Territorien > Herrschaft Anholt
Anholt, Herrschaft
Schloss Anholt, 1840 (Ausschnitt) Medien
Im westlichen Zipfel des Münsterlandes entstand die Herrschaft Anholt im Umfang eines Kirchspiels im Grenzsaum zwischen den Bistümern Köln, Münster und Utrecht. Ihre Besitzer konnten sich insbesondere gegen Geldern und die Generalstaaten behaupten und die Reichsunmittelbarkeit durchsetzen. Inhaber waren zunächst die Herren von Sulen, durch Heirat 1380 Hermann von Gemen, 1402-1641 durch Teilung die Herren von Bronckhorst und Batenburg, von denen sich 1431 Dietrich durch Kaiser Sigmund mit der Herrschaft Anholt, die zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis gehörte, belehnen ließ. Die durch Heirat 1641 folgenden Fürsten zu Salm wählten nach dem Verlust ihrer linksrheinischen Besitzungen 1793/1801 Anholt zum Regierungssitz für ihre münsterische Entschädigungslande. 1810 wurde das Fürstentum Salm dem französischen Empire einverleibt. 1815 wurde Anholt durch Preußen in die Provinz Westfalen eingegliedert.
Quelle: Alfred Bruns, in: Gerhard Taddey, Lexikon der Deutschen Geschichte, Stuttgart: Alfred Kröner Verlag, 1998, S. 45
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