Erinnerungskultur in OWL > Stadtarchiv Bielefeld


 
 

1. Einführung - Arbeit im Archiv

 
 
 
Während der Öffnungszeiten sind Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek ohne besondere Anmeldung frei zugänglich. Führungen und Schulprojekte - auch außerhalb der Öffnungszeiten - sollten etwa sechs Wochen vor dem geplanten Termin abgesprochen werden.

Die Bibliothek umfasst Literatur zur Geschichte Bielefelds und Westfalens. Die meisten Bücher sind entleihbar. Bevor man mit der Recherche in den Originaldokumenten beginnt, kann man sich dort in der häufig leichter verständlichen Literatur informieren und so schon viele Fragen vorab klären. Das Archiv bietet neben Akten aus der Stadtverwaltung und den Ämtern und Gemeinden des ehemaligen Landkreises auch Unterlagen von Firmen, Vereinen und einzelnen Persönlichkeiten. Die Archivalien und andere Dokumente wie Fotos, Karten, Plakate und Zeitungen können in den Räumen des Archivs benutzt werden.

Aus der Zeit des Nationalsozialismus kann man im Stadtarchiv Bielefeld Material u.a. zu folgenden Themen finden:
  • Das Ende der Weimarer Republik
  • Die Zerschlagung der Arbeiterbewegung
  • Das Ende der Pressefreiheit
  • Die Gleichschaltung von Kunst und Kultur
  • Feste und Feiern
  • Horst-Wessel-Kult
  • Politischer Widerstand
  • Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung
  • Kinder im Krieg
  • Zwangsarbeit in der Kriegswirtschaft
  • Der Bombenkrieg und seine Auswirkungen auf Bielefeld
Zur Einführung machen die MitarbeiterInnen des Archivs i.d.R. mit den SchülerInnen einen Rundgang durch die Abteilungen. Danach soll es an die eigentliche Quellenarbeit gehen, die erfahrungsgemäß in Form von Gruppenarbeit abläuft. Hierbei ziehen sich die MitarbeiterInnen des Archivs zurück. Soll Archivarbeit gelingen, sollte der Lehrer/die Lehrerin sich mit den Quellen vertraut gemacht und konkrete Fragestellungen formuliert haben. Selbstverständlich unterstützen die ArchivarInnen die LehrerInnen bei der Vorbereitung des Archivbesuchs und bei der Zusammenstellung der Quellen.
 
 
 
 

2. Presse im Nationalsozialismus

 
 
 
Ziel der Nationalsozialisten war die Schaffung eines perfekten Kommunikationssystems, das für ihre politischen Absichten und die Einflussnahme auf breite Bevölkerungsschichten eingesetzt werden konnte. Eine freie Presse sollte abgeschafft werden.

In der Weimarer Zeit gab es in Bielefeld die "Volkswacht“, die institutionell und inhaltlich die SPD vertrat. Die bürgerliche Leserschaft war geteilt zwischen der "Westfälischen Zeitung“ (WZ), die sich selbst als gemäßigt rechts und parteipolitisch unabhängig einstufte, und der "Westfälischen Neuesten Nachrichten“ (WNN). Diese Zeitung, bis Anfang der 1930er Jahre liberaler "Generalanzeiger“, erlebte Ende der Weimarer Zeit einen deutlichen Rechtsruck. Beide bürgerlichen Zeitungen hatten in der Endphase der Weimarer Republik eine abwartende bis NS-freundliche Tendenz, vergleichbar auch mit der sich wendenden bürgerlichen Einstellung. Die bürgerliche Presse kann damit als einer der Wegbereiter des Nationalsozialismus angesehen werden.
 
 
 
 
 
