Gesandte 1645/49 > Koeler
Koeler,
Chrysostomus
(vermutlich Hildesheim 28.10.1607 -
Wolfenbüttel 11.05.1664)
Gesandter des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg zu Wolfenbüttel in Osnabrück, ab 1646
Sohn des früh verstorbenen Gerhard Koeler, Guardian [=Wardein] und Münzmeister in Hildesheim, und der Dorothea, geborene Dyß. Besuch des Gymnasiums in Hamburg, danach Studium an den Universitäten Rostock und Rinteln. Es folgt ein Besuch in den Niederlanden mit Studien an dortigen Universitäten. In Marburg setzt er ab 1632 sein Studium fort und wird zum Dr. jur. promoviert. Heiratet 1644 Anna Margarethe, Tochter des

1644 wird er von Herzog August zu Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666) bei einem Gehalt von 400 Talern zusätzlich Wohnung und benannten Naturallieferungen zum Hofrat bestellt, später Geheimer - und Hofrat; wahrscheinlich seit Oktober 1661 Vizekanzler.
1646 schickt ihn der Herzog als Gesandten nach Osnabrück, wo er zusammen mit Lampadius und

Nach Abschluß der Friedensverhandlungen in Osnabrück erscheint er 1653/1654 auf dem Reichstag zu Regensburg. Er stirbt am 11.05.1664 in Wolfenbüttel und wird am 30.06.1664 in St. Marien in Wolfenbüttel beigesetzt. Seine Grabinschrift überliefert Christoph Woltereck.
Literatur
Cools V, S. 26; Waesberghen (Abb.); Theatrum Europaeum VI, S. 658 (Abb.); Aubry (Abb.); Kalender (Abb.); Pacificatores 1697 Nr. 87 (Abb.); Meiern IV Schema Nr. 26; Walther, S. 64; Christoph Woltereck, Begräbnisbuch der Kirchen BMV zu Wolfenbüttel, Blankenburg/Helmstedt 1747, S. 45; Grabinschrift S. 126-127; Bildnisse 1827 Nr. 45 (Abb.); ADB 4, S. 401-402; Allgemeiner Porträt-Katalog, Hildesheim 1967, S. 152, Nr. 5045; Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 4, bearbeitet von Gustav Früh u.a., (Sonderveröffentlichung des Nieders. Landesvereins für Familienkunde 14), Hannover 1976ff.; Katalog Sammler, Fürst, Gelehrter - Herzog August zu Braunschweig und Lüneburg 1579-1666 (Ausstellungskatalog der Herzog August Bibliothek 27), Wolfenbüttel 1979, S. 126-127. Überlieferung des Niedersächsischen Staatsarchivs Wolfenbüttel 2 Alt Nr. 3538-3542 und 15 Alt Nr. 101-118.Horst-Rüdiger Jarck
Quelle: H. Duchhardt / G. Dethlefs / H. Queckenstedt, "...zu einem stets währenden Gedächtnis", Die Friedenssäle in Münster und Osnabrück und ihre Gesandtenporträts", (=Osnabrücker Kulturdenkmäler, Bd. 8), Bramsche 1998, S. 260f.
Ein




Devise
ADVERSA FORTITER LÆTA MODERATE.
Gegenüber Feindlichem stark, gegenüber Freundlichem maßvoll.
Kartusche
CHRYSOSTOMUS CÓLER. U.I.D. Illustrissimi et Celsissimi Principis ac Domini Dni. AUGUSTI Ducis Brunovicensium et Lunæburgensium Consiliarius, et ad Tractatus Pacis universalis Legatus Plenipotentiarius.
Wappenbeschreibung
Das nur hier im Porträtstich des Pieter de Jode von 1649 überlieferte Wappen zeigt im blauen Schild eine silberne Lilie. Sie erscheint in der Helmzier zwischen zwei Straußenfedern.