Gesandte 1645/49 > Gloxin
Gloxin,
David
(Burg auf Fehmarn 16.03.1597 - Lübeck 26.02.1671)
Abgesandter der Reichs- und Hansestadt Lübeck in Osnabrück, 1644-1649
Sohn des David Gloxin (1568-1646), Bürgermeister in Burg auf Fehmarn, und der Margarete, geborene von Hövenstein († 1609). Jurastudium an der Universität Wittenberg bis 1621. 1622-1625 Hofmeister bei den holsteinischen Pogwisch, damals Neukloster bei Wismar. 1624 Promotion zum Dr. iur. an der Universität Rostock. Heiratete 1625 Anna, Tochter des Wismarer Bürgermeisters Jacob Schabbel. Begleitete 1626 seine einstigen Schüler auf einer Kavalierstour durch Deutschland, England, Frankreich und einen Teil Spaniens.
1632-1642 im Dienst Herzog Friedrichs III. von Gottorf. 1642 Syndikus der Hansestadt Lübeck. Sein juristisch-diplomatischer Aufgabenbereich umfaßt Missionen nach Kopenhagen in Angelegenheiten des Sundzolls (1642) und in Handelsfragen mit Schweden und Rußland (1643).
Seit Ende 1644 bis 1649 in Osnabrück, wo er nicht nur lübeckische und gesamthansische Belange zu vertreten hat, sondern auch Stimmführer ist für die Reichsstädte Goslar und Nordhausen. Da er auch für fürstliche Territorien, wie das Bistum Lübeck, für das Herzogtum Sachsen-Lauenburg und für die Grafschaft Mömpelgard (im Auftrag des Herzogs von Württemberg, für den am 24.10.1648 allerdings

1649-1650 Teilnahme an den Verhandlungen zur Friedensexekution in Nürnberg, an den niedersächsischen Kreistagen 1649, 1652 und 1663 und am Reichstag zu Regensburg 1653/1654. In diesem Jahr Ernennung zum Kaiserlichen Rat durch

Literatur
Cools IV, S. 35; Aubry (Abb.); Kalender (Abb.); Theatrum Europaeum VI, S. 596 (Abb.); Pacificatores 1697 Nr. 117; Meiern IV Schema Nr. 38; Zedler 10, Sp. 1700-1701; Bildnisse 1827 Nr. 54 (Abb.); ADB 9, S. 241-244; NDB 6, S. 465-466; L. Heller, Der Lübecker Bürgermeister David Gloxin, in: Lübeckische Blätter 1837, S. 81-83, 92-94, 99-101, 105-107, 113-116, 120, 126; E.F. Fehling, Lübeckische Ratslinie von den Anfängen bis zur Gegenwart, Lübeck 1925 (Neudruck 1978), Nr. 792; Striedinger Nr. 32; Tekotte, S. 53; Katalog Gripsholm Nr. 745; J. Asch, Rat und Bürgerschaft in Lübeck 1598-1669, Lübeck 1961; Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck Bd. 6, 1982, S. 102-105.Antjekathrin Graßmann
Quelle: H. Duchhardt / G. Dethlefs / H. Queckenstedt, "...zu einem stets währenden Gedächtnis", Die Friedenssäle in Münster und Osnabrück und ihre Gesandtenporträts", (=Osnabrücker Kulturdenkmäler, Bd. 8), Bramsche 1998, S. 286f.
Ein




Devise
EST ALIQUID PRODIRE TENVS, SI NON DATVR VLTRA.
(Hexameter) Es bedeutet [schon] etwas, voranzukommen, wenn mehr nicht gegeben wird.
Kartusche
DAVID GLOXIN. Doctor. Reipubl: Lubecensis Sÿndicus, ejusdemq, ut et Civitatum Hanseaticarum ad tractatus Pacis Legatus.
Wappenbeschreibung
Im silbernen Schild auf grünem Boden ein roter Pelikan, seine Jungen tränkend.
Auf dem Helm der Pelikan.