 
  • "Gleichschaltung“ der Presse

    Bereits am 31.01.1933 wurde der kommunistische "Kämpfer“ beschlagnahmt. Aus dem befristet ausgesprochenen Verbot für die Zeitung wurde ein dauerhaftes. Die Volkswacht, das Presseorgan der Sozialdemokraten, hatte ebenfalls unter heftigen Angriffen der Nationalsozialisten zu leiden. Die am 04.02.1933 verabschiedete Verordnung "Zum Schutz des deutschen Volkes“ bot eine Handhabe zur Einschränkung des Presserechts. Wegen einer missliebigen Karikatur wurde die Volkswacht vom 23.-25.02.1933 verboten. Am 27.02.1933 erschien sie zum letzten Mal mit der Schlagzeile "Bielefeld ist rot und bleibt rot“. In der Nacht des Reichstagsbrandes sprach Göring allen SPD-Zeitungen Preußens zunächst ein 14-tägiges Erscheinungsverbot aus, das später nicht wieder aufgehoben wurde. Am 10.05.1933 wurde das gesamte SPD-Vermögen beschlagnahmt. Im Dezember 1933 übernahm das NS-Volksblatt für Westfalen, "Amtliches Organ der NSDAP für das östliche Westfalen“, die Räumlichkeiten und die Druckerei. Protest in der bürgerlichen Presse war nicht zu erwarten, war doch durch das Verbot der Volkswacht eine große Konkurrenz ausgeschaltet. Nicht nur den Arbeiterparteien waren nun die wichtigsten Informationsmittel für ihre Anhänger genommen, die Staatsführung hatte auch jeder freien Meinungsäußerung ein Ende gemacht.

    27.02.1933 
     "Bielefeld ist rot und bleibt rot", Titelseite der Volkswacht / Organ der Sozialdemokratie für das östliche Westfalen und die lippischen Freistaaten, Bielefeld, vom 27.02.1933 
 
 
 
 

3. Feiern im Nationalsozialismus

 
 
 
  • "Führers Geburtstag“ am 20.04.1933

    Die Aufbruchstimmung nach der Machtübernahme löste ein Feuerwerk von Festen aus, mit dem man sich der Zustimmung zum nationalsozialistischen Regime vergewisserte. In Bielefeld begann dieses Feuerwerk - wie in anderen Städten auch - mit dem Geburtstag Adolf Hitlers am 20.04.1933. An diesem Tag gab es im Bürgerpark eine Großveranstaltung, bei der die Grünanlage in Adolf-Hitler-Park umbenannt wurde. Fotos von diesem Ereignis bezeugen den Kult um den Führer: Vor der Oetkerhalle war eine riesige Leinwand aufgestellt, auf die das Bild Hitlers projiziert wurde. Fackelzüge in der Dunkelheit, Menschenmassen, der Einsatz moderner Bildtechniken, dies sprach stark die Emotionen an.

    20.04.1933 
     Bürgerpark Bielefeld mit Projektion eines Hitlerbildes 
 
 
  • 1. Mai - "Tag der nationalen Arbeit“

    Eine weitere Großveranstaltung fand am 01.05., dem traditionellen Feiertag der Arbeiterbewegung statt. Seit 1933 als "Tag der nationalen Arbeit“ ideologisch vereinnahmt, gab es nun alljährlich einen gut organisierten Massenaufmarsch, dessen Intention es war, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerung zu stärken und auch die Arbeiter für das Regime zu gewinnen. Der 1. Mai wurde zu einem gesetzlichen Staatsfeiertag erklärt und damit seiner ursprünglich internationalen Ausrichtung entfremdet. Welcher Organisationsaufwand betrieben wurde, um den Tag reibungslos zu gestalten, machen die umfangreichen Presseartikel im Vorfeld deutlich. Komplette Firmenbelegschaften und ihre Betriebsführer marschierten gemeinsam in dem Zug zur zentralen Kundgebung in den Heeper Fichten, also mitten durch das von der Arbeiterschaft bewohnte Viertel, den "5. Kanton“. Die Beteiligung ging weit über die Betriebe hinaus: SA, SS, Schulklassen, Polizei, Eisenbahner, Chöre und CVJM marschierten mit. Am 02.05.1933, einen Tag nach dem Großereignis, wurden die freien Gewerkschaften verboten und ihre Gebäude beschlagnahmt.

    02.05.1933 
     "So feierte Bielefeld den deutschen Mai! 60.000 Bielefelder marschieren", Titelseite des Bielefelder General-Anzeigers zum 01.05.1933, vom 02.05.1933 
 
 
 
