"Westfalen im Bild" - Texte

Elsermann, Silke
Münster in napoleonischer Zeit
Münster, 1994



Einleitung

Bis zum Ausbruch der Französischen Revolution, den Eroberungskriegen der jungen Republik und der antifranzösischen Allianz der meisten anderen europäischen Staaten hatte in Mitteleuropa nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) fast drei Jahrzehnte lang Frieden geherrscht.

Die erste Phase der Französischen Revolution wurde im Ausland überwiegend positiv beurteilt. In zahlreichen Publikationen wurde im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation die tatkräftige Umsetzung der Ideen der Aufklärung im westlichen Nachbarland begrüßt und unterstützt. Auch für die europäischen Monarchien schienen die politischen Umbrüche in Frankreich zunächst keine Bedrohung für ihre eigene Verfassung darzustellen. Kaiser Joseph II., der im Reich sehr engagiert seinen reformpolitischen Kurs vorangetrieben hatte, sah in der bürgerlichen Revolution das Ringen um die gesellschaftspolitischen Änderungen bestätigt, die er in seinem Herrschaftsgebiet durch "liberalisierende" Politik geschaffen hatte. Sein Nachfolger, Kaiser Leopold II., nahm von der Reformpolitik seines Bruders zwar Abstand, stand den Ereignissen der Französischen Revolution aber zunächst ebenfalls wohlwollend gegenüber. Die Reaktion des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm II. und der Mehrheit seines staatlichen Beamtenapparates auf die Anfänge der Französischen Revolution, in der sich der Nationalkonvent zur politischen Kraft manifestierte, waren ähnlich: Die westlichen Nachbarn versuchten die sozialen und politischen Fortschritte "von unten" zu erkämpfen, die im eigenen Territorium durch die Politik des aufgeklärten Absolutismus "von oben" erreicht worden waren. Die Rezeption der Französischen Revolution unter den führenden deutschen Intellektuellen wie zum Beispiel Schiller, Goethe, Kant, Wieland, Forster, u.v.m. war zunächst sogar von einer regelrechten Revolutionsbegeisterung getragen, die sich in zahlreichen Schriften niederschlug. Viele bekundeten ihre Solidarität mit den sozialen und politischen Umwälzungen im westlichen Nachbarland durch Frankreichreisen; einige wurden sogar zu "Ehrenbürgern" der jungen Republik (September 1792) ernannt.
"Solange in Frankreich Reformadelige wie Mirabeau und Lafayette im Bunde mit großbürgerlichen Führungskräften die Entwicklung bestimmten und die Volksbewegung im Zaum hielten, zollten die Weimarer Geistesgrößen der Revolution im allgemeinen Beifall." [1]

Die mehrheitliche Einschätzung der Französischen Revolution im Ausland änderte sich, als die Flucht der französischen Königsfamilie im Juni 1791 in Varennes scheiterte und sie unter allgemeinem Spott nach Paris zurückgeführt wurde. In Frankreich selbst hatte der "Verrat" von König Ludwig XVI. an "seinem" Volk zu einer Welle des Patriotismus und die weitverbreitete Unbeliebtheit der Königin, der "Österreicherin" Marie Antoinette, zu einer nationalen Feindseligkeit gegen das Habsburger Haus geführt. Am 20.04.1792 erklärte Frankreich Osterreich den Krieg. Im September desselben Jahres konnte die französische Armee den preußisch-österreichischen Vormarsch bei Valmy zunächst stoppen. Aber durch die Hinrichtung Ludwigs XVI. am 01.01.1793 gewann der französisch-österreichische Machtkampf einen neuen Charakter. Die Phase der "Terreur", der revolutionären Schreckensherrschaft, führte zu einer großangelegten antifranzösischen Koalition des Auslandes, bestehend aus Österreich, Großbritannien, den Niederlanden, Spanien, Portugal, Sardinien und Neapel. Die Angst vor revolutionären Übergriffen auf die eigenen Herrschaftsgebiete und die Furcht vor sozialen Umstürzen bewirkten bei den europäischen Staatsträgern eine aktive Mitarbeit mit den zahlreichen französischen Emigranten im jeweils eigenen Land.

