Stein > Biografie > 2. Studium 1773-1779

Mit 16 Jahren verließ Karl vom Stein das Elternhaus, um zu studieren. Es war zwar kein Abschied für immer, aber Nassau sollte für ihn künftig immer nur ein Zwischendomizil sein. Von 1773 bis 1777 besuchte er die Universität Göttingen, die im ausgehenden 18. Jahrhundert besonders im Bereich der Staats- und Rechtswissenschaft ausgewiesen war. Die Landesuniversität des Kurfürstentums Hannover, eines Nebenlandes der englischen Krone, besaß für den studierwilligen Reichsadel eine große Anziehungskraft, da die Lehre hier nicht vorrangig auf die eigenen Staatsinteressen ausgerichtet war.
Stein widmete sich in seinem arbeitsintensiven Studium vorwiegend dem älteren deutschen Staatsrecht, der englischen Geschichte und Literatur sowie der Wirtschafts- und Finanzwissenschaft. Zur Entwicklung seines politischen Denkens trug August Ludwig Schlözer (1735-1809) maßgeblich bei. Als Anhänger Montesquieus und Bewunderer des englischen Staatswesens vermochte es Schlözer, zwischen dem konservativen Ideal altdeutscher "Libertät" und modernen Verfassungslehren zu vermitteln. Das für einen Dienst am Reichskammergericht oder am Reichshofrat, den Stein zeitweise anstrebte, notwendige Wissen von der Reichsverfassung und -geschichte konnte der Student bei Johann Stephan Pütter (1725-1807) erwerben.
In Göttingen wurde auch sein Interesse an deutscher Geschichte geweckt. Hier begannen langjährige fruchtbare Freundschaften, so mit den späteren Hannoveraner Staatsmännern August Wilhelm Rehberg (1757-1836) und Ernst Brandes (1758-1810) sowie mit dem preußischen Verwaltungsbeamten Franz von Reden (1754-1831), mit dem er 1779 eine Bildungsreise in Länder der Donaumonarchie unternahm.
Sein Studium beendete der Freiherr Ostern 1777, wie es bei seinem Stande üblich war, ohne Abschlussprüfung. Anschließend war er bis zum Jahresende Praktikant am Wetzlarer Reichskammergericht. Schon während der standesüblichen Kavaliersreisen (1778/1779) bemühte sich seine Mutter, ihren Sohn Karl im preußischen Staatsdienst unterzubringen, wo der älteste Sohn Johann Friedrich gerade seine militärische und diplomatische Laufbahn begonnen hatte.
Stein widmete sich in seinem arbeitsintensiven Studium vorwiegend dem älteren deutschen Staatsrecht, der englischen Geschichte und Literatur sowie der Wirtschafts- und Finanzwissenschaft. Zur Entwicklung seines politischen Denkens trug August Ludwig Schlözer (1735-1809) maßgeblich bei. Als Anhänger Montesquieus und Bewunderer des englischen Staatswesens vermochte es Schlözer, zwischen dem konservativen Ideal altdeutscher "Libertät" und modernen Verfassungslehren zu vermitteln. Das für einen Dienst am Reichskammergericht oder am Reichshofrat, den Stein zeitweise anstrebte, notwendige Wissen von der Reichsverfassung und -geschichte konnte der Student bei Johann Stephan Pütter (1725-1807) erwerben.
In Göttingen wurde auch sein Interesse an deutscher Geschichte geweckt. Hier begannen langjährige fruchtbare Freundschaften, so mit den späteren Hannoveraner Staatsmännern August Wilhelm Rehberg (1757-1836) und Ernst Brandes (1758-1810) sowie mit dem preußischen Verwaltungsbeamten Franz von Reden (1754-1831), mit dem er 1779 eine Bildungsreise in Länder der Donaumonarchie unternahm.
Sein Studium beendete der Freiherr Ostern 1777, wie es bei seinem Stande üblich war, ohne Abschlussprüfung. Anschließend war er bis zum Jahresende Praktikant am Wetzlarer Reichskammergericht. Schon während der standesüblichen Kavaliersreisen (1778/1779) bemühte sich seine Mutter, ihren Sohn Karl im preußischen Staatsdienst unterzubringen, wo der älteste Sohn Johann Friedrich gerade seine militärische und diplomatische Laufbahn begonnen hatte.



Jugendbildnis von Karl Freiherr vom Stein, um 1778



Johann Stephan Pütter (1725-1807), 1777



August Ludwig Schlözer (1735-1809), 1779