  • Horst-Wessel-Stein und Horst-Wessel-Denkmal

    Zur Identitätsstiftung und Untermauerung des Führerkults wurden traditionelle Anlässe vereinnahmt, aber auch neue geschaffen. Ein solches Ereignis war 1933 die Einweihung des Horst-Wessel-Steins. Der zum Märtyrer des "Dritten Reiches“ stilisierte SA-Aktivist Horst Wessel, 1907 als Pfarrersohn in Bielefeld geboren, war 1930 in Berlin ermordet worden. Bielefelder Bürger hatten sich um die Aufstellung des Gedenksteins auf dem Kammweg des Teutoburger Waldes bemüht. Der Stein wurde mit einem "Durchmarsch“ durch die Stadt und einer feierlichen Weihe durch den als lokalen Vertreter des Führers auftretenden Gauleiter Dr. Meyer der Öffentlichkeit übergeben.1939 wurde an der heutigen Alfred-Bozi-Straße ein überlebensgroßes Horst-Wessel-Denkmal aufgestellt, das anlässlich der "Westfalenfahrt der Alten Garde“, einer Rundfahrt von etwa 700 frühen Parteimitgliedern, mit einer ähnlichen Zeremonie eingeweiht wurde.

    Literatur: Wolfgang Emer, "Bielefelds bestem Sohn“. Die Einweihung des Horst-Wessel-Steins 1933. In: Werner Freitag (Hg.), Das Dritte Reich im Fest. Führermythos, Feierlaune und Verweigerung in Westfalen 1933-1945, Bielefeld 1997, S. 81-86.

     
     "Horst Wesselstein im Teutoburger Wald", Bielefeld 








     
     Horst-Wessel-Denkmal in Bielefeld, Bielefeld 
 
 
 

4. Politischer Widerstand

 
 
 
Während in den Jahren nach 1933 von SPD- und KPD-Anhängern häufig illegale Flugblätter und Zeitungen verteilt wurden, zogen sich die Widerstandsgruppen in den ersten Kriegsjahren ganz zurück. Erst mit dem Jahreswechsel 1942/1943, dem Fall von Stalingrad, der in der Bevölkerung einen deutlichen Stimmungsumschwung hervorrief und den Glauben an einen Sieg der deutschen Wehrmacht tiefgreifend erschütterte, traten Widerstandskämpfer wieder vermehrt in Aktion. Man versuchte, über das illegale Abhören von ausländischen Rundfunksendern Informationen über den Frontverlauf zu erhalten und diskutierte gemeinsam die politische Lage. Bei den Maschinenfabriken Benteler und Dürkopp existierten solche Widerstandsgruppen. Wurden sie aufgedeckt, so drohten den Mitgliedern schwere Strafen. Zwischen 1942 und 1944 sind wenigstens 19 Bielefelder zum Tode verurteilt worden, die meisten von ihnen wegen Hochverrats. Insgesamt sind über 50 Bielefelder für ihre politische Überzeugung gestorben.

 
 
 
 

5. Ausgrenzung und Verfolgung der
jüdischen Bevölkerung

 
 
 
 
 
 

6. Bielefeld im Krieg

 
 
 
  • Heimatfront

    Im Zweiten Weltkrieg wurden die Begriffe "Heimatfront“ und "Innere Front“ rasch zu propagandistischen Größen. Durch die Gleichsetzung von Front und Heimat sollten alle Menschen unmittelbar in das Kriegsgeschehen einbezogen werden. Wer nicht an der Front kämpfte, der hatte in der Heimat am Ziel des "Endsieges“ mitzuwirken. Ein solcher Beitrag bedeutete aber nicht nur, dass die Männer und Frauen in den Rüstungsbetrieben arbeiteten, den Krieg verwalteten, Versorgungsengpässe und Luftangriffe ertrugen. Vielmehr war der Beitrag, den die Menschen leisten sollten, die Schaffung eines moralischen Rückhalts für das Frontgeschehen.

    10.1939 
     "Wochenspruch" der NSDAP von Hermann Göring, Oktober 1939 
 
 
 
  • Zwangsarbeit in der Kriegswirtschaft

    In Bielefeld als einem wichtigen Industriestandort waren über 14.000 zumeist junge Menschen vor allem aus Weißrussland, der Ukraine und Polen als ZwangsarbeiterInnen eingesetzt. Sie lebten zum größten Teil in Lagern und arbeiteten für die Rüstungsindustrie. Ein Zeitdokument besonderer Art ist der ausführliche Bericht in den "Westfälischen Neuesten Nachrichten“ über den Besuch des Gauleiters Dr. Meyer in solchen Lagern. Während die Presse die ausländischen ArbeiterInnen sonst kaum zum Thema machte, wurde anlässlich der Besichtigung der Lager durch den hohen NS-Funktionär bei der Bevölkerung um Verständnis für die ukrainischen Zwangsarbeiterinnen geworben und deren Arbeitsleistung gelobt. In einer Situation, in der die Blitzkriegsstrategie ad acta gelegt war, versuchte die Presse, den Aufenthalt der ausländischen Arbeiterinnen, der für die Nationalsozialisten aus rassenideologischer Sicht problematisch war, zur Sicherung der Kriegswirtschaft zu rechtfertigen.