Angesichts dieser massiven äußeren Bedrohung wurde eine innere Konsolidierung für die junge Republik dringend notwendig. Der "Wohlfahrtsausschuß" um Danton und Robespierre versuchte diese Stabilisierung durch rigide Maßnahmen in Politik, Wirtschaft und Militär zu erzwingen. Im Sommer 1794 erreichte die "Terreur" ihren Höhepunkt; sowohl Danton als auch Robespierre fielen den massenhaften Hinrichtungen zum Opfer. Mit dem "Direktorium" übernahm 1795 der Nationalkonvent wieder die Macht, verabschiedete eine neue Verfassung und versuchte, dem privilegierten Bürgertum die politische Macht zu sichern. Außenpolitisch ging Frankreich aus dem im Jahre 1795 in Basel mit Preußen geschlossenen Separatfrieden und vor allem aus dem Friedensvertrag vom Campo Formio, der 1797 den Österreichern diktiert worden war, gestärkt hervor. Durch die beidseitige Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich sollte sowohl die Voraussetzung für den späteren Ausbau des "Grande Empire" als auch für den napoleonischen Rheinbund geschaffen werden. Durch seinen Sieg über die österreichischen Truppen in Oberitalien wurde Napoleon Bonapartes Mythos der militärischen Unbesiegbarkeit begründet.

ln dem Staatsstreich vom 09.11/10.11.1799 konnte der junge Feldherr seine militärischen Erfolge in einen politischen umsetzen; er ernannte sich zum "Ersten Konsul" Frankreichs, faktisch ausgestattet mit nahezu diktatorischen Vollmachten. Die bonapartistische Herrschaft (1799-1813), die in Napoleons eigener Kaiserkrönung einen Höhepunkt erfuhr, wird von der jüngeren Geschichtsforschung als die dritte Phase der Französischen Revolution bezeichnet. Daraus geht hervor, daß Napoleons Ruhm, den er sich als "genialer" Feldherr in zahlreichen Schlachten erworben hatte, nicht nur aus seinen militärpolitischen Erfolgen resultierte. Napoleon, selbsternannter "Vollender" der Französischen Revolution und Garant der bürgerlichen Fortschritte, mußte sein Kaiserreich, das sich im permanenten Kriegszustand befand, von innen stabilisieren. Dazu sollten der zentralistisch-hierarchische Verwaltungsapparat und das neuorganisierte Bildungssystem dienen, die Familienpolitik bei der Vergabe wichtiger Regierungsämter und ebenso "sein" Gesetzeswerk, der "code civil".

Diese "Errungenschaften" des napoleonischen Dirigismus beabsichtigte man auch auf die eroberten Territorien des "Empire" anzuwenden, und zwar in "musterhafter" Art und Weise. Aus diesem Grund wurden die Herrschaftspositionen in den "neufranzösischen" Gebieten durch Familienmitglieder besetzt; Napoleons Bruder Joseph wurde zum König Spaniens, sein Bruder Louis zum holländischen König und sein Bruder Jérome zum König Westfalens ernannt; sein Schwager Murat wurde zunächst zum Großherzog von Berg bestimmt und erhielt später das Königreich Neapel. Besonders in den beiden Satellitenstaaten, dem Königreich Westfalen und dem Großherzogtum Berg, die für den Kaiser "Modellcharakter" einnehmen sollten, ließen sich langfristig folgende Auswirkungen festmachen: Zum einen wirkten die revolutionären und napoleonischen Neuerungen beschleunigend auf die Reformpolitik der aufgeklärt-absolutistischen Staaten - besonders in den Bereichen der Verwaltung und des Rechtswesens profitierte zum Beispiel Preußen von den französischen "Vorarbeiten". Zum anderen standen der Anwendung der gesellschaftspolitischen Reformen mehrere Faktoren im Weg: die absolutistische Verfassung des preußischen Staates sah keine grundsätzliche Auflösung der privilegierten Ständegesellschaft vor. Zudem waren die vierzehn Minister, die in den Jahren von 1810 bis 1820 unter dem Staatskanzler Hardenberg die preußischen Staatsreformen "von oben" mitrealisierten, allesamt adeliger Herkunft.

