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Rheda, Herrschaft

 
 
 
Schloss Rheda, um 1920 (Ausschnitt)
Schloss Rheda, um 1920 (Ausschnitt)  Medien

Auf einem künstlichen Erdhügel südlich des Hellwegübergangs über die Ems erbauten Edelherren im 12. Jahrhundert eine Burg bei der 1088 Rethe genannten Hofgruppe. Der letzte Herr von Rheda, Widukind, starb auf dem 3. Kreuzzug 1190 vor Akkon. Die danach von Bernhard II. zur Lippe erworbene Herrschaft, bis 1265/74 Sitz des Geschlechtes, fiel 1365 durch umstrittene weibliche Erbfolge, endgültig 1491 durch Verkauf an die Grafen von Tecklenburg, deren Herrschaft nach dem Verlust von Lingen 1548 auf Tecklenburg und Rheda beschränkt blieb. Durch Einheirat folgten die Grafen von Bentheim 1557 in beiden Territorien und beendeten 1565 im Bielefelder Rezeß, der das kleine Territorium um Rheda und Gütersloh sicherte, einen langwierigen Grenzstreit mit dem Bistum Osnabrück. Die 1606 nach Teilung entstandene Linie Bentheim-Tecklenburg-Rheda erbte 1618 die Grafschaft Limburg, verlor aber um 1700 Tecklenburg. Rheda war seit 1808 unter dem Großherzogtum Berg, seit 1815 unter Preußen mediatisiert. Das Grafenhaus wurde 1817 in den preußischen Fürstenstand erhoben.

Quelle: Alfred Bruns, in: Gerhard Taddey, Lexikon der Deutschen Geschichte, Stuttgart:  Alfred Kröner Verlag, 1998, S. 1058
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