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Mitteilung vom 12.01.22

Presse-Infos | Soziales

Hagen: Mehr Menschen mit wesentlichen Behinderungen leben selbständig

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Achtung Redaktionen: Hier geht es zu einem Beispiel, wie Menschen mit wesentlichen Behinderung in der eigenen Wohnung leben: https://www.lwl.org/de/LWL/Der_LWL/newsroom/dossiers/ambulant-betreutes-wohnen/
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Hagen (lwl). Immer mehr Menschen mit wesentlichen Behinderung leben in ihren eigenen vier Wänden. In Hagen ermöglichte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 733 Menschen im Jahr 2020, allein oder mit anderen in der eigenen Wohnung zu leben. Fünf Jahre zuvor waren es 634 Menschen.

"In Westfalen-Lippe lebten im Jahr 2020 rund 62 Prozent der insgesamt 57.000 Menschen mit wesentlichen Behinderungen in einer eigenen Wohnung. Fünf Jahre vorher waren es nur 56 Prozent, die außerhalb der sogenannten besonderen Wohnformen, also Heimen, lebten", sagte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Matthias Löb, in Münster.

Die Ambulantisierungsquote in Hagen lag 2020 bei 59 Prozent, 2015 waren es nur 54 Prozent.

Löb weiter: "Ein wichtiger Schlüssel für eine inklusive Gesellschaft sind selbstverständliche Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen. Das gelingt aber nur dann, wenn auch Menschen mit schwereren Beeinträchtigungen mitten im Dorf oder im Stadtteil in ihrer Wohnung leben können."

LWL-Sozialdezernent Matthias Münning: "Zu einem selbstbestimmten Leben gehört auch die Art, wie ich wohne. Das wollen wir den Menschen mit wesentlichen Behinderungen nicht vorschreiben. Sie sollen möglichst selbst entscheiden, wo und mit wem sie leben möchten." Der LWL unterstütze die Menschen dabei, diese Forderung aus der UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen und die sogenannte Ambulantisierungsquote (Anteil an Wohnen im eigenen Haushalt) weiter zu steigern.


Hintergrund
Der LWL ist mit rund 2,6 Milliarden Euro jährlich einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit wesentlichen Behinderung. Mit einem zusätzlichen Programm ("Selbständiges Wohnen") fördert er mit zehn Millionen Euro in 15 Pilot-Wohnprojekten Konzepte für Technikunterstützung und Einbindung ins Stadtviertel oder in die Dorfgemeinschaft.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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