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Profil


 
 

Selbstverständnis

Der Arbeitskreis ist eine Fortsetzung der 2004 im Projekt “Adel verbind(e)t” begonnenen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zum Thema “Adelsgeschichte”.

Der Arbeitskreis bezweckt die Förderung der Forschung zur Adelsgeschichte im deutsch-niederländischen Grenzraum (praktisch definiert durch die in der Teilnehmerliste vertretenen Institutionen). Der Forschungsstand beiderseits der Grenze wird reflektiert, verglichen und im Vergleich zu anderen Regionen bewertet. Forschungsfragen (auch seitens der breiten Öffentlichkeit) werden formuliert; Forschungsprojekte vorgeschlagen bzw. initiiert. Die Aktivitäten und deren Ergebnisse werden an ein breites Publikum vermittelt.

Dabei sind zwei Überlegungen grundlegend:
  • Erstens: Die Staatsgrenze ist für die Geschichte in diesem Raum nur von relativer Bedeutung. Die Forschung aber war bis jetzt überwiegend auf die jeweils eigene Seite der Grenze beschränkt. Diese Orientierung ist angesichts der weitgehenden Verknüpfungen des Adels über die Grenze hinweg (familiär, kulturell,wirtschaftlich, amtlich) nicht vertretbar. Wenn sich im Laufe der Zeit die Entwicklungen trennten (Konfession, Nationalstaaten), liegt darin ein besonderer Grund zu komparativer Betrachtung der jeweiligen Entwicklung. Außerdem ist zu erwarten, dass das Zusammengehen verschiedener Forschungstraditionen zu neuen Ansätzen in der Forschung führen wird.
  • Zweitens. Adelsgeschichte wird vom Arbeitskreis nicht nur aufgefasst als die Geschichte des Adels, der Adelsgeschlechter oder individueller Adliger im engeren Sinn. Die Adelsgeschichte ist vielmehr ein Fenster, durch das sich die gemeinsame Geschichte des Raumes in ihrer Ähnlichkeit und Unterschiedlichkeit studieren und darstellen lässt. Beiderseits der Grenze spielte der Adel eine ähnliche Rolle: als (Teil der) politische(n) Führungsschicht, in der Verwaltung von der Landes- bis zur lokalen Ebene, in der Wirtschaft als Gutsherr und Unternehmer, als Konsument von Luxus, als Leitgruppe im sozialen Bereich, als Mäzen bzw. Auftraggeber von Bauten, Garten, Kunst. Über den Adel, dessen Geschichte über Adelsarchive und nachgelassene Realien reich dokumentiert ist, erreicht man auch die Geschichte anderer sozialen Schichten. In der Vormoderne ist Adelsgeschichte überdies Gesellschaftsgeschichte, denn die soziale und politische Stellung des Adels charakterisiert nicht nur den jeweiligen Typ sozialer Hierarchien, sondern auch den der politischen Verfassung.
 
 

Aktivitäten

Die Arbeit des Arbeitskreises kann Folgendes umfassen:
  • Arbeitssitzungen,
  • Digitale Mailingliste und Newsletter zur Förderung der Kommunikation der Mitglieder und mit weiteren interessierten Forschern,
  • Publikationen, als erste: Tagungsband der im Projekt
     “Adel Verbind(e)t” in den Jahren 2004-2006 abgehaltenen Symposien,
  • Betreiben einer Website mit Diskussionsforum, Quellenübersicht, etc.,
  • Organisation von Tagungen (erstmals 2008: Vorstellung des Arbeitskreises, Forschungsstand und Perspektiven),
  • Förderung und Unterstützung von Ausstellungen,
  • Einwerbung von Sponsoren und Drittmitteln.
     
     

    Organisation / Mitgliedschaft

    Mitglieder des Arbeitskreises sind interessierte Forscher an Archiven, Museen, Forschungsinstituten, Universitäten im NL-D Grenzbereich. Die Institutionen sind nicht als solche Mitglied, sondern werden über die Teilnahme ihrer Mitarbeiter angebunden. Der Kreis hat aus praktischen Gründen maximal etwa 20 Mitglieder.

    Wie kann man Mitglied des Kreises werden? Der Arbeitskreis hat einen Sprecher, der jährlich wechselt. Er ist federführend für die Geschäfte des Arbeitskreises verantwortlich, organisiert die Arbeitskreissitzungen und bestimmt den Tagungsort.

    Derzeitiger Sitz des Arbeitskreises / Geschäftsadresse:
    Dr. Gunnar Teske
    Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
    LWL-Archivamt für Westfalen
    48133 Münster
    Tel.: 0251/591-3378
    Fax: 0251/591-269
    E-Mail: gunnar.teske@lwl.org