LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 12.02.14

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Neue Forensik-Kliniken: Planungsbeiräte für Lünen und Hörstel berufen

Karl-Josef Laumann begleitet das Neubauprojekt im Münsterland

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- Unterhalb dieser Pressemitteilung finden Sie einen O-Ton -

Münster/Lünen/Hörstel (lwl). Wichtiges Wächteramt: Der Gesundheits- und Krankenhausausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat am Mittwoch (12.2.) in Münster je einen Planungsbeirat für die neu zu bauenden forensischen Kliniken im münsterländischen Hörstel (150 Plätze) und in Lünen (150 Plätze) berufen. Prominenteste Personalie unter den insgesamt 44 einstimmig benannten Beiratsmitgliedern aus den beiden Kommunen: Karl-Josef Laumann, ehemaliger NRW-Gesundheitsminister und seit kurzem Patientenbeauftragter im Berliner Bundesgesundheitsministerium, wird als sachkundiger Vertreter seiner Heimatgemeinde den Klinikbau in Hörstel begleiten. Als Landesgesundheitsminister hatte Laumann Anfang 2006 die erste im Zuge der Platzzahlerweiterung neu errichtete LWL-Maßregelvollzugsklinik in Dortmund eröffnet.

¿Für eine transparente Bürgerbeteiligung ist es uns wichtig, die Planungsbeiräte schon möglichst früh in die lokalen Planungen einzubeziehen¿, betont LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg. Beide Planungsbeiräte werden voraussichtlich schon im Frühjahr ihre Arbeit aufnehmen. Ebenso wie das Land NRW als Bauherr lege der zukünftige Klinikträger LWL großen Wert darauf, mit der örtlichen Bevölkerung ins Gespräch zu kommen und offen zu informieren, so Hollweg. Besonders freue er sich, dass sich an beiden Standorten sowohl Vertreter der unmittelbaren Nachbarschaft als auch der Bürgerinitiativen zu einer kritisch-konstruktiven Begleitung der Planungen bereitgefunden hätten.

Standort Hörstel
Die ehrenamtlichen Beiratsmitglieder sind größtenteils Bürger der jeweiligen Standortgemeinde. Als unabhängiges Gremium repräsentieren sie ein breites gesellschaftliches Spektrum: Am Standort Hörstel sind sowohl die Stadtspitze in Person von Bürgermeister Heinz Hüppe als auch alle Ratsfraktionen und die Bürgermeister bzw. Ortsvorsteher der umliegenden Gemeinden im Beirat vertreten. Neben Jörg Schepers von der Bürgerinitiative und Andrea Löchte für die Nachbarschaft wird Melanie Wijers vom St. Anna Kindergarten ebenso dabei sein wie Stefan Reckers vom Sportverein Brukteria Dreierwalde. Beide Kirchen entsenden Vertreter in den Planungsbeirat, ebenso wie die Polizei, die Gerichtsbarkeit, der Kreis Steinfurt und lokale Gesundheitseinrichtungen bzw. ¿verbände. Insgesamt sind damit 23 von 24 vorgesehenen Plätzen besetzt.

Standort Lünen
Am Standort Lünen wird die Stadt im Planungsbeirat von Mitgliedern aller Ratsfraktionen und dem Beigeordneten Matthias Buckesfeld vertreten. Vertreter der drei Siedlergemeinschaften ¿Barbara¿, ¿Victoria¿ und ¿Wethmar Mark¿ werden ebenso ihre Sichtweise in den Beirat einbringen wie Petra Dobler als Vertreterin der Kindertagesstätten und Heidi Sumann von der nahe gelegenen Viktoriaschule. Hans Laarmann von der Bürgerinitiative ¿Lünen ohne Forensik¿ ist ebenso dabei wie Dr. Hans-Dieter Kahleyß von der Plattform ¿Mut zur Verantwortung¿. Sowohl die evangelische (Winfried Moselewski) als auch die katholische Kirche (Clemens Kreiss) sind vertreten, ebenso der Kreis Unna und die zugehörige Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft sowie Vertreter der niedergelassenen Ärzteschaft und der Gerichtsbarkeit.

Auf Wunsch der Stadt Lünen hat der LWL-Gesundheitsausschuss mit der Berufung der Beiratsmitglieder auch die Anzahl der möglichen Teilnehmer auf 26 erhöht, um möglichst vielen Gesellschaftsgruppen die Mitarbeit zu ermöglichen. Zunächst sind nun 21 Beiratsmitglieder berufen worden.

Hintergrund:
Analog zu den gesetzlich vorgeschriebenen Beiräten an bestehenden forensischen Kliniken haben die Planungsbeiräte für neue Kliniken den Auftrag, schon im Planungs- und Baustadium die Perspektive der Öffentlichkeit einzubringen und die Verantwortlichen entsprechend zu beraten. Zudem gehört zu ihren Aufgaben, als gut informiertes Bindeglied zwischen ¿Drinnen¿ und ¿Draußen¿ den Dialog mit der Öffentlichkeit zu fördern.
Vorgeschlagen worden sind die Beiratsmitglieder jeweils zur Hälfte von der ansässigen Standortkommune und vom LWL. Berufen wurden sie bis zur Inbetriebnahme der geplanten neuen Maßregelvollzugsklinik durch den Gesundheits- und Krankenhausausschuss des LWL. Derzeit laufen die konzeptionellen und bauplanerischen Vorarbeiten zur Errichtung der neuen Kliniken. Der Baubeginn ist sowohl am Standort Hörstel als auch am Standort Lünen noch offen.

Achtung Redaktionen:
Unterhalb dieser Pressemitteilung finden Sie die umfassenden Listen der Beiratsmitglieder am Standort Lünen und am Standort Hörstel sowie einen O-Ton vom LWL-Maßregelvollzugsdezernenten Tilmann Hollweg zur Frage ¿Warum sind Planungsbeiräte wichtig?¿ (PDF-Dokument)


Haben Sie Probleme das PDF-Dokument zu lesen? Dann wenden Sie sich bitte unter presse@lwl.org an die LWL-Pressestelle. Wir helfen Ihnen gerne weiter.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Petra Schulte-Fischedick, Telefon: 02325 3724-2730.
presse@lwl.org



Anlagen:
Anlage 1: 2014-02-12 Liste Hörstel für Pressemitteilung.pdf
Anlage 2: 2014-02-12 Liste Lünen für Pressemitteilung.pdf
Anlage 3: Muster Ernennungsurkunde Planungsbeiräte.pdf
Anlage 4: O-Ton: Tilmann Hollweg zu Planungsbeiräten.mp3



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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