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Arenberg-Meppen, Herzogtum

 
 
 
Vest Recklinghausen, 1791 (Kartenausschnitt)
Das Vest Recklinghausen, 1791 (Kartenausschnitt)  Karte

Die mit dem Edelfreien Heinrich von Arberg als Burggrafen von Köln 1166 zuerst belegte Familie starb in der Hauptlinie im Mannesstamm mit Johann vor 1281 aus. Seine Tochter Mechthild begründete durch ihre Heirat (1299) mit Engelbert II. von der Mark die zweite Linie der Herren von Arenberg, als deren Stammvater ihr dritter Sohn Eberhard (gest. 1388) gilt. Das Geschlecht stieg rasch auf, erwarb bedeutenden Besitz in Belgien, den Niederlanden und Lothringen, und spaltete sich in mehrere Linien, deren Hauptlinie seit 1549 Johann von Ligne, verheiratet mit Margaretha von Arenberg, als Graf von Arenberg fortsetzte. Die zum Kurrheinischen Reichskreis gehörende Grafschaft Arenberg wurde 1576 zur gefürsteten Grafschaft und 1644 zum Herzogtum erhoben. Mitglieder des Hauses standen in hohen habsburgischen Diensten vor allem in den Niederlanden.

Im Reichsdeputationshauptschluß 1803 erhielt Herzog Ludwig Engelbert von Arenberg als Entschädigungsland für sein linksrheinisches Fürstentum neben dem Vest Recklinghausen das münsterische Amt Meppen an der mittleren Ems. Mit diesem Herzogtum trat Prosper Ludwig von Arenberg 1806 dem Rheinbund bei. Sein Besitz ging schon 1810 im Königreich Westphalen auf, ehe der Wiener Kongreß es dem Königreich Hannover zuwies. 1826 erhielt das Amt Meppen als hannoversche Standesherrschaft die Bezeichnung Herzogtum Arenberg-Meppen 1866 fiel sie an Preußen, das 1875 die standesherrlichen Rechte ablöste.

Quelle: Alfred Bruns, in: Gerhard Taddey, Lexikon der Deutschen Geschichte, Stuttgart:  Alfred Kröner Verlag, 1998, S. 57
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