QUELLE

DATUM1933-01-04   Suche   Suche DWUD
URHEBER/AUSSTELLERHitler, Adolf
  Hitler, Adolf  |  
TITEL/REGESTHitler-Rede am 04.01.1933 in Detmold. Zusammenstellung aus: Lippischer Kurier, Nr. 4, 05.01.1933, und aus: "Mit dem Führer zum Sieg! 1933 bis 1943", Detmold 1943, S. 23
TEXT"Wir Nationalsozialisten haben eine Aufgabe zu erfüllen, die Aufgabe, die, wenn sie nicht gelöst wird, Deutschland in Not und Elend verkommen läßt. Nicht Notverordnungen können das Elend bannen, nur ein ernstes Insichhineingehen jedes einzelnen, um all die Vorurteile zu beseitigen, die durch die Erziehung, durch den Reichtum oder durch die Armut dem deutschen Menschen angezüchtet wurden.

Es muß eine grundsätzliche Wandlung des deutschen Volkes herbeigeführt werden, sonst wird es eines Tages so sein, daß nicht der Bauer über den Proleten und nicht der Prolet über den Bauern herrschen wird, sondern die Not wird über alle herrschen.

Nicht darauf kommt es uns Nationalsozialisten an, daß wir die Zahl von 12 Millionen Menschen hinter uns haben, sondern darauf, daß diese 12 Millionen die Besten Deutschlands, den Kern der Nation erfassen.

Wir kämpfen nicht für das Jahr 1932, wir kämpfen nicht für das Jahr 1933, nicht für 1934, wir kämpfen für die ferne Zukunft, wir kämpfen dafür, daß die Geschlechterfolge nicht abreißt.

Rasse und Raum, Volk und Boden sind die Grundlagen unseres Kampfes. Die Jugend drängt es hin zu dieser Bewegung, weil die Jugend noch den unverdorbenen Instinkt besitzt. Und dieser unverdorbene Instinkt ist es, der das Kind schon die Hand zum Gruße heben läßt, ohne daß es sich verstandesmäßig Klarheit darüber gibt.

Wir Nationalsozialisten führen den Kampf nicht um die Regierung, wir führen unsern Kampf um den Menschen! Wenn ich zwei Dinge zu wählen habe, entweder ich werde Kanzler, verzichte auf den Kampf und die Bewegung, oder ich verzichte auf den Kanzler und führe den Kampf weiter und gewinne 10 Millionen meines Volkes mehr, so wähle ich den Kampf und erobere das Volk. Denn wer das Volk erobert, der sperrt sich selbst jede Straße auf, und wenn sie sich Wilhelmstraße nennt.

Man sagt heute: Ja, aber sie hätten doch den Vizekanzlerposten annehmen sollen, um dann so hintenherum ans Ziel zu kommen.

Ein Mann, den jeder Narr, jeder Idiot, jeder verhetzte Klassenkämpfer umlegen kann, braucht nicht erst 13 Jahre zu kämpfen, um nach diesen 13 Jahren dann dort hinzugehen, wo immer schon alles käuflich war. Ich habe abgelehnt, weil ich meinen guten Namen und den guten Namen der Bewegung nicht hingeben wollte für einen Titel ohne Macht. Und überdies will ich mich nicht überschätzen. Ich kann das nicht, dies "Hintenherum". Und ich will es auch nicht lernen.

Sie sagen dann weiter: Ja, wenn nun aber der Reichstag immer wieder aufgelöst wird, dann wird die Wahlmüdigkeit immer größer. Das ist einmal nicht richtig und zum zweiten nicht wichtig. Ausschlaggebend sind die letzten Prozente, die Geschichte machen. Und diese letzten Prozente sind wir!

Lassen Sie uns nicht müde werden, sondern fleißig sein wie der deutsche Bauer. Beheben wir jetzt die Not des Volkes, dann beseitigen wir auch die Not des einzelnen!" [...]

"Unsere Stunde wird kommen. Und wenn die Gegner sagen, die Bewegung gehe zurück, dann sage ich: Die Welle kommt wieder. Am Ende wird die Gradlinigkeit unseres Kampfes doch das Ziel erreichen. Dann werden die Länderwahlen später als nichts Anderes mehr gelten als Marksteine in der Erhebung des deutschen Volkes."


QUELLE    Helmert-Corvey, Theodor | Nationalsozialismus - Wahl in Lippe | Dokument 09, S. 41-43


PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.9   1900-1949
DATUM AUFNAHME2004-02-08
DATUM ÄNDERUNG2010-08-06
AUFRUFE GESAMT29805
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