Auch der preußische Reformpolitiker Freiherr vom und zum Stein, der zeitweilig als Kammerpräsident in Münster gewirkt hatte, hatte die hierarchisch gegliederte Gesellschaftsordnung nie in Frage gestellt, ebensowenig wie prominente Staatsmänner wie August Wilhelm Rehberg, der Philosoph Justus Möser und der (konvertierte) Theologe Graf Leopold von Stolberg. Zwar hatte Napoleon durch den "code civil" "die Umwandlung der geburtsständischen Privilegiengesellschaft in eine egalitäre Eigentümergesellschaft" [2] endgültig festgeschrieben, aber durch seine Familienpolitik, die sogenannte Donatationspolitik, hatte er ebenso eine diametrale sozio-politische Entwicklung ausgelöst: die Rearistokratisierung. Abgesehen von der konservativen Verfassung in gesellschaftspolitischer Hinsicht waren die eroberten Gebiete auch im wirtschaftlichen Bereich noch weitgehend undifferenziert entwickelt und durch feudale Strukturen geprägt. Auch hier mußte die aufoktroyierte Politik des Bonapartismus scheitern, weil sie versuchte, "Absolutismus und Revolution miteinander" [3] zu verbinden.

Nicht nur Napoleons militärpolitische Maßnahmen, auch seine "ökonomische Kriegsführung" gegen Großbritannien, die Kontinentalsperre, forderte der Bevölkerung in seinen Herrschaftsgebieten immer größere materielle und personelle Leistungen ab. Vor dem Hintergrund der romantischen Geistesströmung, die sich vielerorts als Gegenbewegung zur Aufklärung herauskristallisiert hatte, wurde zugleich auch das erwachende deutsche Nationalbewußtsein genährt. In den Befreiungskriegen im Jahr 1813 bekam es erstmals eine gesellschaftspolitische Ausdrucksform.

Nach zahlreichen kriegerischen Erfolgen erlitt Napoleons 611.000 Mann starke "grande armée" im Winter 1812 in Moskau eine verheerende Niederlage. 1813 wurde der Kaiser durch das Koalitionsheer bei Leipzig besiegt. Seine endgültige und damit auch politische Niederlage mußte er jedoch in der Schlacht bei Waterloo hinnehmen (18.06.1815). Von Oktober 1814 bis Juni 1815 fand daraufhin in Wien eine internationale diplomatische Konferenz statt, der Wiener Kongreß. Hier wurden - in den Grenzen von 1789 - die "rechtmäßigen" Staatsträger, die Königs- und Fürstenhäuser, als einzig legitime Regierungen in ihren vormaligen Herrschaftsgebieten wiedereingesetzt. Frankreich sollte politisch entmachtet und ein europäisches Gleichgewicht der Kräfte geschaffen werden. Das Zeitalter der Nationalstaaten begann, doch sollten nationalistische Bewegungen durch vereinte Kräfte unterdrückt werden. Durch reaktionär staatliche Mittel sollte der Frieden in Europa gesichert werden.


