EREIGNIS

JAHR1729   Suche
TITEL"Berliner Vergleich" zwischen Friedrich Wilhelm I. von Preußen und Graf Moritz Casimir I. von Bentheim-Tecklenburg


INFORMATIONNach einem jahrzehntelangen Erbstreit einigen sich Graf Johann Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1637-1704) und Graf Wilhelm Moritz von Solms-Braunfels (gest. 1724), der Enkel Annas von Tecklenburg, im Vertrag von Lengerich 1699 darauf, dass letzterer einen Anteil an Tecklenburg und Rheda erhält. Allerdings zieht Graf Johann Adolf bereits 1701 vor den Reichshofrat in Wien, um die Entscheidung anzufechten. 1707 verkauft Graf Wilhelm Moritz von Solms-Braunfels den ihm zugesprochenen Anteil an Tecklenburg an König Friedrich I. in Preußen (reg. 1701-1713). Die gesamte Grafschaft ist seit dieser Zeit faktisch preußisch. Mehreren kaiserlichen Beschlüssen auf Rückgabe Tecklenburgs an das Haus Bentheim kommt Friedrich Wilhelm I. von Preußen (reg. 1713-1740) nicht nach.

Im Jahre 1729 schließt er mit Graf Moritz Casimir I. von Bentheim-Tecklenburg (1701-1768) den Berliner Vergleich (auch Tecklenburger Vergleich genannt). Gegen eine einmalige Zahlung von 175.000 Reichstalern verzichtet Graf Moritz Casimir zugunsten Preußens auf die Grafschaft Tecklenburg. Im Gegenzug hierfür bleibt die Grafschaft Rheda dem Haus Bentheim erhalten. Außerdem werden dem Grafen die uneingeschränkte Landeshoheit in der Grafschaft Limburg und deren Reichsunmittelbarkeit von Preußen zugesagt.


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.5   1700-1749
Ort2.17   Limburg, Gt. < - 1808>
2.35   Rheda, Herrschaft < - 1808>
2.44   Tecklenburg, Gt. < - 1808>
Sachgebiet3.5   Staatsgebiet, Grenzen, Staatsangehörigkeit
3.7.2   Landesherren/-frauen, Präsidenten, Regierungschefs
AUFRUFE GESAMT2439
AUFRUFE IM MONAT325