8.11.2009 bis 28.3.2010
Zu einer Entdeckungsreise in eine der Kernregionen der Industriellen Revolution lädt der Landschaftsverband-Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten ein. Ab Sonntag, 8. November, ist dort eine eindrucksvolle Serie von Aquarellen ausgestellt, in denen der britische Malers Thomas Hair (1810-1875) den Bergbau seiner nordenglischen Heimat festhielt. Auf der Zeche Nachtigall werden diese Bilder erstmals außerhalb Großbritanniens zu sehen sein.
Das Kohlenrevier bei Durham und Newcastle upon Tyne gehörte Mitte des 19. Jahrhunderts zu den modernsten Europas. Zu einer Zeit, in der sich das Ruhrgebiet gerade an der Schwelle zur Industrialisierung befand, war die Montanlandschaft im Nordosten Englands bereits geprägt von Bergwerken, Dampfmaschinen, Eisenbahnen und Hafenanlagen. Die Atmosphäre dieser Landschaft wurde von Thomas Hair eindrucksvoll festgehalten. Die jetzt ausgestellten 42 Bilder entstanden als Vorlagen für ein 1844 veröffentlichtes Buch. Dass die Vorstudien in dieser Geschlossenheit erhalten blieben, ist ein Glücksfall. Schon früh gelangten sie in den Besitz der Universität von Newcastle upon Tyne und schließlich der universitätseigenen Hatton Gallery, die sie dem LWL-Industrieuseum jetzt für die Sonderausstellung in Witten ausleiht.
„Gerade der Vergleich bedeutender europäischer Montanreviere stand in den letzten Jahren im LWL-Industriemuseum immer wieder im Mittelpunkt von Ausstellungen. Die aktuelle Schau ist ein neuerliches Beispiel erfolgreicher europäischer Netzwerkarbeit. Wir freuen uns besonders, die Ausstellung zum Auftakt des europäischen Kulturhauptstadtjahres bei uns zeigen zu können“, erklärt Projektleiter Dr. Olaf Schmidt-Rutsch vom LWL-Industriemuseum.
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