Münster

Auch in Münster hatten zahlreiche Publikationen ein lebhaftes, zeitgenössisches Interesse an den Ereignissen der Französischen Revolution bei großen Teilen der Bevölkerung ausgelöst. Aus mehreren Gründen fiel die Beurteilung der politischen Umbrüche im westlichen Nachbarland in der fürstbischöflichen Landeshauptstadt jedoch weitgehend distanziert-negativ aus. Zum einen dienten "vor allem die konservativen Kritiker der Revolution wie Edmund Burke" [4] als Informationsquelle, zum anderen hielten sich bereits seit 1792 viele Emigranten in der Stadt auf. Sie waren zum Teil bereits vor dem rechtsrheinischen Vorstoß der französischen Revolutionstruppen im Herbst 1792 in die "Hochburg" des geistlichen Exils geflüchtet. Ihre Berichte und Schilderungen der Revolutionsereignisse fielen naturgemäß entsprechend negativ aus. Als am 16.10.1793 die Schwester des Fürstbischofs Max Franz, die französische Königin Marie Antoinette, in Paris hingerichtet wurde, gab es in Münster kaum noch Befürworter der jungen Republik. Nachdem die französischen Revolutionstruppen im Sommer 1794 die österreichischen Niederlande erobert hatten, suchten abermals zahlreiche Emigranten Zuflucht in der Stadt. Viele von ihnen blieben in Münster, auch nachdem das "Direktorium" ihre politische Verfolgung eingestellt hatte, manche sogar bis zu ihrem Lebensende. Die antirevolutionäre Grundhaltung innerhalb der Münsteraner Bevölkerung resultierte jedoch nicht zuletzt aus ihrer ohnehin konservativen Mentalität. Über Jahrhunderte hinweg waren ihre sozialen, wirtschaftlichen und politischen Interessen durch einen geistlichen Landesherren und durch eine starke ständische Mitregentschaft vertreten worden. Insofern war Münster um die Wende zum 19. Jahrhundert in vielerlei Hinsicht noch stark mittelalterlich geprägt.

Seit dem 14. Jahrhundert lebten relativ konstant 10.500 bis 11.000 Zivilpersonen innerhalb der Stadtmauern, des heutigen Promenadenringes. Die planmäßige Stadterweiterung fand erst in den 20er Jahren unseres Jahrhunderts statt. Bis dato wohnten die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, vom Adel über die groß- und kleinbürgerlichen bis hin zu den unteren Schichten, auf engem Raum zusammen. Den 35 innerstädtischen Adelshöfen standen zahlreiche "Gademe" als äußerst schlichte Wohn- und oftmals gleichzeitige Arbeitsräume gegenüber. [5] Hinzu kam, daß die durch den Siebenjährigen Krieg zerstörten Häuser in der Martini-Leihschaft noch nicht vollständig wiederaufgebaut waren, so daß auch die hygienischen Verhältnisse in der Stadt unzureichend waren. Seitdem hatte es auch keine landesherrlichen Auftragsarbeiten im Bauwesen mehr gegeben. Überhaupt waren auf der Seite des münsterischen Fürstbischofs kaum tatkräftige Bemühungen erkennbar, seine Landeshauptstadt wirtschaftlich zu fördern. Obwohl sich Max Franz bei seiner Bevölkerung großer Beliebtheit erfreute, hielt er sich nur selten in Münster auf. Erst am 18.12.1792 flüchtete auch er vor der französischen Revolutionsarmee von Bonn nach Münster. Bereits am 20.09.1795 verließ er die Stadt wieder, um nach Wien zu reisen, nunmehr endgültig.

Während seiner Regentschaft konnten auch die einflußreichen Kreise der Stadt ihr Bestreben, der Landeshauptstadt einen Residenzcharakter zu geben, nicht realisieren. Eine statistische Untersuchung über die Veränderung der Berufszugehörigkeit bestätigt das Bild einer wirtschaftlichen Stagnation. Demnach nahmen langfristig die "unselbständigen Tätigkeiten", also die der Tagelöhner, Gehilfen und Dienstboten erheblich zu, wohingegen der bestimmende Wirtschaftszweig des Handwerks und Gewerbes in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts deutlich zurückging. [6] Demgegenüber gab es um die Jahrhundertwende ebenso Anzeichen für fortschrittliche Tendenzen in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht. Der Ausbruch der französischen Revolution und ihre "wellenartigen" Auswirkungen auf die übrigen europäischen Länder hatte auch in Münster das Erwachen eines neuen bürgerlichen Selbstbewußtseins beschleunigt. Es waren die zu Reichtum und Ansehen gekommenen Kaufmannsfamilien, die sich im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts in Münster "adelshofähnliche" Villen bauen ließen.

