TEXT | Tabellarischer Lebenslauf von Friedrich Ludwig Wilhelm Philipp Freiherr von Vincke
- 23.12.1774
- Geboren in Minden, evangelisch, westfälischer Uradel des Osnabrücker und Mindener Landes.
Eltern: Vater Ernst ldel Jobst Vincke, Gutsbesitzer (Ostenwalde), Domdechant in Minden, preußischer Gesandter am dänischen Hof, Oberstallmeister des Fürstbischofs von Osnabrück; Mutter Freiin Luise Sophie von Buttlar-Elberberg.
Geschwister: Von zehn Kindern erreichten sieben das Erwachsenenalter, darunter die älteste Schwester Elisabeth (1763-1838), verh. mit Eberhard Friedrich von der Recke (1744-1816), preußischer Justizminister; ältester Bruder und Haupterbe des Familienbesitzes von Ostenwalde Ernst Vincke (1768-1845), hannoverscher Generalleutnant, verh. mit Eberhardine Freiin von Dalwigk-Lichtenfels, dadurch auf dem linken Rheinufer begütert.
- 1784
- Besuch des Knabenpensionats von Pastor Lehzen in Hannover
- 1789 bis 1792
- Besuch des Pädagogiums in Halle
- 1792 bis 1795
- Studium (Jura und Cameralia) an den Universitäten Marburg (1792/93), Erlangen (1793/94), Göttingen (1794/95)
- 1795
- Prüfung und Anstellung als Referendar bei der Kurmärkischen Kammer in Berlin und bei dem Manufaktur- und Kommerzkollegium
- 1797
- Assessor bei der Kurmärkischen Kammer in Berlin
- 1798
- Ernennung zum Landrat im Fürstentum Minden für die Ämter Hausberge, Petershagen und Schlüsselburg
- 1800
- Studienreise nach England (April bis September)
- 1802/1803
- Geschäftsreise nach Spanien
- 08.10.1803
- Ernennung zum Präsidenten der Kriegs- und Domänenkammer in Aurich
- 10.11.1804
- Ernennung zum Präsidenten der Kammern in Münster und Hamm, ab 1806 unter französischer Besatzung Präsident der Nachfolgeeinrichtung, des Administrationskollegiums
- 26.11.1806
- Vereidigung auf den französischen Kaiser
- 30.03.1807
- Entlassung aus dem französischen Dienst
- 1807
- Zweite Englandreise (Mai bis August)
- 1807/1808
- Mitarbeit an den Preußischen Reformen. Entstehung der Schrift: Darstellung der innern Verwaltung Großbritanniens, 1815 von Barthold Georg Niebuhr herausgegeben
- Jahreswende 1808/1809
- Beamter im Finanzministerium
- 03.03.1809 bis 31.03.1810
- Regierungspräsident in Potsdam
- 20.05.1810
- Eheschließung mit Eleonore von Syberg auf Haus Busch bei Hagen
- 11.11.1810
- Übernahme des Gutes Ickern (Castrop-Rauxel) aus dem Besitz der Schwiegereltern und eigene Bewirtschaftung. Kinder der ersten Ehe: Aus der Ehe mit Eleonore von Syberg gingen acht Kinder hervor, von denen sechs das Erwachsenenalter erreichten, darunter der älteste Sohn Georg (1811-1875), Landrat in Hagen, liberaler Politiker, und der zweite Sohn Gisbert (1813-1892), Regierungsrat, Dichter und Shakespeare-Forscher
- 12.03.1813 bis 23.07.1813
- Nach Verhaftung durch französische Behörden Verbannung auf das linksrheinische Gebiet zu dem in Flamersheim b. Euskirchen lebenden Bruder Ernst
- 1813 bis 1816
- Zivilgouverneur der Provinzen zwischen Weser und Rhein
- 25.05.1815
- Ernennung zum Oberpräsidenten der Provinz Westfalen
- 1817
- Mitglied des Staatsrats
- 1825
- Wirklicher Geheimer Rat
- 13.05.1826
- Tod der ersten Frau
- 22.09.1827
- Eheschließung mit Luise von Hohnhorst. Kinder der zweiten Ehe: Aus der Ehe mit Luise von Hohnhorst gingen sechs Kinder hervor, alles Mädchen, davon erreichten fünf das Erwachsenenalter
- 23.09.1837
- Bestätigung der Berechtigung zur Führung des Freiherrntitels
- 02.12.1844
- Im Amt gestorben in Münster
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