QUELLE

DATUM1933-01-15   Suche   Suche DWUD
URHEBER/AUSSTELLERHitler, Adolf
  Hitler, Adolf  |  
TITEL/REGESTDie Rede Hitlers auf der Amtswaltertagung in Weimar am 15.01.1933. Zeitungsartikel aus: Lippischer Kurier, Nr. 14, 17.01.1933
TEXT"Während wir hier versammelt sind, findet in einem deutschen Land eine Wahl statt und sie wird am heutigen Abend bewiesen haben, daß die Bewegung in unaufhaltsamem Aufstieg begriffen ist. Wir werden den Herren in Berlin ihre Hoffnungen, daß sich die Partei im Verfall befindet, schon gründlich austreiben. Die Partei bleibt ihrem alten Angriffsgeist treu. Sie sollen sich keinen Täuschungen hingeben: den Kampf um die Macht nehmen wir auf und führen ihn durch, so oder so!

Ich weiß, daß in jedem Kampf eine Zeit der Ermattung eintreten kann. Jeder Soldat, der an der Front gestanden hat, weiß aber auch, daß nach einer kurzen Ruhepause die Angriffskraft erst recht wieder in Erscheinung treten muß. Die Zeit ist für uns. Nur wenn die Regierenden mir ihren lächerlichen Mitteln das Volk retten könnten, die sie heute anwenden, so würde die Zeit für sie sprechen.

Wenn Sie, meine Kameraden, sechs Monate zurückdenken, an das, was damals versprochen wurde und was wir voraussagten, so sehen Sie, daß wir recht behalten haben. Auch die heutige Regierung ist vom ersten Tag an vom Mißgeschick verfolgt. Sie wird ihre Aufgabe gegen die Nation niemals erfüllen können. Regierungen kommen und gehen. Aber unsere Organisation des deutschen Menschen wird bestehen bleiben. Die Rettung kann nicht durch irgendwelche Notverordnungen kommen, sondern muß vom deutschen Menschen selbst ihren Ausgang nehmen. Man muß wieder eine geistige und willensmäßige Einheit herstellen zwischen denen, die führen und ihrer Gefolgschaft. Die Herren fragen mich: Werden Sie ihr Ziel erreichen?

Kameraden! Ein Mann, der die Kühnheit gehabt hat, eine nationale Erhebung mit sechs Mann zu beginnen und die Kraft hatte, zu 12 Millionen zu gelangen, müßte ein erbärmlicher Feigling sein, wenn er mit 12 Millionen an keine weitere Zukunft mehr glauben wollte. Wenn wir nicht die deutsche Zukunft gestalten, wer dann? Ich dekretiere Euch diesen Kampf ja nicht vom grünen Tisch aus, sondern stehe selbst an der Spitze und werde mich bis zum letzten einsetzen und abrackern. Nachgeben tun wir nicht und nachgeben tue ich nicht.

Ich komme zu Euch aus dem Gebiet, in dem vor 1900 Jahren ein großer Kampf stattfand. Einem Manne war es gelungen, die Stämme zu einigen und damit dem deutschen Volke zum größten politischen Erfolge dieser Vorzeit zu verhelfen. Aber Verräter haben damals diese Einheit wieder zerstört und das Blut der Hermannsschlacht war umsonst geflossen.

Wir stehen heute wieder im Kampfe um unseres Volkes Einheit. Wir müssen aus der Geschichte lernen, damit sich unser Schicksal nach der Hermannsschlacht nicht wiederholt. Dafür ist die ganze Bewegung, seid Ihr und bin ich Bürge. Im Herzen Deutschlands geloben wir heute, den Kampf um die deutsche Volkseinheit zu führen, bis das Ziel erreicht ist. Meine Kameraden! Unserem Deutschland und dieser Bewegung. Kampf- und Sieg- Heil!"


QUELLE    Helmert-Corvey, Theodor | Nationalsozialismus - Wahl in Lippe | Dokument 10, S. 43f.


PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.9   1900-1949
DATUM AUFNAHME2004-02-08
AUFRUFE GESAMT2125
AUFRUFE IM MONAT278