    10.07.1942 
     "'Wir arbeiten alle gern in Deutschland' / Gauleiter Dr. Meyer besuchte Ostarbeiter-Lager im Kreis Bielefeld-Halle", Zeitungsartikel aus: Westfälische Neueste Nachrichten, Bielefeld, vom 10.07.1942 
 
 
 
  • Stimmungsberichte aus der Kriegschronik

    Die Bielefelder Kriegschronik ist die wichtigste lokale Quelle zum Zweiten Weltkrieg in Bielefeld. Sie wurde von 1939 bis August 1944 von dem Museumsleiter Dr. Eduard Schoneweg geführt. Er sammelte Zeitungsausschnitte, Feldpostbriefe, Berichte von städtischen Ämtern, der Polizei und von Vereinen. Er ließ Fotos anfertigen und machte selbst tagebuchartige Aufzeichnungen. Seine Eindrücke schöpfte er aus Gesprächen mit Bekannten, Verwandten und Menschen, die ihm zufällig begegneten. Auch stellte er sich auf den Markt und belauschte die Gespräche der Passanten, um etwas über die Stimmung in der Bevölkerung zu erfahren. So ist Schoneweg kein objektiver Beobachter und die Chronik keinesfalls eine Darstellung der historischen Wirklichkeit.

    25.03.1944 
     Bericht Schonewegs über den Alltag im Bombenkrieg, Bielefelder Kriegschronik vom 25.03.1944 
 
 
 
 

7. Literatur zur NS-Geschichte der
Stadt Bielefeld

 
 
 
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die aufgeführten Titel können in der Landesgeschichtlichen Bibliothek entliehen werden. Die Nutzung der Bibliothek ist kostenlos. Bei Anmeldung zur Nutzung der Bibliothek muss einmalig der Personalausweis vorgelegt werden. Ein besonderer Leseausweis wird nicht ausgegeben. Stand: Juli 2002.
 
 
NS-Geschichte im Überblick
Gisbert Brenneke / Arno Klönne / Heinrich Lienker / Willi Vogt (Hg.)
"Es gilt, die Arbeit zu befreien“. Geschichte der Bielefelder Gewerkschaftsbewegung, Köln 1989.
Sign. W 130/281

Wolfgang Emer / Uwe Horst / Helga Schuler-Jung (Hg.)
Provinz unterm Hakenkreuz. Diktatur und Widerstand in Ostwestfalen-Lippe, Bielefeld 1984.
Sign. G 500/207

Reinhard Vogelsang
Im Zeichen des Hakenkreuzes. Bielefeld 1933-1945 (Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Bd. 5), 3. Aufl., Bielefeld 1986.
Sign. G 500/234
 
 
Machtübernahme der Nationalsozialisten
Max Hiemisch
Der nationalsozialistische Kampf um Bielefeld. (Die Geschichte der N.S.D.A.P., Bielefeld), Bielefeld 1933.
Sign. G 500/57

Wolfgang Emer
Bielefeld 1933. Machtübernahme der Nationalsozialisten (Betrifft: Bielefeld. Eine Stadt und ihre Region im Unterricht, H. 6, hg. vom Oberstufen-Kolleg Bielefeld), Bielefeld 1984.
Sign. G 500/214

Gerd Meier
Nationalsozialistische Presselenkung in Bielefeld - Grenzen der "Gleichschaltung“. In: 84. Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Jg. 1997, S. 153-180.
Sign. ZGR/Rav/1

Remco Schaumann
Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, in Bielefeld und im Regierungsbezirk Minden 1918-1935. In: 83. Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Jg. 1996, S. 139-198.
Sign. ZGR/Rav/1

Feste und Feiern, Öffentliches Leben, Kirche, Kunst und Kultur, Wirtschaft
Werner Freitag (Hg.), Das Dritte Reich im Fest. Führermythos, Feierlaune und Verweigerung in Westfalen 1933-1945, Bielefeld 1997.
Sign. V 300/171

