Anna Katharina Emmerick wurde am 8. September 1774 in der Bauernschaft Flamschen in der Nähe von Coesfeld geboren. Ihr Wunsch nach Flucht aus dem familiären Umfeld und ihre Abneigung gegen die Ehe bekräftigten sie, ihren religiösen Neigungen zu folgen und in ein Kloster einzutreten. Am 13. November 1802 wurde sie in das Augustinerinnenkloster Agnetenberg zu Dülmen als Novizin aufgenommen. Während ihres Noviziats zeigten sich verschiedene psychogene Erkrankungen, die sie bis an ihr Lebensende behalten sollte. Nach Aufhebung des Klosters im Dezember 1811 zog sie im Frühjahr 1812 mit Pater Lambert (Beichtvater des Klosters) zusammen. Im Jahr nach der Klosteraufhebung traten zum ersten Mal Stigmata auf (graues Kreuz auf der Brust, Blutungen an Stirn und Hinterkopf, Wundmale an Händen, Füßen und an der Seite). Als sich diese Nachricht verbreitete, wurde sie zum Gegenstand öffentlichen Interesses von Pilgern und auch der Obrigkeit. Eine kirchliche Untersuchungskommission und staatliche Behörden prüften den Fall ohne „widerlegendem Ergebnis“. Am 24.9.1818 kam auch Klemens Brentano, protokollierte fortan über fünf Jahre ihre Visionen und veröffentlichte sie, wodurch die frühere Nonne endgültig prominent wurde. Anna Katharina Emmerick starb am 9. Februar 1824.
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