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(109 KB)   Aldegrever, Heinrich (1502-1555/61): Lot und seine Töchter, 1530 / Soest, Burghofmuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt   Aldegrever, Heinrich (1502-1555/61): Lot und seine Töchter, 1530 / Soest, Burghofmuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt
TITELLot und seine Töchter, 1530
URHEBER OBJEKTAldegrever, Heinrich (1502-1555/61)
DATIERUNG1530


INFORMATIONDie Geschichte von Lot, einem der Gerechten, wird im ersten Buch Moses berichtet: Zwei Engel kamen nach Sodom, dessen Einwohner Gott wegen ihres sündigen Lebenswandels zum Untergang bestimmt hatte. Sie trafen Lot unter einem Torbogen. Als er sie sah, ging er ihnen entgegen und lud sie über Nacht als Gäste in sein Haus ein. In der Nacht versammelten sich Leute aus der Stadt und verlangten die Herausgabe der Fremden, um sie zu missbrauchen. Da Lot sich weigerte, wollten sie sein Haus stürmen, wurden aber mit Blindheit geschlagen. Daraufhin rieten die beiden Engel Lot, die Stadt mit den Seinen rechtzeitig zu verlassen. Lot floh mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern allein aus der Stadt. Ihnen war streng verboten, sich zum brennenden Sodom umzusehen, was Lots Frau dennoch tat und zur Salzsäule erstarrte. Lots Töchter machten später, da ihre Männer nicht mitgekommen waren und sie um ihre Nachkommenschaft fürchteten, ihren Vater trunken und legten sich zu ihm. So gebaren sie in Blutschande zwei Söhne.


Diese Szene aus der Lotgeschichte wurde in der Kunst des 16./17. Jahrhunderts am häufigsten dargestellt. So mag es nicht verwundern, dass hier ein frühes Blatt Aldegrevers vorliegt. Die Komposition des Hintergrunds mit der aufsteigenden Burg erinnert an Dürers "Heiligen Antonius vor der Stadt" (1519), während hier ein mittelalterlich anmutendes, brennendes Sodom gemeint ist. Vom Wein schon verwirrt, sitzt Lot wie Dürers Antonius unterhalb des Turmes und bildet mit der vor ihm sitzenden Tochter eine Dreieckskomposition. Die andere ist nur wenig hinter dieser Gruppe platziert und mehr dem Betrachter zugewandt. Tiefe Dekolletés der beiden Töchter und Weingefäße sind eindeutige Anspielungen auf den Fortgang der Geschichte


TECHNIKKupferstich
FORMATjpg
MASZE9,4 x 7,1 cm


OBJEKT-PROVENIENZSoest, Burghofmuseum
OBJEKT-SIGNATURB 13
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt


PROJEKT    Heinrich Aldegrever und die Reformation in Soest

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.1   1500-1549
DATUM AUFNAHME2004-05-17
DATUM ÄNDERUNG2022-06-13
AUFRUFE GESAMT2515
AUFRUFE IM MONAT180