MEDIEN

(110 KB)   Aldegrever, Heinrich (1502-1555/61): Samson und Delila, 1528 / Soest, Burghofmuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt   Aldegrever, Heinrich (1502-1555/61): Samson und Delila, 1528 / Soest, Burghofmuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt
TITELSamson und Delila, 1528
URHEBER OBJEKTAldegrever, Heinrich (1502-1555/61)
DATIERUNG1528


INFORMATIONSamson/Simson, einer der Richter des Alten Testaments und unbezwingbarer Held, führte das Volk Israel im Kampf gegen die Philister. Als er sich in Delilah verliebte, boten ihr die Philister Geld, wenn sie das Geheimnis der Unbesiegbarkeit Samsons herausbekommen würde. Auf ihr mehrfaches Bitten hin verriet er ihr schließlich, dass das Geheimnis seiner Kraft in seinen langen Haaren läge. Als er eingeschlafen war, schnitt sie ihm die Haare ab und schickte nach den Philistern, die ihn blendeten und gefangen nahmen.

Die beiden kleinen Stiche Aldegrevers zeigen beide den dramatischen Moment, in dem Delilah Samson die Haare abschneidet. Die Szene spielt in einer Höhle. In der einen Hand hält Samson einen Eselskinnbacken, mit dem er tausend Philister erschlagen hat. Auf dem Stich B 36 sind im Hintergrund schon die Soldaten zu sehen, die ihn kurz darauf ergreifen werden.

Im 16. Jahrhundert waren Samson-Darstellungen sehr beliebt. Einerseits galten seine Taten als Vorbilder des Alten Testaments für Christus, noch mehr aber verglich man ihn mit Herkules, der wohl beliebtesten Heldengestalt der Zeit. Die Samson und Delilah-Geschichte wurde in der Druckgraphik des 16. Jahrhunderts oft dargestellt. Sie zählt zu dem damals beliebten Bildthema der "Weiberlisten". Der (männliche) Betrachter wurde jenseits des biblischen Kontextes vor der "Weibermacht" und den "Weiberlisten" gewarnt, die auch den stärksten Mann vor den Verlockungen der Liebe kapitulieren lassen. Adam, David, Salomo, Aristoteles, Vergil und andere zählten zu den "Opfern". Auf Simson hatte schon der Kirchenvater Ambrosius hingewiesen und ihn als Beispiel für den Verlust von Tugend und Gnade durch die Wollust herausgestellt.


TECHNIKKupferstich
FORMATjpg
MASZEDm 5,2 cm


OBJEKT-PROVENIENZSoest, Burghofmuseum
OBJEKT-SIGNATURB 35
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt


PROJEKT    Heinrich Aldegrever und die Reformation in Soest

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.1   1500-1549
DATUM AUFNAHME2004-05-17
DATUM ÄNDERUNG2022-06-13
AUFRUFE GESAMT2176
AUFRUFE IM MONAT162