EREIGNIS

JAHR1288   Suche
MONATJuni
TAG5
TITELSchlacht bei Worringen


INFORMATIONNicht nur für den Niederrhein, sondern auch für Westfalen hat die Niederlage des Kölner Erzbischofs Siegfried von Westerburg (1275-1297) in der Schlacht bei Worringen (bei Köln) am 05.06.1288 eine besondere Bedeutung. Die Kampfhandlungen zwischen dem Erzbischof und dem Grafen von der Mark beginnen schon 1287. Gegen den Kölner Erzbischof steht eine große Koalition unter Führung des Herzogs Johann I. von Brabant (reg. 1267-1294), zu der u.a. die Stadt Köln, die Grafen von der Mark, von Berg und von Jülich gehören. Am 07.05.1288 wird die kölnische Burg Raffenberg (bei Hohenlimburg?) zerstört, im Juni kommt es zur genannten Schlacht, der Erzbischof wird gefangen genommen, Zülpich zerstört. Graf Eberhard II. von der Mark (reg. 1278-1308) kehrt daraufhin ins Westfälische zurück und zerstört die kölnischen Festungen Werl, Volmarstein (bei Hagen), Menden und (Neu-)Isenburg (bei Essen-Werden). Die Vogtei über das Essener Frauenstift gelangt an die Grafschaft Mark, die sich immer unabhängiger von ihrem Lehnsherrn, dem Kölner Erzbischof, entwickeln kann.

Von einer Art Oberherrschaft der Kölner Erzbischöfe in Westfalen kann in der Folge der Schlacht von Worringen nicht mehr die Rede sein. Westfalen zersplittert endgültig in eine Vielzahl von selbstständigen Territorien, der Erzbischof ist im Wesentlichen nur noch wirksam in den kölnischen Territorien, im Herzogtum Westfalen und im Vest Recklinghausen. Dort fährt er mit dem Erwerb von Besitz und Rechten fort, gründet u.a. die Städte Belecke, Warstein und Kallenhardt oder die Burgen Fürstenberg, Aldenvels und Schnellenburg. U.a. gelangen Geseke (1294), Wittgenstein und Laasphe (1295) an den Erzbischof.


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit2.16   1250-1299
Ort2.19   Mark, Gt. < - 1666/1807>
2.45   Westfalen, Hztm. < - 1802>
Sachgebiet5.9   Kriege, militärische Konflikte
AUFRUFE GESAMT5677
AUFRUFE IM MONAT549