Bernd Hey
Zum Kirchenkampf im Raum Bielefeld. In: 69. Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Jg. 1974, S. 105-122.
Sign. ZGR/Rav/1

Rüdiger Jörn
"... wird unser Reich Jahrtausend dauern.“ Bielefeld 1933-1945. Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus, Bielefeld 1981.
Sign. K 155/370

Oberstufen-Kolleg (Hg.)
"Marschiert im Geiste mit ...“. Horst-Wessel-Kult in Bielefeld, Bielefeld 1993.
Sign. L/Wess 200/7

Thomas Oertel
Horst Wessel. Untersuchungen einer Legende, Köln 1988.
Sign. L/Wess 200/6
 
 
Ausgrenzung, Widerstand und Verfolgung
Gisela Diewald-Kerkmann / Kerstin Kunz / Andreas Knobelsdorf
Vor braunen Richtern. Die Verfolgung von Widerstandshandlungen, Resistenz und sogenannter Heimtücke in Bielefeld 1933-1945 (Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Bd. 10), Bielefeld 1992.
Sign. R 30/71

Andreas Knobelsdorf / Monika Minninger / Bärbel Sunderbrink
Das Recht wurzelt im Volk. NS-Justiz im Landgerichtsbezirk Bielefeld (Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Bd. 11), Bielefeld 1992.
Sign. R 30/70

Andreas Knobelsdorf
Das Bielefelder Landgericht 1933-1945. In: Juristische Zeitgeschichte Bd. 1, Justiz und Nationalsozialismus, hg. vom Justizministerium des Landes NRW, 1993.
Sign. R 30/75/1

Franz Christian Lawan
Untersuchungen zum antifaschistischen Widerstand der KPD 1932 bis 1935 in Bielefeld (Staatsexamensarbeit), Bielefeld 1977.
Sign. G 500/159

Michael Schwartz / Bernhard Bavink
Völkische Weltanschauung - Rassenhygiene - "Vernichtung lebensunwerten Lebens“ (Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Bd. 13), Bielefeld 1993.
Sign. St 40/131

Anneliese Hochmuth
Spurensuche: Eugenik, Sterilisation, Patientenmorde und die v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel 1929-1945, hg. von Matthias Benad, Bielefeld 1997.
Sign. St 40/144
 
 
Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung
Joachim Meynert / Friedhelm Schäffer
Die Juden in der Stadt Bielefeld während der Zeit des Nationalsozialismus (Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Bd. 3), Bielefeld 1983.
Sign. G 500/196

Monika Minninger / Joachim Meynert / Friedhelm Schäffer
Antisemitisch Verfolgte registriert in Bielefeld 1933-45. Eine Dokumentation jüdischer Einzelschicksale (Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Bd. 4), Bielefeld 1985.
Sign. G 500/221

Monika Minninger / Anke Stüber / Rita Klussmann
Einwohner-Bürger-Entrechtete. Sieben Jahrhunderte jüdisches Leben im Raum Bielefeld (Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Bd. 6), Bielefeld 1988.
Sign. G 405/115

Gerhard Renda
Jüdisches Leben in Bielefeld. Zeugnisse, Spuren, Orte (Schriften der Historischen Museen Bielefeld, Bd. 9). Bielefeld 1996.
Sign. G 405/121

Karl-Wilhelm Röhs
"Der gute Ort“. Die jüdischen Friedhöfe in Bielefeld, Bielefeld 1987.
Sign. J 130/243

Monika Minninger
Zwei Generationen Gebrüder Wertheimer (1838-1942). In: Jürgen Kocka und Reinhard Vogelsang (Hg.), Bielefelder Unternehmer des 18. bis 20. Jahrhunderts (Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsbiographien, Bd. 14), 2. Aufl. Münster 1992, S. 269-287.
Sign. L/Wir 1000/1/14

Karen Gershon
Das Unterkind. Eine Autobiographie, Hamburg 1992.
Sign. L/Ger 966,1

Anna Christine Brade / Mitarbeit von Jürgen Heckmanns und Michael Schwarzbach
Ich dachte ich wäre tot. NS-Mahnmale und Erinnerungsprozesse in Ostwestfalen-Lippe, Bielefeld 1997.
Sign. J 130/306
 
