Gesandte 1645/49 > Fromhold
Fromhold,
Johann
(Küstrin 12.11.1602 - Regensburg 11.07.1653)
Sekundargesandter des Kurfürsten von Brandenbug für die Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach in Münster und Osnabrück, 1645-1648
Sein Vater ist Matthias Fromhold, Hofrichter und Bürgermeister in Küstrin, seine Mutter Katharina Schreiner aus Oppenheim am Rhein. Fromhold, reformierter Konfession, studiert auf den Universitäten in Königsberg, Wittenberg und Leipzig Jura. 1637 heiratet er die Witwe Sophie (1609-1662) des Oberfloßverwalters Johannes Stiglitz aus Leipzig und Tochter des dänischen Amtmannes Johannes Foppe. Aus der Ehe gehen fünf Söhne und fünf Töchter hervor.
1631 begleitet er als Mentor und Leiter die Kavalierstour der drei Söhne des kursächsischen Geheimen Rates Georg von Werthern durch Frankreich, England, die Niederlande und Dänemark. Statt der anschließend geplanten Anstellung am Dresdener Hof erhält er am 01.06.1637 einen Ruf nach Berlin als Hof-, Kammer- und Gerichtsrat des Kurfürsten Georg Wilhelm (1595-1640). Seine Tätigkeit macht ihn zum Spezialisten auf dem Gebiet des Reichs-, Lehens- und Kirchenrechts. Dies eröffnet ihm zugleich eine Karriere als Diplomat. Bereits 1638 führt ihn eine Gesandtschaft zu Kaiser Ferdinand III. (1637-1657), um für das durch Erbvertrag Brandenburg zufallende Herzogtum Pommern die Lehen zu empfangen.
Von 1645 bis 1648 ist er brandenburgischer Sekundargesandter nach


Für seine Verdienste wird er 1648 zum Wirklichen Geheimen Rat befördert und 1650 zum Kanzler des Fürstentums Halberstadt ernannt. Auf dem Reichstag in Regensburg 1652 wird er krank und ist bald so geschwächt, daß er dort im Juli des folgenden Jahres stirbt.
Literatur
Cools II, S. 20-21; Aubry (Abb.); Theatrum Europaeum VI, S. 273 (Abb.); Pacificatores Nr. 67 (Abb.); Meiern IV Schema Nr. 35; Bildnisse 1827 Nr. 40 (Abb.); Hövel, S. 169; Striedinger Nr. 11; Katalog Gripsholm Nr. 770; NDB 5, S. 656; Bosbach, S. 214; Dethlefs/Ordelheide Nr. 201 (Abb.); Duchhardt/Jakobi, S. 27.Gerd Steinwascher
Quelle: H. Duchhardt / G. Dethlefs / H. Queckenstedt, "...zu einem stets währenden Gedächtnis", Die Friedenssäle in Münster und Osnabrück und ihre Gesandtenporträts", (=Osnabrücker Kulturdenkmäler, Bd. 8), Bramsche 1998, S. 280
Ein




Devise
PAX MVLTA DILIGENTIBUS LEGEM TVAM DOMINE, ET NON VACILLABVNT.
Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, sie werden nicht straucheln (nach Psalm 119, 165: pax multa diligentibus legem tuam et non est illis scandalum).
Kartusche
IOANNES FROMHOLD Serenissimo ac Potentissimo Domino Electori Brandenburgico à Consiliis intimis et Iudicii Cameralis eiusdemque ad Tractatus Pacis Universalis cum Plenipotentia Legatus.