Grafik:Platzhalter

http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Aufbruch/themen_start/politik/westfalen2/index2_html



Westfalen um 1807

Grafik:Platzhalter

 
Westphalen – Ein moderner Staat?
 
In den Jahrzehnten um 1800 erlebte Westfalen tiefgreifende politische Umbrüche. Schon der territoriale Vergleich des "alten" Westfalen, des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises, mit dem "neuen" Westfalen seit 1815/16 macht das deutlich – an die Stelle eines "Flickenteppichs" von rund 60 selbständigen Territorien traten nun fünf Staaten: das Großherzogtum Oldenburg, das Königreich Hannover, die Fürstentümer Lippe und Schaumburg-Lippe und das Königreich Preußen mit seiner Provinz Westfalen. Aber nicht nur die Grenzen verschoben sich – mit ihnen änderten sich auch die politischen Strukturen ...
 
Vignette der „General-Charte von dem Königreiche Westphalen", 1809
Bildnachweis
Zur ganzen Karte (etwa 120 KB)


Das Königreich Westphalen bestand aus Ostwestfalen, Hessen-Kassel, Braunschweig, Kurhannover und den preußischen Gebieten westlich der Elbe und war mit rund zwei Millionen Einwohnern so groß wie Preußen.
 
Wie kein zweiter Staat steht für diese Veränderungsprozesse das Königreich Westphalen, dem Napoleon Vorbildfunktion zudachte: Es sollte modern strukturiert, nach rein rationalen Gesichtspunkten verwaltet, mit einfachen Gesetzen regiert werden und nach französischem Vorbild die Rechtsgleichheit der Staatsbürger garantieren – mit einer Verfassung, die Mitspracherechte für die vermögenden bürgerlichen und adeligen Schichten vorsah.
Das Königreich Westphalen war der erste Verfassungsstaat auf deutschem Boden – diente aber ebenso als Aufmarschgebiet und Pufferzone der napoleonischen Machtpolitik. Der „Modellstaat“ war damit zugleich Vasallen- und Satellitenstaat des französischen Empire.
Zum Seitenanfang 
 
SEITE DRUCKEN
oder Ausdruck über das Browsermenü

ZURÜCK ZUM INTERNETAUFTRITT