Vor 100 Jahren wurde die „Königliche Zechenbahn- und Hafenverwaltung“ gegründet, die den Bahnbetrieb für die Zechen des Staatsbergbaus im nördlichen Revier durchführte. Mehr als eine Milliarde Tonnen Kohlen, Koks, Holz, Berge und Chemieprodukte nahmen seither den Weg über die Schiene. Heute firmiert das Gladbecker Unternehmen als RBH Logistics GmbH.
Neben einer Darstellung der Historie auf acht großen Schautafeln präsentiert das Industriemuseum auf der Galerie im historischen Werkstattgebäude Fotografien sowie eine Diaschau aus der Geschichte der Bahn. Auf dem Gleisen des Zechenbahnhofs im Außengelände werden originale Fahrzeuge gezeigt, darunter mehrere Dampflokomotiven. Die älteste, Lok Victor, präsentiert sich in der preußischen Farbgebung von 1908.
Das 1913 für die Kohlenabfuhr der preußischen Staatszechen im Raum Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen gegründete Unternehmen gehörte später zur Bergwerksgesellschaft Hibernia. Nach Gründung der Ruhrkohle AG übernahm es nach und nach den Betrieb aller Zechenbahnen im gesamten Ruhrgebiet. Seit den 1990er Jahren werden Koks- und Kraftwerkskohle mit eigenen Zügen auch über DB-Gleise befördert. Nach Stilllegung vieler Zechenbahnen verkaufte die RAG das Unternehmen 2005 an die Deutsche Bahn. Das heutige Unternehmen als RBH Logistics GmbH verdient sein Geld auch mit dem Transport von Chemie und Oel.
Die Ausstellung entstand in Kooperation von RBH Logistics GmbH und LWL-Industriemuseum. Zum Firmenjubiläum erschien im Klartext-Verlag eine ausführliche Festschrift unter dem Titel „Kohle, Koks & Oel - Von der Königlichen Zechenbahn zur RBH Logistics GmbH - 100 Jahre RBH“, die im Museum und im Buchhandel erhältlich ist.
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