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Mitteilung vom 03.05.06

Presse-Infos | Der LWL

Tag der Archive: Sport, Spiel und Freizeit

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Münster (lwl). Am Sonntag, 7. Mai, findet zum dritten Mal ein bundesweiter Tag der Archive statt. Auch in Münster laden die fünf großen Archive von 11 bis 18 Uhr unter dem Motto "Sport, Spiel und Freizeit" zu einem Besuch ein: das Stadtarchiv Münster, das Landesarchiv NRW ¿ Abteilung Staatsarchiv Münster und dessen Technisches Zentrum, das Westfälische Archivamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), das Bistumsarchiv und das Universitätsarchiv freuen sich auf viele Besucher.

Jedes der Archive hat für den "Tag der offenen Tür" ein besonderes Programm zusammengestellt. Die Besucher können selbst Siegel gießen, erfahren, wie alte Urkunden getrocknet werden, falls sie einem Hochwasser zum Opfer fielen, oder können ein kostenloses Wunschfoto aus der Vergangenheit mit nach Hause nehmen.

Heute sind Archive helle, einladende Häuser, deren Mitarbeiter Profis und Laien bei ihren Forschungen weiterhelfen.
Archive sammeln wichtige Dokumente der Gegenwart, damit die Menschen auch in Zukunft ein klares Bild von der Vergangenheit haben. So reichen in Münsters Archiven die Bestände inzwischen rund zwölf Jahrhunderte zurück. Wurden in früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten vorrangig Quellen zur "hohen Politik" gesammelt, sind heute auch alle anderen gesellschaftlichen Bereiche archivwürdig, wie das diesjährige Motto des Archivtages "Sport, Spiel und Freizeit" belegt. So erhalten zukünftige Generationen leichter einen Einblick etwa in den Alltag der Gegenwart.
Moderne Klimatechnik, Computereinsatz bei der Erfassung der Informationen sowie neue Methoden zum Erhalt alter Dokumente in Münsters Archiven gewährleisten einen umfassenden Einblick in die Vergangenheit der Stadt und der Region.

Wie verbrachte der Adel seine Freizeit?

Das diesjährige Programm des LWL-Archivamtes an der Jahnstraße 26 in Münstersteht ganz unter dem Motto ¿Spiel, Sport, Freizeit¿. Wie verbrachte der Adel in früheren Jahrhunderten seine Freizeit? Eine kleine Ausstellung zum Thema präsentiert bislang unveröffentlichte Quellen in Text und Bild aus Adelsarchiven (u.a. Jagd, Tennis, Crocket, Brettspiele). Zeitgenössische Quellen, etwa zum Thema ¿Betriebssport und NS-Propaganda¿ oder ¿Olympia und Westfalen¿ aus dem Archiv des LWL werden ebenso zu sehen sein. Von besonderem Interesse sind Filmausschnitte über die Olympiade 1972 von einem Schriftsteller, dessen Materialien im Westfälischen Literaturarchiv verwahrt werden.
Ausgewählte Angebote bietet das LWL-Archivamt in diesem Jahr insbesondere für Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen. Ein Quiz lädt ein zu einer spannenden Entdeckungsreise durch die Räumlichkeiten des Archivs. Die aktive Gestaltung von Wappen zählt ebenso zum Programm.
Nicht nur Kindern, sondern allen Interessierten stehen Fachleute hilfreich zur Seite, wenn es darum geht, den Weg von einer Fragestellung bis hin zur Ausgabe von Archivalien nachzuvollziehen. Wer selbst ein Familienarchiv aufbauen möchte, erhält nicht nur wertvolle Ordnungstipps, sondern auch Beispiele von Verpackungsmaterialien, die am besten zu verwenden sind. Die Westfälische Gesellschaft für Genealogie berät in Sachen Familienforschung.
Bei einem Tag der offenen Tür darf natürlich auch ein Blick hinter die Kulissen nicht fehlen, Bereiche, die das Publikum während der regulären Benutzung von Archivgut nicht zu sehen bekommt: die Archivalienmagazine und die Restaurierungswerkstatt können besichtigt werden. In der Spezialwerkstatt erhalten Interessierte u.a. Einblicke in die Gefriertrocknung von durchnässtem Archivgut, die Siegelrestaurierung sowie die Papieranfaserung.

Das Westfälische Archivamt, 1927 gegründet als Archivberatungsstelle der preußischen Provinz Westfalen, ist heute eine Einrichtung des LWL. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Beratung und Unterstützung der Kommunalarchive in Westfalen-Lippe sowie die fachliche Betreuung von ca. 100 Privatarchiven, größtenteils Adelsarchive mit wichtigen Quellen zur Landesgeschichte, die über das LWL-Archivamt für die interessierte Öffentlichkeit zur Nutzung bereitstehen. Darüber hinaus verwahrt das Westfälische Archivamt im Archiv des LWL schwerpunktmäßig Quellen zur westfälischen Verkehrs-, Sozial- und Kulturgeschichte. Seit 2001 führt das Archivamt gemeinsam mit der Literaturkommission für Westfalen das Westfälischen Literaturarchiv.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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