12. März bis 31. Oktober 2010
Verlängert bis einschließlich 1.11.2010 !
Ob Herkules oder Schimanski, Jeanne d'Arc oder Lara Croft - jede Zeit macht ihre Helden. Das zeigt die große Ausstellung zur Geschichte und Gegenwart der Heldenverehrung, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Industriemuseum Henrichshütte Hattingen präsentiert. 850 hochkarätige Exponate laden ein zu einer Reise von Rom bis ins Revier.
Die Spannweite ist groß: vom antiken Heldenmythos, der Jahrhunderte überdauert, bis zum TV-Helden für einen Abend, von den Anfängen europäischer Kultur bis zu den Helden des Ruhrgebietes. Die Ausstellung leistet damit einen besonderen Beitrag zur Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010.
Die Henrichshütte hat eine eigene Helden-Geschichte: Vor 20 Jahren kämpfte hier eine ganze Region gegen das Aus der Stahlhütte und feierte ihre Anführer. Im Schatten des ältesten Hochofens im Revier erzählt die Ausstellung auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern Geschichten von Machern und Medien, von kampfbereiten Arbeitern und stolzen Unternehmern, religiösen Vorbildern, gefeierten Sportlern und engagierten Helfern.
Das Spektrum der Exponate reicht von einer drei Meter hohen Herkules-Statue bis zum kleinen Splitter des "Silberpfeils", in dem Rennfahrer Bernd Rosemeyer 1938 verunglückte, vom 500 Jahre alten Harnisch des "letzten Ritters" Kaiser Maximilian I. bis zur Jacke von TV-Kultkommissar Schimanski, vom antiken Torso einer Amazone bis zur lebensgroßen Figur der Cyberheldin Lara Croft.
180 Leihgeber aus ganz Europa und Übersee steuerten Objekte bei, darunter auch einen Stahlträger des zerstörten World-Trade-Center sowie den Helm eines Feuerwehrmanns, der am 11. September 2001 beim Einsatz in New York ums Leben kam.
Die Ausstellung zeigt, wie Helden funktionieren, wer sie macht und warum sie offenbar gerade in Zeiten des Wandels gebraucht werden. Dabei setzt die Schau auf starke Bilder und die Aura der Exponate. Die Ausstellungsarchitektur des Kölner Büros "facts+fiction" zieht die Besucher mit spannenden Inszenierungen in ihren Bann.
Durchblicke und Sichtachsen setzen Ausstellungsstücke aus verschiedenen Bereichen und Zeiten miteinander in Beziehung und eröffnen immer wieder neue Perspektiven. Medienstationen machen die Sehnsucht nach dem Besonderen für Augen und Ohren zum Erlebnis. Die Helden aus Filmen und Computerspielen werden an Bildschirmen lebendig. Zahlreiche Comics laden zum Schmökern ein.
Am Schluss des Rundgangs können Besucher selbst auf den Helden-Sockel steigen oder sich in der Videoinstallation "Standing Ovations" als Held feiern lassen.
"'Helden. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen' ist eine lange Geschichte. Erzählt wird sie in einer kostbaren, außergewöhnlichen, vielgesichtigen, kurz gesagt; sehr guten Ausstellung in Hattingens Henrichshütte." Lars von der Gönna, WAZ Kultur, 12.3.2010
"Denn dort läuft eine der spannendsten Ausstellungen der Ruhr.2010. 'Helden' heißt sie, 'von der Sehnsucht nach dem Besonderen'". Stefan Keim, Deutschlandradio Kultur, 3.4.2010
"Mit Fingerspitzengefühl werden Gegensätze gezeigt: ... Soldaten, die im Krieg töten oder eben als Blauhelme Frieden stiften." Karin von Cieminski, Ruhr Nachrichten Kultur, 11.3.2010
|
Die Sonderausstellung "HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen" ist ein Projekt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Zusammenarbeit mit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. |
=> LWL-Film zur HELDEN-Ausstellung, 10.3.2010
Veranstaltungen der Woche