Landschaftsverband will Träger des Museums werden. Das neue Haus könne als Teil des LWL-Landesmuseums arbeiten, das sich unter anderem durch die international anerkannten Skulpturen-Ausstellungen (1977, 1987, 1997) einen Namen in der Modernen Kunst gemacht habe. Zwingende Voraussetzung sei aber eine weitreichende Förderung der Kosten durch das Land, so die Kommunalpolitiker. Nach Auskunft von Teppe hat NRW-Kulturminister Vesper eine Investitionsförderung von bisher mindestens 50 Prozent ab 2006 zugesagt.

Für die FDP und Bündnis 90/Die Grünen hatten Karl-Heinz Dingerdissen (Dortmund) und Siegfried Schönfeld (Kreis Recklinghausen) im Kulturausschuss eine Vertagung beantragt, die aber von der Mehrheit abgelehnt wurde. Nach der Grundsatzentscheidung des Kulturausschusses müssen noch der Hochbau-, der Finanz- und zuletzt der LWL-Landschaftsausschuss am 5. Oktober abstimmen.

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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