Die Idee, die Befestigungsmauern zugunsten eines stadtumgebenden Grüngürtels zu schleifen, ging auf Pläne aus dem Jahre 1764 von Johann Conrad Schlaun zurück. In der städtebaulichen Anlegung einer Promenade, in der sich "die Übernahme der Mode der 'Promenade' etwa als der Ort des öffentlichen bürgerlichen Spaziergangs" [7] dokumentierte, wurde der kulturpolitische Einfluß Frankreichs deutlich. Das abgetragene Terrain der ehemaligen Stadtmauern sollte fortan der öffentlichen Nutzung durch die Bürger dienen. Auch im sozioökonomischen Bereich wurden in den ersten fünfzehn Jahren des 19. Jahrhunderts traditionelle Strukturen aufgebrochen. Das zeigte sich zum Beispiel in der personellen Besetzung der administrativen Ämter, die nun nicht mehr ausschließlich der lokalen Aristokratie vorbehalten waren. Sowohl in der ersten preußischen als auch in der französischen Zeit wurden ausgesuchte, gut ausgebildete Münsteraner bürgerlicher Herkunft als "Fachleute" zur Mitarbeit in Verwaltung und Gerichtswesen herangezogen. Die meisten von ihnen behielten ihre Ämter zumeist bis in die zweite preußische Zeit und wurden fortan als Beamte zu Mitträgern der preußischen Reformgesetzgebung. Bis zur Industrialisierung war Münster mit Abstand die bevölkerungsreichste Stadt zwischen Rhein und Weser.

Im Vergleich zu Dortmund, Hamm und Iserlohn erlebte die "Metropolis Westphaliae" danach sicherlich keine so sprunghafte dynamische Wirtschaftsentwicklung. Aber sie
"übte als größte Stadt der preußischen Provinz Westfalen mit (ihren) wachsenden zentralörtlichen Funktionen in Verwaltung, Justiz, Militär, Bildung und Kultur, aber auch als städtischer Marktort auf das rein agrarisch geprägte Umland schon im frühen 19. Jahrhundert eine magnetische Anziehungskraft aus." [8]


[1] Walter Grab, Ein Volk muß seine Freiheit selbst erobern. Zur Geschichte der deutschen Jakobiner, Frankfurt a.M. 1984, S. 25f.
[2] Helmut Berding, "Der Gesellschaftsgedanke Napoleons und seine Auswirkungen im rheinbündischen Deutschland: ein Verrat der Revolution?", in: Revolution und Gegenrevolution 1789-1830. Zur geistigen Auseinandersetzung in Frankreich und Deutschland, hrsg. von Roger Dufraisse, München 1991, S. 107-119, hier S. 107.
[3] Ders., Napoleonische Herrschafts- und Gesellschaftspolitik im Königreich Westfalen 1807-1813, Göttingen 1973, S. 29.
[4] Rudolfine Freiin von Oer, "Residenzstadt ohne Hof", in: Geschichte der Stadt Münster, 3 Bde., hrsg. von Franz-Josef Jakobi, Münster 1993, hier Bd. 1, S. 365-409, hier S. 400.
[5] Als "Gademe" wurden ursprünglich kleine Zimmer oder Kammern, später auch kleine Häuser bezeichnet. Sie wurden eng aneinandergereiht gebaut; oft teilten die Nachbarn sich eine gemeinsame Kaminwand. Siehe Mechthild Siekmann, Die Stadt Münster um 1770. Eine räumliche statistische Darstellung der Bevölkerung, Sozialgruppen und Gebäude, Münster 1989, S. 228ff.
[6] Ebenda, S. 118ff.
[7] Wolfgang Kaschuba, "Revolution als Spiegel. Reflexe der Französischen Revolution in deutscher Öffentlichkeit und Alltagskultur im 1800", in: Französische Revolution und deutsche Öffentlichkeit. Wandlungen in Presse und Alltagskultur am Ende des achtzehnten Jahrhunderts, hrsg. von Holger Böning, München 1992, S. 381-398, hier S. 387.
[8] Hans-Jürgen Teuteberg, "Bevölkerungsentwicklung und Eingemeindungen (1816-1945)", in: Geschichte der Stadt Münster, a.a.O., Bd. 2, S. 331-386, hier S. 366.




Westfalen im Bild, Reihe: Historische Ereignisse in Westfalen, Heft 8