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(24 KB)   Julius Ewald Ernst Wilm (1901-1989), Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen 1949-1968 / Bielefeld, Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen   Informationen zur Abbildung

Julius Ewald Ernst Wilm (1901-1989), Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen 1949-1968 / Bielefeld, Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen
FAMILIEWilm
VORNAMEErnst
TITELDr. theol. h. c.


GESCHLECHTmännlich
GEBURT DATUM1901-08-27   Suche
GEBURT ORTReinswalde/Niederlausitz
TAUFNAMEJulius Ewald Ernst
KONFESSIONev.
EHEPARTNER25.05.1927: Köneke, Ilse (1906-1992)
TOD DATUM1989-03-01   Suche
TOD ORTLübbecke
BEGRÄBNIS ORTMennighüffen


VATERWilm, Friedrich Hermann
MUTTEREggeling, Anna


ÄMTER / FUNKTIONEN | Westfalen, Evangelische Kirche von <1817 - > | Präses | 9 | 1949-01-07 - 1969-01-03
12.11.1948: Wahl; 07.01.1949: Einführung als Präses


BIOGRAFIE27.08.1901 geboren in Reinswalde/Niederlausitz als Sohn des Pfarrers Friedrich Hermann Wilm und seiner Ehefrau Anna geb. Eggeling
Herbst 1905 Übersiedlung der Familie nach Kaiserswerth, Ruf des Vaters an die Diakonissenanstalt, dort Besuch der Waisenhausschule der Anstalt
Frühjahr 1909 Übersiedlung der Familie nach Rheydt ref., wo der Vater das Pfarramt antritt, Besuch der Volksschule und des Reformprogymnasiums in Rheydt
Frühjahr 1915 Ruf des Vaters ins Diakonissenhaus nach Witten und Besuch des Realgymnasiums dort 11.07.1918 Notreifeprüfung in Witten
Juli-November 1918 Hilfsdienstpflichtiger auf einem kleinen Bauerngut in Schaumburg/Lippe
Januar 1919 -WS 1919/20 Studium in Bethel,
SS 1920-WS 1920/21 Tübingen,
SS 1921 Greifswald und
WS 1921/22-SS 1923 Halle
14.10.1924 1. Theologisches Examen in Münster
01.11.1924-31.10.1925 Lehrvikariat bei Pastor D. Friedrich von Bodelschwingh in Bethel: u.a. Kandidatenkonvikt Bethel
01.11.1925-15.04.1926 Hilfsprediger in Mennighüffen
26.10.1926 2. Theologisches Examen in Münster
15.11.1926 2. Amtsgeistlicher in der Betheler Zweiganstalt Freistatt
16.01.1927 Ordination dort
25.05.1927 Eheschließung mit Ilse Köneke (1906-1992), Tochter eines Berufsschuldirektors in Halle/Saale, 1 Sohn, 2 Pflegekinder
01.02.1928 Berufung an die Anstaltsgemeinde der Zionskirche
01.05.1929 Amtsantritt als Pfarrer in Lüdenscheid (Einführung am 19.05.1929)
06.07.1931 Amtsantritt als Pfarrer in Mennighüffen (Einführung am 12.07.1931)
23.01.1942 Verhaftung durch die Gestapo und
23.05.1942 Einlieferung als Häftling ins KZ Dachau wegen seiner Proteste gegen die sog. Euthanasieaktion
02.01.1945 Entlassung und Rückkehr in die Kirchengemeinde
28.01.-27.04.1945 Kriegsdienst an der Ostfront
27.04.-04.09.1945 russische Kriegsgefangenschaft
03.04.1946 Wahl zum Synodalassessor des Kirchenkreises Herford
1948-1968 Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (Wahl am 12.11.1948)
07.01.1949 Einführung als Präses
Sommer 1951 Verleihung der theol. Ehrendoktorwürde durch die Universität Münster
01.12.1953 Verabschiedung der neuen Rheinisch-Westfälischen Kirchenordnung (am 01.04.1954 in Kraft)
26.04.1956 Einweihung des neuen Landeskirchenamtsgebäudes in Bielefeld, Altstädter Kirchplatz 5
seit 1957 Mitglied des Rates der EKD (bis 1973) und des Rates der Evangelischen Kirche der Union (EKU), den er über zwei Jahre lang leitete
seit 1967 Mitglied des Präsidiums der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), die er mit ins Leben rief
03.01.1969 im Ruhestand
1970 Auftrag der Seelsorge an den deutschen Kriegsverurteilten durch den Rat der EKD in Übereinstimmung mit der Deutschen Bischofskonferenz
seit 1971 Vorsitzender des Präsidiums sowie des Beratenden Ausschusses der KEK
16.09.1974 Wahl zum Ehrenpräsidenten der KEK
27.08.1981 anläßlich seines 80. Geburtstages Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Espelkamp, an deren Gründung und weiterem Aufbau er wesentlichen Anteil hatte, u.a. Vorsitz im Vorstand des Ludwig-Steil-Hofes (1948-1983)
01.03.1989 gestorben in Lübbecke, begraben in Mennighüffen

Veröffentlichungen u.a.: Dachau. Bericht auf der Gemeindeversammlung Sonntag, den 28. Oktober 1945 in der ev. Kirche zu Mennighüffen, Dortmund 1948; So sind wir nun Botschafter, Witten 1953; Die Bekennende Gemeinde in Mennighüffen (Beihefte zum JbWfKg, Heft 3), Bielefeld 1957; Erfahrungen als Präses einer Landeskirche, in: JbWfKg Bd.73 (1980), S. 157-169, Erinnerungen an die Bekennende Kirche der APU und an die EKU, o.O. 1985.


Literatur

Ernst Brinkmann, Ernst Wilm 1901-1989, in: JbWfKg, Bd. 82 (1989), S. 11-28.

QUELLE  Hey, Bernd / Osterfinke, Ingrun | "Drei Kutscher auf einem Bock" | S. 62-65
PROJEKT  Kirchliche Leitungsämter Westfalen, ev. (1815-1996)
AUFNAHMEDATUM2004-01-28


QUELLE    Hey, Bernd / Osterfinke, Ingrun | "Drei Kutscher auf einem Bock" | S. 62-65
  Haunfelder, Bernd | Nordrhein-Westfalen | S. 493f.

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.9   1900-1949
3.10   1950-1999
Ort1   Westfalen/-Lippe (allg.)
2   Westfalen, Evangelische Kirche von <1817 - >
2.1   Bielefeld, Stadt <Kreisfr. Stadt>
2.6.2   Espelkamp, Stadt
Sachgebiet5.8.3   Flucht, Vertreibung
16.1   Religion und Kirche / Allgemeines
16.3   Evangelische Kirche
16.6.3   Geistliche, Rabbiner, Ordensleute
DATUM AUFNAHME2003-10-30
AUFRUFE GESAMT2516
AUFRUFE IM MONAT374