PROJEKT | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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PROJEKTNAME | Erinnerungskultur in Ostwestfalen-Lippe / Denkmäler und Mahnmale in Ostwestfalen-Lippe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
LAUFZEIT | 2008-2009 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
TRÄGER | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
ANSPRECHPARTNER | Eckhard Möller, Stadtarchiv Harsewinkel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
eckhard.moeller@gt-net.de | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
SPARTE | Archive, Archivberatung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
KURZINFORMATION | "Erinnerungskultur in Ostwestfalen-Lippe": Informationen und Quellen zu Denkmälern und Mahnmalen in Bielefeld, Detmold, Gütersloh und Harsewinkel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
INFORMATION | In dieser Präsentation von Denkmälern und Mahnmäler geht es um Orte des Gedenkens an die Opfer der Weltkriege des 19./20. Jahrhunderts und der nationalsozialistischen Diktatur, also um Formen der öffentlichen, kollektiven Trauer. Diese ergänzt Formen privater, individueller Trauer, wie sie in Gedenkkreuzen zur Erinnerung an Gefallene auf Familiengrabstätten auf Friedhöfen zum Ausdruck kommt. Denn gedacht wird - öffentlich wie privat - Menschen, deren Leben gewaltsam abgebrochen wurde, die ihr Leben nicht so wie gehofft zu Ende leben durften. Auch über die Erinnerung an Gefallene und Opfer der nationalsozialistischen Diktatur hinaus ist Gedenken ist ein zentrales Element unserer Kultur, das einen eigenen Wertekanon schafft. Öffentliches und privates Gedenken beschäftigen sich mit der Frage nach dem Sinn des Sterbens. In der privaten Erfahrung des Sterbens dominiert oft eine Krankheit, ein Zufall, ein Unglücksfall oder ein nicht beeinflussbarer Eingriff von außen, der sinnlos war, aber als unvermeidlich hingenommen werden muss. Die Trauer bleibt privat und erreicht nur selten den öffentlichen Raum. Anders ist es bei der kollektiven Trauer um Kriegstote. Sie versucht gerade in öffentlicher Inszenierung, dem Sterben der Gefallenen dadurch im Nachhinein einen Sinn zu geben, dass es zur Opfertat für die Überlebenden erklärt wird. Dabei werden beide, Gefallenen wie Überlebende, zu Opfern stilisiert. Diese Trauer hat auch die Funktion, das Geschehene für die Hinterbliebenen erträglich zu machen und gleichzeitig durch Symbole und Gesten davon abzulenken, dass es nicht unvermeidlich war. Die Frage nach einer Verantwortlichkeit wird gar nicht mehr gestellt. Ein Weiteres stellt das Gedenken an Menschen dar, die absichtlich von der Gesellschaft „ausgesondert“ und ermordet wurden. Dazu zählen die Morde an Minderheiten und an Häftlingen der Konzentrationslager, dazu zählt auch die "Vernichtung durch Arbeit“, der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern ausgesetzt waren. Auch diese Tode waren keine unvermeidlichen Unglücksfälle, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen. Ein öffentliches Gedenken ist in diesen Fällen immer auch Mahnung an die Gesellschaft, aus der die Täter kamen. Es schafft Unruhe und kann auch ablehnende Reaktionen der Bevölkerung provozieren. Die Denkmäler und Mahnmale, um die es hier geht, stehen im öffentlichen Raum. An ihnen können die verschiedenen Formen der Trauerarbeit und ihre Veränderungen im Wechsel der Generationen abgelesen werden. Bei Kriegerdenkmälern lässt sich etwa eine Verschiebung von der Verherrlichung des Kriegstodes hin zum Appell, den Frieden zu wahren, feststellen. Eines aber scheint für alle diese Mahnmale zu gelten: Dass sie heute nur geringe Aufmerksamkeit hervorrufen und nur begrenzt wahrgenommen werden. Sie sind aber in Wirklichkeit wichtige Zeugnisse für die Mentalität der gesellschaftlichen Kräfte, die diese Formen gestaltet und verändert haben. Man muss sie durch Fragen zum "Sprechen“ bringen:
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SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2009-08-11 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 4756 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 26 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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