 
Zweiter Weltkrieg
Wolfgang Emer / Rosa Rosinski / Jörg Werner (Hg.)
Kinder erleben den Krieg. Kriegschroniken Bielefelder Schulen im Unterricht: Arbeitsergebnisse und Materialien. Bielefeld 1989.
Sign. Sch 145/196

Axel Frick
Als in Schildesche die Erde bebte. Geschichte des Viaduktes, 2. Aufl. Leopoldshöhe 1994.
Sign. W 60/470

Thomas Güntter / Arno Ley (Hg.)
"Wir waren froh, daß wir das Leben hatten“. Bielefelder erleben die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs, Bielefeld 1995.
Sign. G 500/316

Bernd Hey
Bielefeld und seine Bevölkerung in den Berichten des Sicherheitsdienstes (SD) 1939-1942. In: 70. Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Jg. 1975/76, S. 227-273.
Sign. ZGR/RAV 1

Friedrich Karl Kühlwein
Die Kämpfe in und um Bielefeld im März und April 1945, in: 56. Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Jg. 1950/51, S. 269-318.
Sign. ZGR Rav/1

Reinhard Lüpke
Rüsten für den Krieg. Rüstungsproduktion und Widerstand in Bielefeld, in: Andreas Beaugrand (Hg.), Stadtbuch Bielefeld. Tradition und Fortschritt in der ostwestfälischen Metropole, Bielefeld 1996, S. 86-89.
Sign. N 150/35/151

Waltraut Sax-Demuth
Weiße Fahnen über Bielefeld. Untergang und Neubeginn 1945, Herford 1981.
Sign. G 500/172

Reinhard Vogelsang
Der Bombenkrieg und seine Auswirkungen auf Bielefeld. In: Ravensberger Blätter, H. 1, 1994.
Sign. Z 40/Rav 1
 
 
Kriegsgefangene und
Zwangsarbeiter
Christine Brade u.a.
Fremdarbeiterinnen in Bielefeld (Betrifft: Bielefeld. Eine Stadt und ihre Region im Unterricht, H.7, hg. vom Oberstufen-Kolleg Bielefeld), Bielefeld 1984.
Sign. W 130/221

AG-Geschichte am Gymnasium Heepen
"Akten des Amtes Heepen: Ostarbeiter“, Bielefeld 1988.
Sign. W 130/279

Johannes Kallmeyer
Der Feind als "Kollege und Nachbar“ - ausländische Arbeitskräfte im Raum Bielefeld 1939-1945, in: Verdrängte Geschichte, 1986, S. 15-38.
Sign. G 500/239

Hans-Jörg Kühne
Die Stadt Bielefeld und die Entschädigung ihrer Zwangsarbeiter, in: 86. Jahresbericht für die Grafschaft Ravensberg, Jg. 2000, S. 91-111.
Sign. ZGR Rav/1

Hans-Jörg Kühne
Kriegsbeute Arbeit. Der "Fremdarbeitereinsatz“ in der Bielefelder Wirtschaft 1939-1945 (Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Bd. 17), Bielefeld 2002.
Sign. W 130/409

Gastwirtschaft "Vadder Ertel“ in Schildesche - Arbeitskommando des Stalags VI A. Eine Dokumentation der Klasse 10a der Martin-Niemöller-Gesamtschule Bielefeld, Bielefeld 1998.
Sign. W 130/346

Joachim Meynert
Zwangsarbeit und Ghettoisierung. Zur Existenz sogenannter jüdischer "Umschulungslager“ 1939-1943 am Beispiel des Lagers "Bielefelder Schloßhofstraße“, in: Verdrängte Geschichte, 1986, S. 147-165.
Sign. G 500/239

Projektgruppe am Oberstufen-Kolleg Bielefeld
Sie blieben Fremde ... ZwangsarbeiterInnen, Displaced Persons und heimatlose AusländerInnen in Bielefeld und Umgebung, Bielefeld 1990.
Sign. W 130/288

Carsten Seichter / Hans-Georg Pütz / Felix Ringstorf (Hg.)
Zwangsarbeiter in Ostwestfalen-Lippe 1939-1945. Stand der Forschung, Spurensuche vor Ort, Umsetzung im Unterricht, Essen 2002.
Sign. W 130/408

Bärbel Sunderbrink
Keine Ruhe in der Fremde. Ausländische Kriegstote auf dem Sennefriedhof, in: Ravensberger Blätter, H. 2, 1998, S. 58-68.
Sign. Z 40/Rav 1